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Könige, Kolonialismus und Korruption im Kongo
Wahlen im "Herzen der Finsternis"
Von Carl H. Ewald
"Ins Herz der Finsternis" heißt ein (nicht gerade geglückter) Roman Joseph Conrads, in dem er eine Reise an den vorkolonialen Kongo beschreibt. Leider muss man den Eindruck haben, dass sich seit anderthalb Jahrhunderten nicht gerade viel in dem drittgrößten Land Afrikas verändert habe - oder nichts zum Besseren: Unter Mobutu erlitt das damalige Zaire über dreißig Jahre lang eine blutige Diktatur, in den Kriegen der 90er Jahre und 2002 kamen drei Million Menschen um. Und jetzt fanden endlich nach vierzig Jahren wieder freie Wahlen in der "Demokratischen" Republik Kongo statt - oder nicht?!

Patrice Lumumba
Gefangennahme eines Präsidenten
Foto: NRhZ-Archiv
Privatdomäne Leopolds II., Mobutus und der Kabilas
Selbstverständlich bestanden schon vor seiner "Entdeckung" durch die späteren Kolonisatoren Reiche und Staatengebilde im Kongo-Gebiet. Die europäische Geschichtsschreibung allerdings nahm erst bei der Berliner Kongo-Konferenz im Jahre 1884, auf der die meisten späteren kolonialen Grenzen Afrikas von den Großmächten der Zeit gezogen wurden, Notiz von dem riesigen Gebiet im Herzen Afrikas. Ein Gebiet, das fast die Breite des gesamten Kontinents umfasst, wurde damals Krondomäne des belgischen Königs Leopold II. - Privatbesitz!
Was damals schon eine Ungeheuerlichkeit darstellte, endete neben Sklavenhandel und Zwangsarbeit in brutalster Ausbeutung der reichen Ressourcen des Landes und seiner Menschen, wobei die katholische Kirche eine ziemlich unrühmliche Rolle spielte und um die drei Million Menschen ums Leben kamen. Die Kolonialzeit endete dann offiziell in den 60er Jahren durch eine der wenigen Lichtgestalten der kongolesischen Geschichte: Patrice Lumumba, ein junger Pan-Afrikanist, wurde 1960 zum ersten frei gewählten Präsidenten des Landes. Aber nicht für lange: Der USA und anderen westlichen Staaten behagte Lumumbas ambivalente Haltung im Kalten Krieg keineswegs, und Belgien, das noch erhebliche Präsenz im Lande aufwies, wollte seinen Einfluss ebenfalls zurückdrängen. (Das belgische Militär bombardierte noch nach der Unabhängigkeit kongolesische Städte.) Man unterstützte die Opposition, ließ den Präsidenten nach nur achtzehn Monaten Amtszeit durch Hilfe der USA und des belgischen Militärs einkerkern, ermorden und später verscharren. Sogar der zu Vermittlungsgesprächen angereiste schwedische UNO-Generalsekretär Hammarskjöld verschwand auf mysteriöse Weise samt Flugzeug.
Maßgeblich an dem Putsch beteiligt war der von den USA gestützte Joseph Mobutu. Der Westen erinnert sich an ihn als einen freundlich lächelnden Mann mit einer Leopardenfellmütze, der Kongo an dreißig Jahre nationalistischen Rückschritt in einer der blutigsten Diktaturen, die der Kontinent je erlebt hatte. Der Schulbesuch ging auf 76 Prozent zurück. Kapitalflucht, Korruption und maßlose Bereicherung des Mobutu-Clans waren nur einige der weiteren Folgen.

