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Literatur
Zivadin Jovanovic: „1244 – Ein Schlüssel zum Frieden in Europa“
Vorschläge zu einer gerechten und nachhaltigen Lösung des Kosovo- und Metohija-Problems
Von Milica Radojkovic-Hänsel
Vom 21. bis 28. Oktober 2018 fand in Belgrad die 63. Internationale Buchmesse mit 980 Ausstellern statt. Sie ist ein „Fest des Buches“, eine der ältesten und wichtigsten literarischen Veranstaltungen in Südosteuropa und das meist besuchte Kulturereignis Serbiens. Jedes Jahr werden die bedeutendsten in- und ausländischen Schriftsteller und Verleger willkommen geheißen. Die Messe befasst sich mit der Förderung der literarischen Kreativität und Bildung, dem kulturellen Austausch mit Ausländern und der Einführung aktueller literarischer und sozialer Themen. Dieses Jahr wurde auch das Buch des ehemaligen jugoslawischen Außenministers (1998-2000) und heutigen Präsidenten des „Belgrader Forums für eine Welt der Gleichberechtigten“ Zivadin Jovanovic vorgestellt. Titel: "1244 – Ein Schlüssel zum Frieden in Europa“. Herausgeber sind das Belgrader Forum und die serbische Literaturgenossenschaft.
Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates vom 19. Juni 1999
Das 890 Seiten umfassende Buch ist eine Sammlung von Artikeln, Interviews und öffentlichen Reden des Autors über die autonome serbische Provinz Kosovo und Metohija, die in den letzten 20 Jahren (von 1997 bis September 2018) veröffentlicht wurden. Aufgeteilt ist das Buch in fünf Kapitel: Die Zeit des Terrorismus, die Zeit der Aggression, die Zeit der Illusionen, die Zeit des Aufwachens und die Dokumente. Vorgestellt wurde es vom Schriftsteller und Chefredakteur der serbischen Literaturgenossenschaft Dragan Lakievi, von den Professoren Milo Lompar und Cedomir Štrbac, vom Akademiker Vlado Strugar, dem pensionierten Botschafter Dragomir Vuievi und vom Autor selbst.
Nach Auffassung des Autors kann eine gerechte und dauerhafte Lösung des Problems der serbischen Provinz Kosovo und Metohija nur gemäß Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates (1) und der Verfassung Serbiens gefunden werden. Sollte jemand von außen die Regierung zwingen, im Namen von Serbien eine Lösung außerhalb dieser Dokumente zu unterzeichnen – ohne Beteiligung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen bzw. ohne Beteiligung Russlands und Chinas – würde das nur eine scheinbare Lösung darstellen, die zur Anhäufung von Konfliktpotenzial führen würde und letztendlich zu einem neuen, viel weitreichenderem und gefährlicherem Konflikt.
Der Autor erinnerte daran, dass die Resolution 1244 (von 1999) des UN-Sicherheitsrates das Ergebnis äußerst schwieriger zweimonatiger Verhandlungen unter russischer Vermittlung war, während sich die Nato-Aggression entwickelte. Seiner Meinung nach ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass das enge und geschlossene Brüsseler Verhandlungsformat von heute zu einer ausgewogenen, gerechten und nachhaltigen Lösung des Kosovo- und Metohija-Problems führen würde. Wenn der Westen den Nato-Krieg 1999 nicht ohne die Schlüsselrolle Russlands (Victor Chernomirdin) beenden konnte, wie realistisch ist es nun, 20 Jahre später, die Frage des Status von Kosovo und Metohija zu lösen – die Hauptfolge dieses Krieges – und Russland außerhalb des gesamten Prozesses zu halten.
Resolution 1244 schließt die Positionen und Interessen Russlands und Chinas mit ein
Sei Russland unter Putin heute weniger relevant, weniger geeignet für eine friedliche Lösung internationaler Probleme, einschließlich von Kosovo und Metohija, fragte der Autor. Oder anders ausgedrückt: Sei der Westen heute auf globaler und europäischer Ebene stärker und mehr dominant als 1999? Jovanovic fügte hinzu, dass die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates die Positionen und Interessen aller Schlüsselakteure in den europäischen und globalen Beziehungen, einschließlich derer von Russland und China umfasst. Angenommen, dies war im Jahr 1999 der Fall – auf dem Höhepunkt der Dominanz der unipolaren Weltordnung – dann folge daraus, dass dies heute vor dem Hintergrund multipolarer globaler Beziehungen nicht weniger als zwingend sei.
