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Krieg und Frieden
Offener Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages
"Wären Waffen die Lösung, hätten wir längst Frieden."
Von Fredrik S. Heffermehl und Tomas Magnusson (Nobel Peace Prize Watch - Lay down your arms)

Bis zum 31. Januar 2019 können für den diesjährigen Friedensnobelpreis Kandidaten nominiert werden. Fredrik S. Heffermehl und Tomas Magnusson von der Organisation "Nobel Peace Prize Watch" wenden sich mit einem Offenen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit der Bitte, ihr Recht auf Nominierung wahrzunehmen. Die Verfasser des Offenen Briefes sehen darin einen Weg, zu erreichen, dass sich das vom norwegischen Parlament ernannte Nobel-Preis-Komitee bei seinen Entscheidungen wieder stärker am Testament Alfred Nobels und dessen antimilitaristischer Vision orientiert. Die Neue Rheinische Zeitung dokumentiert den Offenen Brief.


Friedensnobelpreis-Medaille von 1933 (Foto: gemeinfrei)


The Nobel Peace Prize Watch
Lay down your arms (www.nobelwill.org) (1)

Oslo / Göteborg, 6. Januar 2019

Liebe Bundestagsabgeordnete!

TRÄUMEN SIE VON EINEM FRIEDENS-NOBELPREIS 2019... für eine Person, eine Idee oder eine Gruppe, die Ihnen am Herzen liegt?

"Wären Waffen die Lösung, hätten wir längst Frieden."

Einfache Logik ist gültig; die Welt bewegt sich in die falsche Richtung, nicht auf dem Weg zum Frieden, nicht sicher. Nobel sah dies, als er 1895 seinen Friedenspreis der weltweiten Abschaffung der Streitkräfte widmete. Dem norwegischen Parlament hat er anvertraut, die Mitglieder eines Nobel-Komitees zu ernennen, das die Gewinner aussuchen sollte.

Sie können den globalen Frieden unterstützen. Parlamentarier auf der ganzen Welt gehören zu denjenigen, die berechtigt sind, Personen für den Friedensnobelpreis zu nominieren. Wir schlagen vor, dass Sie 2019 überlegen, Ihr Recht zu nutzen und einen Kandidaten zu nominieren, der der visionären Friedensidee Nobels entspricht, durch Zusammenarbeit und Reform des interstaatlichen Verhaltens eine globale Entmilitarisierung, ein kollektives Sicherheitssystem zu schaffen.

Seit Jahrzehnten hatte jede gute Person oder Sache eine Chance bei der Friedensnobelpreis-Lotterie. Aber in den letzten Jahren ist Nobel wieder da. Das norwegische Nobel-Komitee, das auf jahrelange Kritik und politischen Druck seitens der „Friedensnobelpreis-Wache“ reagiert, erwähnt jetzt oft Alfred Nobels Testament und seine antimilitaristische Vision. Der Preis für ICAN im Jahr 2017 förderte die nukleare Abrüstung. Der Preis für Mukwege und Murad von 2018 definierte sexuelle Übergriffe als grausame und inakzeptable Waffe im Krieg.

Das Parlament hat jedoch kürzlich die Qualifikationskriterien für das Komitee besprochen. Und ein Vorschlag, Kenntnis und Loyalität gegenüber Nobels visionärer Friedensidee zu fordern, erhielt nur zwei Stimmen (von 169). Sehen Sie dazu mehr im Artikel "Alfred Nobels Vision: Die Entmilitarisierung der internationalen Beziehungen – Die Waffen nieder!" (2)(3)

Unsere „Friedensnobelpreis-Wache“ („The Nobel Peace Prize Watch“) hilft qualifizierten Kandidaten, nominiert zu werden, und dem Nobel-Komitee, Gewinner auszusuchen, die dem antimilitaristischen Testament von Nobel entsprechen. Nobel beabsichtigte, zeitgenössische Ideen der "Schaffung der Brüderlichkeit der Nationen" und der globalen Zusammenarbeit bei der Abschaffung von Waffen (inspiriert durch Bertha von Suttners „Die Waffen nieder!“) zu unterstützen. Die weltweite Abrüstung war für Nobel der Weg zu Wohlstand und Sicherheit für alle Menschen der Welt. Würdige Gewinner finden Sie in unserer Screening-Liste auf nobelwill.org unter "Candidates 2018".

Die damaligen Friedensideen mögen heutzutage unrealistisch und fremd wirken. Nur wenige können sich heute eine Welt ohne Waffen und Militarismus vorstellen. Aber es ist eine zwingende rechtliche Verpflichtung der norwegischen Preisverleiher, die Idee von Nobel zu fördern. Im Zeitalter der Atombombe scheint die Zeit überreif zu sein, Nobels Idee einer Kooperation bei der globalen Abrüstung ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Praktisches Vorgehen: Das Nominierungsschreiben muss bis zum 31. Januar eines jeden Jahres an das norwegische Nobelkomitee postmaster@nobel.no gesendet werden - von einer Person, die qualifiziert ist (Parlamentarier, Professoren in bestimmten Bereichen, frühere Preisträger usw.). Der Verrat an Nobels Testament hat sich bisher hinter strengen Geheimhaltungsregeln versteckt. „The Nobel Peace Prize Watch“, die an Transparenz glaubt, um das Komitee auf dem Laufenden zu halten, hat seit 2015 alle Nominierungen veröffentlicht, die es für qualifiziert befunden hat. Siehe die dort veröffentlichte Liste (4). Wir bitten Sie höflichst, uns eine Kopie von vermutlich qualifizerten Kandidaten zu unserer Evaluierung und möglichen Veröffentlichung mitzuteilen (Adresse für die Kopie: nominations@nobelwill.org).

NOBEL PEACE PRIZE WATCH / http://www.nobelwill.org
Fredrik S. Heffermehl und Tomas Magnusson



Fußnoten:


1 Absender: mail@nobelwill.org, Nobel Peace Prize Watch, c/o Magnusson, Göteborg, Sverige
2 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25484
3 https://www.rubikon.news/artikel/die-waffen-nieder-2
4 http://nobelwill.org/index.html?tab=8

Online-Flyer Nr. 689  vom 07.01.2019



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