Mobutu
30 Jahre Rückschritt und Diktatur
Foto: www.kongo-kinshasa.de
"Der `Mohr´ hat seine Schuldigkeit getan"
Mit dem Ende des kalten Krieges allerdings brauchte man das "Zaire" Mobutus nicht länger als Stützpunkt westlicher Politik in Zentralafrika. Es begann eine Phase vorgeblicher Demokratisierung, in derer Folge allerdings ähnlich wie in Osteuropa und auf dem Balkan ein Machtvakuum entstand, das die schon jahrzehntelangen Spannungen zwischen den verschiedensten Ethnien im Osten des Kongo noch verschärfte. Als der Bürgerkrieg aus dem völkermordenden Ruanda "rüberschwappte", raubte, plünderte und mordete eine Soldateska aus ugandischen, ruandischen, sudanesischen, simbabwischen und einheimischen Milizen monatelang im Osten des Landes. Frankreich unterstützte Mobutu weiterhin mit Waffen und Söldnern, während die USA nicht nur diverse Rebellenhorden mit Waffen belieferten; sie brachten mit Laurent-Désiré Kabila auch einen neuen Mann ins Spiel.
Kabila, der bei den Kampfhandlungen von Uganda und Ruanda unterstützt worden war, obsiegte über Mobutu und wurde als neuer Präsident "eingesetzt". Aber er erwies sich seinen Protegés gegenüber undankbar: Er nahm Ruanda und Uganda die frisch eroberten Schürfrechte für Diamanten, Gold und Kupfer wieder ab, und als er die fremden Truppen des Landes verweisen wollte, brach nach einer kurzen Friedenszeit 1998 der Zweite Kongokrieg aus.

Joseph Kabila - vor der Flagge seiner Sponsoren
Foto: NRhZ-Archiv
Armes reiches Land
Die Frontlinie verlief entlang der großen Minen des rohstoffreichen Landes. Jede beteiligte Partei versuchte sich die Ausbeutung von Coltan, Diamanten, Kupfer, Kobalt und Gold zu sichern. Coltan ist unentbehrlich zur Herstellung von Computerchips, Handys und für die Raumfahrt. Der Krieg forderte bis zu drei Millionen Todesopfern, und fast die gleiche Anzahl Menschen wurde vertrieben.
Im darauf folgenden Jahr konnte ein fragiler Frieden geschlossen werden, der von sämtlichen Kriegsparteien immer wieder gebrochen wurde. Kabila drohte der Verlust seiner diktatorischen Macht, den fremden Mächten das Ende der ungehemmten Ausbeutung der Rohstoffe des Landes. Kabila verlor sein Leben, aber nicht die Macht. Die reichte er ganz wie in einer Erbmonarchie an seinen Sohn Joseph weiter.
Tatsächlich stehen die Kabilas für Kontinuität - in Ausbeutung und Korruption und haben einflussreiche Freunde in den USA. Nach langwierigen Friedensverhandlungen und einer provisorischen Regierung, mit dem Auftrag freie Wahlen in der "Demokratischen" Republik Kongo zu organisieren, steht das zentralafrikanische Land nun vor einem Scheideweg.

Merkel - bei den deutschen Soldaten im Kongo
Foto: Archiv Bundeswehr
Die Europäische "Schutztruppe"
Bisher waren die meisten ehemaligen Kriegsherren irgendwie an wirtschaftlicher und politischer Macht beteiligt. Das kann sich schnell ändern, sollte nach den Wahlen am vergangenen Sonntag naturgemäß nur ein einziger Sieger ermittelt werden. Nicht ganz unerwartet kam es im Vorfeld der Wahlen zu einigen Unruhen, Schießerein und Toten. Einige Oppositionsführer hatten die Wahlen als undemokratisch bezeichnet, da sie sich unter ausländischer Kontrolle vollzögen, jeder Präsidentschaftskandidat eine nicht rückzahlbare Bürgschaft von 50.000 Dollar hinterlegen musste und 1,2 Millionen registrierte Wähler in den Abgründen kongolesischer Datenleitungen verloren gegangen waren. Der von den USA protegierte Kabila II. gilt als Favorit, nicht aber als Garant für Frieden, Freiheit und Korruptionsbekämpfung. In sofern erscheint die Euphorie vieler Medien, im Kongo fänden die ersten freien Wahlen seit vierzig Jahren statt, ein wenig übertrieben.