Ein Versuch, das Problem innerhalb eines EU-Formats zu lösen, zeige die Absicht, Russland und China auszuschließen und zur Erpressung zu greifen, um geopolitische Interessen des Westens, nämlich der EU und der Nato durchzusetzen. Die Akzeptanz solcher Versuche würde den globalen Trends zuwiderlaufen und zu einer weiteren Destabilisierung der Beziehungen auf dem Balkan und in Europa führen, anstatt eine ausgewogene und nachhaltige Lösung anzustreben. Jovanovic erinnerte auch an das bevorstehende 80-jährige Jubiläum des Münchner Abkommens über das Sudetenland, um angeblich die Rechte der deutschen nationalen Minderheit zu „schützen“ und den Frieden in Europa zu „retten“. „Wir alle wüssten, wer an diesem ‚Einverständnis’ teilgenommen hat und wer absichtlich ausgeschlossen wurde und was das Ergebnis dieser ‚umfassenden rechtsverbindlichen Vereinbarung’ vom 30. September 1938 war“, warnte Jovanovic.
Bedeutung der Provinz Kosovo und Metohija für Serbien und das serbische Volk
Laut Professor Milo Lompar spiegelt das Buch die Kontinuität der Ansichten des Autors zu Staatlichkeit und nationalen Interessen Serbiens und des serbischen Volkes wider, die in seiner jahrzehntelangen Karriere in der Diplomatie und in seinem öffentlichen Engagement leicht erkennbar sind. Die uneingeschränkte Befürwortung des Autors für die uneingeschränkte Einhaltung der Grundsätze des Völkerrechts und der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates bei der Lösung des Problems der serbischen Provinz Kosovo und Metohija spiegele beides wider: sein Verständnis der langfristigen und aktuellen Bedeutung von Kosovo und Metohija nicht nur für Serbien und das serbische Volk, sondern auch für den Frieden und die Stabilität auf dem Balkan und in Europa.
Mit über 1.300 serbischen mittelalterlichen Denkmälern, Klöstern und Kirchen und als Hauptsitz des Patriarchats der Orthodoxen Kirche Serbiens, sind Kosovo und Metohija tief mit der staatlichen, nationalen, kulturellen und religiösen Identität Serbiens verwoben, meinte Professor Lompar. Er kam zu dem Schluss, dass das Buch von Jovanovic die im 19. Jahrhundert wiederhergestellten Staatswurzeln und Traditionen der serbischen Nation sowie das Recht auf Gleichheit und Selbstverwaltung aller in der Provinz lebenden Bürger und nationalen Gemeinschaften unabhängig von ihrer Nationalität oder Religion bekräftigt. Er lobte insbesondere auch den hohen dokumentarischen Wert des Buches.
Serbiens langfristige Interessen berücksichtigen
Im Gespräch über die Schlüsselthesen des Autors, betonte Botschafter Dragomir Vuievi die Notwendigkeit, dass Serbien sich viel mehr mit sich selbst und seinen langfristigen Interessen und weniger mit den aktuellen Erwartungen der internationalen Interessengruppen befassen sollte, da letztere sich in ihrer Positionierung gegenüber Serbien ausschließlich an ihren eigenen geopolitischen Interessen orientieren. Serbien sollte sich an die Grundprinzipien des Völkerrechts und der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates halten, unabhängig davon, wer es für zweckmäßig hält oder nicht, und ausgewogene Beziehungen zu allen internationalen Akteuren entwickeln, insbesondere zu bewährten, langjährigen Freunden, die nicht an der Nato-Aggression teilgenommen und die die daraus resultierende illegale, einseitige Sezession nicht anerkannt haben. Vuievi hob auch die These des Autors hervor, dass Serbien die Europäische Union nur in dem Maße benötige, wie Serbien von der Europäischen Union benötigt werde und dass die Mitgliedschaft in der EU ein legitimes Ziel sei, sofern Serbien nicht dazu verpflichtet werde, seine Souveränität und territoriale Integrität aufzugeben.
