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Aktueller Online-Flyer vom 19. August 2025  

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Lokales
Wohnraumvernichtung - Mietervertreibung - Geldverschwendung
Die Politik von ROT GRÜN
Von Martin Massip und Rainer Kippe

Im März haben SPD und DIE GRÜNEN ihren Koalitionsvertrag geschlossen, der Köln wirtschaftlichen Aufschwung und soziale Gerechtigkeit bringen sollte - nach 6 Jahren CDU-Klüngel von Bietmann und Blömer.
Wie die meisten KölnerInnen haben auch wir darauf vertraut, dass Moritz, Frank und Börschel als erstes die irrsinnige Abrissplanung für die Phantom-Hochhäuser in Deutz stoppen würden - ein Relikt aus der Zeit, als die Kölner Stadtplanung in den Händen von Phantasten lag. Das eingesparte Geld für den Abriss des Barmer Viertels hätte man gut brauchen können, um den dort vorhandenen preiswerten Wohnraum zu erhalten und zu modernisieren.

Räumung Barmer Viertel
Am 1. Juni wurde geräumt

Aber weit gefehlt! Am 1.Juni wurden die ursprünglich denkmalgeschützten Häuser mit einem riesigen Polizeiaufgebot geräumt - der Abbruch begann. In wenigen Tagen werden wir an der Stelle, wo seit 1913 über 1.000 Menschen lebten, nur noch eine kahle Fläche sehen - bei Gesamtkosten von 70 Millionen Euro den teuersten Parkplatz der Republik. Und nachdem der Abriss nun fast vollendet ist, wird im "Kölner Stadt-Anzeiger" am 1. August öffentlich eingestanden, dass kein Investor in Sicht ist.

Doch im Hintergrund steht die Köln-Messe, die demnächst an dieser Stelle angeblich ein neues Logistikzentrum errichten will - auf Kosten der Stadt und ihrer Bürger. Doch die Messe steckt tief in den roten Zahlen. Statt, wie in früheren Zeiten, Geld für die Stadt zu verdienen, ist sie tief ins Minus abgerutscht. Die Verantwortlichen sitzen in Kölns Stadtrat und Verwaltung. Rot-Grün ist inzwischen im Messe-Klüngel genauso tief versunken, wie vorher CDU und FDP.

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Wohnraumvernichtung im Barmer Viertel
Fotos: Arbeiterfotografie


Wäre die Stadt ein Privatmann, wäre sie längst bankrott. 350 Millionen hat sie beim Bau der neuen Messehallen verloren, jetzt kommen 70 Millionen für den Abbruch des Barmer Viertels hinzu. Nach dem Haushaltssicherungskonzept, das bereits 2003 von den GRÜNEN mit ihrem damaligen Partner Bietmann eingeführt wurde, droht nun der Sparkommissar.

Die Millionen, die im Messestrudel verschwunden sind, fehlen jetzt für bescheidene, aber wirksame Projekte, mit denen Wohnungen und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen entstehen könnten. Kein Wunder, dass die Vorschläge von Bürgern in Nippes, das ehemalige Bundesbahnausbesserungswerk für Beschäftigung und Wohnen zu nutzen, genauso wenig Gehör finden, wie die Vorschläge der Bürger in Mülheim für die Industriebrache alter Güterbahnhof, obwohl diese Vorschläge in den Vierteln von Vereinen und Initiativen getragen werden.

Deshalb lädt die Initiative Barmer Viertel alle, die sich von der Politik der etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlen, für Samstag, 26.August, 17 Uhr zu einer Protestkundgebung auf dem Barmer Platz in Deutz ein. Die Veranstaltung wird musikalisch von verschiedenen Gruppen begleitet.

barmerviertel.ina-koeln.org, barmerviertel@ina-koeln.org, AnsprechpartnerInnen Christa Schliebs 0221/2831285, Rainer Kippe 0160/97949220, Sabine Schölermann 0163/73 44 686, Reinhard Röder 0175/2508501

Online-Flyer Nr. 56  vom 08.08.2006

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