Aber die Bundeswehr wird nun auch in der Phase danach sicher für Recht und Ordnung sorgen..., oder?! Mit der offiziellen Begründung, für den Schutz der kongolesischen Wahlkommission in Kinshasa und für eine mögliche Evakuierung von etwa 200 europäischen Wahlbeobachtern zu sorgen, findet unter deutscher Führung der erste Militäreinsatzes einer erweiterten EU-Truppe statt. Tatsächlich aber sind im Kongo und in der Hauptstadt schon 17.000 UN-Soldaten stationiert. Selbst die Bundeswehr hat diesen Einsatz als unverantwortlich bezeichnet.
Geschäfte für Siemens und BAYER
Was soll also das Engagement, das die Bundesrepublik zusätzlich 56 Million Euro Steuergelder kostet? Vielleicht springt ja am Ende doch etwas dabei heraus? Nicht allerdings für Otto-Normalverdiener, und wenn der im Kongo wohnt, noch viel weniger: Die französische Consultingfirma Sofreco hat die Übergangsverwaltung der ehemaligen staatlichen Minengesellschaft Gécamines übernommen, die nun gewinnbringend privatisiert wurde. Die deutsche Firma Siemens bewirbt sich gerade um einen Milliardenauftrag zum Ausbau von Wasserkraftwerken. Bayer baut seit Jahren über eine Tochterfirma Coltan auch in den Kriegsgebieten des Landes ab, was die ethikbewusste Handyfirma Ericsson dazu veranlasste, ihr den Vertrag zu kündigen.
Dass man im Kongo jeder Zeit ungestört Geschäfte machen kann, lehrt uns die Geschichte seit den Zeiten Leopolds II. Dass die Menschen in diesem reichen armen Land das nicht in alle Ewigkeit auf ihrem Rücken austragen werden, lehrt sie auch: Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo, die erst noch geschrieben werden muss.
Lesen Sie hierzu auch das Interview "Endlich in Frieden leben"
Weitere Hintergrundinformationen:
http://www.kongo-kinshasa.de
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/
Online-Flyer Nr. 55 vom 02.08.2006
Könige, Kolonialismus und Korruption im Kongo
Wahlen im "Herzen der Finsternis"
Von Carl H. Ewald
"Ins Herz der Finsternis" heißt ein (nicht gerade geglückter) Roman Joseph Conrads, in dem er eine Reise an den vorkolonialen Kongo beschreibt. Leider muss man den Eindruck haben, dass sich seit anderthalb Jahrhunderten nicht gerade viel in dem drittgrößten Land Afrikas verändert habe - oder nichts zum Besseren: Unter Mobutu erlitt das damalige Zaire über dreißig Jahre lang eine blutige Diktatur, in den Kriegen der 90er Jahre und 2002 kamen drei Million Menschen um. Und jetzt fanden endlich nach vierzig Jahren wieder freie Wahlen in der "Demokratischen" Republik Kongo statt - oder nicht?!

Patrice Lumumba
Gefangennahme eines Präsidenten
Foto: NRhZ-Archiv
Privatdomäne Leopolds II., Mobutus und der Kabilas
Selbstverständlich bestanden schon vor seiner "Entdeckung" durch die späteren Kolonisatoren Reiche und Staatengebilde im Kongo-Gebiet. Die europäische Geschichtsschreibung allerdings nahm erst bei der Berliner Kongo-Konferenz im Jahre 1884, auf der die meisten späteren kolonialen Grenzen Afrikas von den Großmächten der Zeit gezogen wurden, Notiz von dem riesigen Gebiet im Herzen Afrikas. Ein Gebiet, das fast die Breite des gesamten Kontinents umfasst, wurde damals Krondomäne des belgischen Königs Leopold II. - Privatbesitz!