Eine gerechte und dauerhafte Lösung für Kosovo und Metohija sei nur möglich auf der Grundlage der Einhaltung der in der UN-Charta verankerten Grundsätze, der OSCE-Schlussakte (1975), der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates (1999) und der Verfassung Serbiens. Versuche, Serbien Lösungen aufzuerlegen, die Verstöße gegen die Grundprinzipien des Völkerrechts und der europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit sowie der Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen legalisieren, würden den Weg für die Ausbreitung von Instabilität und die Schaffung von Konfliktpotenzialen auf dem Balkan und in Europa ebnen, warnte Vuievi. (2)
Jovanovic, Z. (2018). 1244 – kljuc mira u Evropi
Izdava: Beogradski forum za svet ravnopravnih i Srpska književna zadruga. Belgrad.
Fussnoten:
(1) Diese Resolution, die am 19. Juni 1999 vom UN-Sicherheitsrat angenommen wurde, beendete die 78 Tage andauernde Nato-Aggression gegen Serbien (BRJ) und legt die Garantie der Souveränität und territorialen Integrität Serbiens (BRJ) sowie eine weitgehende Autonomie für die Provinz Kosovo und Metohija innerhalb Serbiens (BRJ) fest. Dennoch proklamierte die Führung der Provinzen 2008 einseitig die Abspaltung von Serbien, die wiederum von den Nato- und EU-Mitgliedern mit Ausnahme von Spanien, Rumänien, der Slowakei, Griechenland und Zypern anerkannt wurde.
(2) Quelle für Artikel: Pressemitteilung des „Belgrader Forums für eine Welt der Gleichberechtigten“ vom 18. Oktober 2018 (www.beforum.rs).
Siehe auch:
Zeitzeugen des Großen Krieges 1914-1918
„Die Jugend starb, bevor sie zu leben beginnen konnte“
Von Rudolf Hänsel
NRhZ 681 vom 07.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25367
100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs
Serbien – Spielball der Großmächte
Von Wolfgang Effenberger
NRhZ 683 vom 21.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25410
Online-Flyer Nr. 683 vom 21.11.2018
Zivadin Jovanovic: „1244 – Ein Schlüssel zum Frieden in Europa“
Vorschläge zu einer gerechten und nachhaltigen Lösung des Kosovo- und Metohija-Problems
Von Milica Radojkovic-Hänsel
Vom 21. bis 28. Oktober 2018 fand in Belgrad die 63. Internationale Buchmesse mit 980 Ausstellern statt. Sie ist ein „Fest des Buches“, eine der ältesten und wichtigsten literarischen Veranstaltungen in Südosteuropa und das meist besuchte Kulturereignis Serbiens. Jedes Jahr werden die bedeutendsten in- und ausländischen Schriftsteller und Verleger willkommen geheißen. Die Messe befasst sich mit der Förderung der literarischen Kreativität und Bildung, dem kulturellen Austausch mit Ausländern und der Einführung aktueller literarischer und sozialer Themen. Dieses Jahr wurde auch das Buch des ehemaligen jugoslawischen Außenministers (1998-2000) und heutigen Präsidenten des „Belgrader Forums für eine Welt der Gleichberechtigten“ Zivadin Jovanovic vorgestellt. Titel: "1244 – Ein Schlüssel zum Frieden in Europa“. Herausgeber sind das Belgrader Forum und die serbische Literaturgenossenschaft.
Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates vom 19. Juni 1999
Das 890 Seiten umfassende Buch ist eine Sammlung von Artikeln, Interviews und öffentlichen Reden des Autors über die autonome serbische Provinz Kosovo und Metohija, die in den letzten 20 Jahren (von 1997 bis September 2018) veröffentlicht wurden. Aufgeteilt ist das Buch in fünf Kapitel: Die Zeit des Terrorismus, die Zeit der Aggression, die Zeit der Illusionen, die Zeit des Aufwachens und die Dokumente. Vorgestellt wurde es vom Schriftsteller und Chefredakteur der serbischen Literaturgenossenschaft Dragan Lakievi, von den Professoren Milo Lompar und Cedomir Štrbac, vom Akademiker Vlado Strugar, dem pensionierten Botschafter Dragomir Vuievi und vom Autor selbst.
Nach Auffassung des Autors kann eine gerechte und dauerhafte Lösung des Problems der serbischen Provinz Kosovo und Metohija nur gemäß Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates (1) und der Verfassung Serbiens gefunden werden. Sollte jemand von außen die Regierung zwingen, im Namen von Serbien eine Lösung außerhalb dieser Dokumente zu unterzeichnen – ohne Beteiligung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen bzw. ohne Beteiligung Russlands und Chinas – würde das nur eine scheinbare Lösung darstellen, die zur Anhäufung von Konfliktpotenzial führen würde und letztendlich zu einem neuen, viel weitreichenderem und gefährlicherem Konflikt.
Der Autor erinnerte daran, dass die Resolution 1244 (von 1999) des UN-Sicherheitsrates das Ergebnis äußerst schwieriger zweimonatiger Verhandlungen unter russischer Vermittlung war, während sich die Nato-Aggression entwickelte. Seiner Meinung nach ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass das enge und geschlossene Brüsseler Verhandlungsformat von heute zu einer ausgewogenen, gerechten und nachhaltigen Lösung des Kosovo- und Metohija-Problems führen würde. Wenn der Westen den Nato-Krieg 1999 nicht ohne die Schlüsselrolle Russlands (Victor Chernomirdin) beenden konnte, wie realistisch ist es nun, 20 Jahre später, die Frage des Status von Kosovo und Metohija zu lösen – die Hauptfolge dieses Krieges – und Russland außerhalb des gesamten Prozesses zu halten.
Resolution 1244 schließt die Positionen und Interessen Russlands und Chinas mit ein
Sei Russland unter Putin heute weniger relevant, weniger geeignet für eine friedliche Lösung internationaler Probleme, einschließlich von Kosovo und Metohija, fragte der Autor. Oder anders ausgedrückt: Sei der Westen heute auf globaler und europäischer Ebene stärker und mehr dominant als 1999? Jovanovic fügte hinzu, dass die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates die Positionen und Interessen aller Schlüsselakteure in den europäischen und globalen Beziehungen, einschließlich derer von Russland und China umfasst. Angenommen, dies war im Jahr 1999 der Fall – auf dem Höhepunkt der Dominanz der unipolaren Weltordnung – dann folge daraus, dass dies heute vor dem Hintergrund multipolarer globaler Beziehungen nicht weniger als zwingend sei.
Ein Versuch, das Problem innerhalb eines EU-Formats zu lösen, zeige die Absicht, Russland und China auszuschließen und zur Erpressung zu greifen, um geopolitische Interessen des Westens, nämlich der EU und der Nato durchzusetzen. Die Akzeptanz solcher Versuche würde den globalen Trends zuwiderlaufen und zu einer weiteren Destabilisierung der Beziehungen auf dem Balkan und in Europa führen, anstatt eine ausgewogene und nachhaltige Lösung anzustreben. Jovanovic erinnerte auch an das bevorstehende 80-jährige Jubiläum des Münchner Abkommens über das Sudetenland, um angeblich die Rechte der deutschen nationalen Minderheit zu „schützen“ und den Frieden in Europa zu „retten“. „Wir alle wüssten, wer an diesem ‚Einverständnis’ teilgenommen hat und wer absichtlich ausgeschlossen wurde und was das Ergebnis dieser ‚umfassenden rechtsverbindlichen Vereinbarung’ vom 30. September 1938 war“, warnte Jovanovic.
Bedeutung der Provinz Kosovo und Metohija für Serbien und das serbische Volk
Laut Professor Milo Lompar spiegelt das Buch die Kontinuität der Ansichten des Autors zu Staatlichkeit und nationalen Interessen Serbiens und des serbischen Volkes wider, die in seiner jahrzehntelangen Karriere in der Diplomatie und in seinem öffentlichen Engagement leicht erkennbar sind. Die uneingeschränkte Befürwortung des Autors für die uneingeschränkte Einhaltung der Grundsätze des Völkerrechts und der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates bei der Lösung des Problems der serbischen Provinz Kosovo und Metohija spiegele beides wider: sein Verständnis der langfristigen und aktuellen Bedeutung von Kosovo und Metohija nicht nur für Serbien und das serbische Volk, sondern auch für den Frieden und die Stabilität auf dem Balkan und in Europa.