Was damals schon eine Ungeheuerlichkeit darstellte, endete neben Sklavenhandel und Zwangsarbeit in brutalster Ausbeutung der reichen Ressourcen des Landes und seiner Menschen, wobei die katholische Kirche eine ziemlich unrühmliche Rolle spielte und um die drei Million Menschen ums Leben kamen. Die Kolonialzeit endete dann offiziell in den 60er Jahren durch eine der wenigen Lichtgestalten der kongolesischen Geschichte: Patrice Lumumba, ein junger Pan-Afrikanist, wurde 1960 zum ersten frei gewählten Präsidenten des Landes. Aber nicht für lange: Der USA und anderen westlichen Staaten behagte Lumumbas ambivalente Haltung im Kalten Krieg keineswegs, und Belgien, das noch erhebliche Präsenz im Lande aufwies, wollte seinen Einfluss ebenfalls zurückdrängen. (Das belgische Militär bombardierte noch nach der Unabhängigkeit kongolesische Städte.) Man unterstützte die Opposition, ließ den Präsidenten nach nur achtzehn Monaten Amtszeit durch Hilfe der USA und des belgischen Militärs einkerkern, ermorden und später verscharren. Sogar der zu Vermittlungsgesprächen angereiste schwedische UNO-Generalsekretär Hammarskjöld verschwand auf mysteriöse Weise samt Flugzeug.
Maßgeblich an dem Putsch beteiligt war der von den USA gestützte Joseph Mobutu. Der Westen erinnert sich an ihn als einen freundlich lächelnden Mann mit einer Leopardenfellmütze, der Kongo an dreißig Jahre nationalistischen Rückschritt in einer der blutigsten Diktaturen, die der Kontinent je erlebt hatte. Der Schulbesuch ging auf 76 Prozent zurück. Kapitalflucht, Korruption und maßlose Bereicherung des Mobutu-Clans waren nur einige der weiteren Folgen.

Mobutu
30 Jahre Rückschritt und Diktatur
Foto: www.kongo-kinshasa.de
"Der `Mohr´ hat seine Schuldigkeit getan"
Mit dem Ende des kalten Krieges allerdings brauchte man das "Zaire" Mobutus nicht länger als Stützpunkt westlicher Politik in Zentralafrika. Es begann eine Phase vorgeblicher Demokratisierung, in derer Folge allerdings ähnlich wie in Osteuropa und auf dem Balkan ein Machtvakuum entstand, das die schon jahrzehntelangen Spannungen zwischen den verschiedensten Ethnien im Osten des Kongo noch verschärfte. Als der Bürgerkrieg aus dem völkermordenden Ruanda "rüberschwappte", raubte, plünderte und mordete eine Soldateska aus ugandischen, ruandischen, sudanesischen, simbabwischen und einheimischen Milizen monatelang im Osten des Landes. Frankreich unterstützte Mobutu weiterhin mit Waffen und Söldnern, während die USA nicht nur diverse Rebellenhorden mit Waffen belieferten; sie brachten mit Laurent-Désiré Kabila auch einen neuen Mann ins Spiel.
Kabila, der bei den Kampfhandlungen von Uganda und Ruanda unterstützt worden war, obsiegte über Mobutu und wurde als neuer Präsident "eingesetzt". Aber er erwies sich seinen Protegés gegenüber undankbar: Er nahm Ruanda und Uganda die frisch eroberten Schürfrechte für Diamanten, Gold und Kupfer wieder ab, und als er die fremden Truppen des Landes verweisen wollte, brach nach einer kurzen Friedenszeit 1998 der Zweite Kongokrieg aus.

Joseph Kabila - vor der Flagge seiner Sponsoren
Foto: NRhZ-Archiv
Armes reiches Land
Die Frontlinie verlief entlang der großen Minen des rohstoffreichen Landes. Jede beteiligte Partei versuchte sich die Ausbeutung von Coltan, Diamanten, Kupfer, Kobalt und Gold zu sichern. Coltan ist unentbehrlich zur Herstellung von Computerchips, Handys und für die Raumfahrt. Der Krieg forderte bis zu drei Millionen Todesopfern, und fast die gleiche Anzahl Menschen wurde vertrieben.