Mit über 1.300 serbischen mittelalterlichen Denkmälern, Klöstern und Kirchen und als Hauptsitz des Patriarchats der Orthodoxen Kirche Serbiens, sind Kosovo und Metohija tief mit der staatlichen, nationalen, kulturellen und religiösen Identität Serbiens verwoben, meinte Professor Lompar. Er kam zu dem Schluss, dass das Buch von Jovanovic die im 19. Jahrhundert wiederhergestellten Staatswurzeln und Traditionen der serbischen Nation sowie das Recht auf Gleichheit und Selbstverwaltung aller in der Provinz lebenden Bürger und nationalen Gemeinschaften unabhängig von ihrer Nationalität oder Religion bekräftigt. Er lobte insbesondere auch den hohen dokumentarischen Wert des Buches.
Serbiens langfristige Interessen berücksichtigen
Im Gespräch über die Schlüsselthesen des Autors, betonte Botschafter Dragomir Vuievi die Notwendigkeit, dass Serbien sich viel mehr mit sich selbst und seinen langfristigen Interessen und weniger mit den aktuellen Erwartungen der internationalen Interessengruppen befassen sollte, da letztere sich in ihrer Positionierung gegenüber Serbien ausschließlich an ihren eigenen geopolitischen Interessen orientieren. Serbien sollte sich an die Grundprinzipien des Völkerrechts und der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates halten, unabhängig davon, wer es für zweckmäßig hält oder nicht, und ausgewogene Beziehungen zu allen internationalen Akteuren entwickeln, insbesondere zu bewährten, langjährigen Freunden, die nicht an der Nato-Aggression teilgenommen und die die daraus resultierende illegale, einseitige Sezession nicht anerkannt haben. Vuievi hob auch die These des Autors hervor, dass Serbien die Europäische Union nur in dem Maße benötige, wie Serbien von der Europäischen Union benötigt werde und dass die Mitgliedschaft in der EU ein legitimes Ziel sei, sofern Serbien nicht dazu verpflichtet werde, seine Souveränität und territoriale Integrität aufzugeben.
Eine gerechte und dauerhafte Lösung für Kosovo und Metohija sei nur möglich auf der Grundlage der Einhaltung der in der UN-Charta verankerten Grundsätze, der OSCE-Schlussakte (1975), der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates (1999) und der Verfassung Serbiens. Versuche, Serbien Lösungen aufzuerlegen, die Verstöße gegen die Grundprinzipien des Völkerrechts und der europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit sowie der Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen legalisieren, würden den Weg für die Ausbreitung von Instabilität und die Schaffung von Konfliktpotenzialen auf dem Balkan und in Europa ebnen, warnte Vuievi. (2)
Jovanovic, Z. (2018). 1244 – kljuc mira u Evropi
Izdava: Beogradski forum za svet ravnopravnih i Srpska književna zadruga. Belgrad.
Fussnoten:
(1) Diese Resolution, die am 19. Juni 1999 vom UN-Sicherheitsrat angenommen wurde, beendete die 78 Tage andauernde Nato-Aggression gegen Serbien (BRJ) und legt die Garantie der Souveränität und territorialen Integrität Serbiens (BRJ) sowie eine weitgehende Autonomie für die Provinz Kosovo und Metohija innerhalb Serbiens (BRJ) fest. Dennoch proklamierte die Führung der Provinzen 2008 einseitig die Abspaltung von Serbien, die wiederum von den Nato- und EU-Mitgliedern mit Ausnahme von Spanien, Rumänien, der Slowakei, Griechenland und Zypern anerkannt wurde.
(2) Quelle für Artikel: Pressemitteilung des „Belgrader Forums für eine Welt der Gleichberechtigten“ vom 18. Oktober 2018 (www.beforum.rs).
Siehe auch:
Zeitzeugen des Großen Krieges 1914-1918
„Die Jugend starb, bevor sie zu leben beginnen konnte“
Von Rudolf Hänsel
NRhZ 681 vom 07.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25367
100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs
Serbien – Spielball der Großmächte
Von Wolfgang Effenberger
NRhZ 683 vom 21.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25410
Online-Flyer Nr. 683 vom 21.11.2018