Im darauf folgenden Jahr konnte ein fragiler Frieden geschlossen werden, der von sämtlichen Kriegsparteien immer wieder gebrochen wurde. Kabila drohte der Verlust seiner diktatorischen Macht, den fremden Mächten das Ende der ungehemmten Ausbeutung der Rohstoffe des Landes. Kabila verlor sein Leben, aber nicht die Macht. Die reichte er ganz wie in einer Erbmonarchie an seinen Sohn Joseph weiter.
Tatsächlich stehen die Kabilas für Kontinuität - in Ausbeutung und Korruption und haben einflussreiche Freunde in den USA. Nach langwierigen Friedensverhandlungen und einer provisorischen Regierung, mit dem Auftrag freie Wahlen in der "Demokratischen" Republik Kongo zu organisieren, steht das zentralafrikanische Land nun vor einem Scheideweg.
Merkel - bei den deutschen Soldaten im Kongo
Foto: Archiv Bundeswehr
Die Europäische "Schutztruppe"
Bisher waren die meisten ehemaligen Kriegsherren irgendwie an wirtschaftlicher und politischer Macht beteiligt. Das kann sich schnell ändern, sollte nach den Wahlen am vergangenen Sonntag naturgemäß nur ein einziger Sieger ermittelt werden. Nicht ganz unerwartet kam es im Vorfeld der Wahlen zu einigen Unruhen, Schießerein und Toten. Einige Oppositionsführer hatten die Wahlen als undemokratisch bezeichnet, da sie sich unter ausländischer Kontrolle vollzögen, jeder Präsidentschaftskandidat eine nicht rückzahlbare Bürgschaft von 50.000 Dollar hinterlegen musste und 1,2 Millionen registrierte Wähler in den Abgründen kongolesischer Datenleitungen verloren gegangen waren. Der von den USA protegierte Kabila II. gilt als Favorit, nicht aber als Garant für Frieden, Freiheit und Korruptionsbekämpfung. In sofern erscheint die Euphorie vieler Medien, im Kongo fänden die ersten freien Wahlen seit vierzig Jahren statt, ein wenig übertrieben.
Aber die Bundeswehr wird nun auch in der Phase danach sicher für Recht und Ordnung sorgen..., oder?! Mit der offiziellen Begründung, für den Schutz der kongolesischen Wahlkommission in Kinshasa und für eine mögliche Evakuierung von etwa 200 europäischen Wahlbeobachtern zu sorgen, findet unter deutscher Führung der erste Militäreinsatzes einer erweiterten EU-Truppe statt. Tatsächlich aber sind im Kongo und in der Hauptstadt schon 17.000 UN-Soldaten stationiert. Selbst die Bundeswehr hat diesen Einsatz als unverantwortlich bezeichnet.
Geschäfte für Siemens und BAYER
Was soll also das Engagement, das die Bundesrepublik zusätzlich 56 Million Euro Steuergelder kostet? Vielleicht springt ja am Ende doch etwas dabei heraus? Nicht allerdings für Otto-Normalverdiener, und wenn der im Kongo wohnt, noch viel weniger: Die französische Consultingfirma Sofreco hat die Übergangsverwaltung der ehemaligen staatlichen Minengesellschaft Gécamines übernommen, die nun gewinnbringend privatisiert wurde. Die deutsche Firma Siemens bewirbt sich gerade um einen Milliardenauftrag zum Ausbau von Wasserkraftwerken. Bayer baut seit Jahren über eine Tochterfirma Coltan auch in den Kriegsgebieten des Landes ab, was die ethikbewusste Handyfirma Ericsson dazu veranlasste, ihr den Vertrag zu kündigen.
Dass man im Kongo jeder Zeit ungestört Geschäfte machen kann, lehrt uns die Geschichte seit den Zeiten Leopolds II. Dass die Menschen in diesem reichen armen Land das nicht in alle Ewigkeit auf ihrem Rücken austragen werden, lehrt sie auch: Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo, die erst noch geschrieben werden muss.
Lesen Sie hierzu auch das Interview "Endlich in Frieden leben"
Weitere Hintergrundinformationen:
http://www.kongo-kinshasa.de
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/
Online-Flyer Nr. 55 vom 02.08.2006