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Aktueller Online-Flyer vom 19. März 2024  

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Globales
Evangelische Kirche mit einem nie überwundenen tiefsitzenden Trauma
Zurück zu archaischen Denkstrukturen?
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Seit dem verbrecherischen faschistischen Nazi-Regime und seinem monströsen Massenmord an Juden leidet die Evangelische Kirche Deutschlands an einem nie überwundenen tiefsitzenden Trauma. Daraus ergibt sich, dass in gravierender Weise grundsätzliche christliche Prinzipien und Teile der christlichen Doktrin verdreht werden, nämlich gerade diejenigen, die sich wesentlich in Menschlichkeit und Nächstenliebe eindeutig vom Judentum unterscheiden. Für gläubige Christen wie für Humanisten bedeutet die christliche Ethik jedoch ein ernstzunehmender Fortschritt für die Menschheit, der die jüdische Ethik als eine historisch verständliche Episode hinter sich lässt. Nach dem Evangelium umfasst die Nächstenliebe alle Menschen in Not, sie ist also universell, während sie für den Judaismus lediglich beschränkt für die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft gilt. Damit ist die weltumfassende Bedeutung der christlichen Botschaft klar. Genauso wie die islamische. Beide Religionen begrenzen sich nicht auf eine geglaubte Auserwähltheit oder Überlegenheit einer bestimmten Menschengruppe oder geografischen Region.

Deutscher Theologe Peter Bingel mit radikaler Kritik an Theologie nach Ausschwitz

Jedoch, verblendet im Trauma eines historischen Verbrechens von Christen unbegreiflichen Ausmaßes ist die EKD in eine unsinnige neue Theologie verfallen, die einige ihrer Theologen nach Auschwitz konstruiert haben, ein völliger Fehlgedanke, der die christliche Wahrheit leugnet und bis zum Verrat am Christentum geht, wie der deutsche Theologe Peter Bingel belegt.

In der Tat unterzieht der deutsche Theologe Peter Bingel in seinem neuen Buch die Nach-Auschwitz-Theologie der Evangelischen Kirche einer radikalen Kritik und wirft ihr „Verrat an der christlichen Ethik“ vor. Der Publizist Arn Strohmeyer schreibt dazu in seiner Buchrezension, hier in Auszügen und teils modifiziert widergegeben:

    ... Deutsche protestantische Theologen begannen aus ihrem Schuldempfinden heraus eine „neue“ Theologie zu entwickeln, die sich von dem bisher gültigen Glaubenssatz abwandte, nämlich das Christentum habe durch seine Botschaft das Judentum „abgelöst“ und „überwunden“. Eine solche Auffassung wurde nun schon als „antisemitisch“ angesehen.

    „Neue“ protestantische Theologie mit größtmöglicher Nähe zum Judentum

    Die „neue“ protestantische Theologie – die so genannte Nach-Auschwitz-Theologie – suchte eine größtmögliche Nähe zum Judentum. Der zufolge werden die Juden als das eigentliche „Volk Gottes“ angesehen. Es wird also eine durchgehende Kontinuität zwischen den Juden der Antike und dem heutigen Judentum hergestellt, das sich vor allem im Staat Israel manifestiert.

    Theologisches und kirchliches Dilemma

    ... die protestantische Kirche hat nach ihrer Nach-Auschwitz-Theologie den Juden als bevorzugten Partnern Palästina als Geschenk überlassen. Damit wurde aber das Unrecht, das die Zionisten bzw. der Staat Israel mit seiner Kolonisation den Palästinensern angetan hat und immer noch antut, völlig negiert, ...
    Diesen tragischen Konflikt haben die protestantische Theologie und die Kirche bis heute nicht gelöst, er wird dadurch verstärkt, dass Theologie und Kirche durch ihr Schweigen und Nicht-Handeln neue Schuld auf sich geladen haben. Vor etwa einem Jahrzehnt analysierte der amerikanisch-jüdische Psychologe Mark Braverman dieses theologische und kirchliche Dilemma in seinem wichtigen Buch „Verhängnisvolle Scham. Israels Politik und das Schweigen der Kirche“, das viel Aufsehen erregte, aber in Kirchenkreisen nicht zu einem Umdenken beitrug.

    Diesen Ansatz hat der deutsche Theologe Peter Bingel nun in seinem neuen Buch „Kirche – Altes Testament – Nahost-Konflikt. Vom christlichen und israelisch-jüdischen Umgang mit der hebräischen Bibel und den politischen Folgen“ fortgeführt – mit einer radikalen Kritik der Nach-Auschwitz-Theologie, der er vorwirft, einen „Verrat an der christlichen Ethik“ zu begehen. Um das zu verstehen, beginnt er mit einigen Begriffsklärungen: Das Christentum ist eine Religion, das Judentum ist natürlich auch eine Religion oder eine Religionsgemeinschaft, aber zugleich auch ein Volk im Sinne einer Nation. Zum Staat Israel gehören aber auch Nicht-Juden oder Juden, die auch säkular oder atheistisch sein können.

    Hebräische Bibel (Altes Testament) im heutigen Israel religiöses Buch und säkulares Geschichtsbuch

    Im Altertum war das Judentum nicht nur eine Glaubensgemeinschaft, sondern auch eine religiös bestimmte politische Gesellschaft. Nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n.Chr. existierte das Judentum während Jahrhunderten nur noch unpolitisch als Religions- und ethnische Gemeinschaft, wurde mit dem Aufkommen des Zionismus und der Staatsgründung Israels in Palästina 1948 aber auch wieder eine politische Gesellschaft, die ursprünglich säkular ausgerichtet war, heute aber extrem nationalistische und nationalreligiöse Züge angenommen hat und in seinen politischen Zielen stark an das alte Israel anknüpft. Die Grundlage für dieses Anknüpfen ist die Hebräische Bibel (Alte Testament), die im heutigen Israel nicht nur als religiöses Buch, sondern auch als säkulares Geschichtsbuch des jüdischen Volkes verstanden wird...

    Die Nach-Auschwitz-Theologie ... sieht im aktuellen heutigen Judentum, gerade auch im Staat Israel und der israelischen Gesellschaft das israelitisch-jüdische Volk des Glaubens, eben das „Volk Gottes“, das „erwählt“ ist und mit dem der jüdische Gott Jahwe einen Bund geschlossen hat. Die politische Dimension bzw. die nationale, auf säkularer Basis machtvolle Existenz des heutigen Israel wird völlig übersehen und negiert. Judentum und Israel werden ausschließlich geistlich bzw. religiös gedeutet bei Abwertung des Christentums. Das Christentum wird sozusagen zum Anhängsel des Judentums. Daraus ergibt sich, dass das Alte Testament höher geschätzt wird als das Neue.

    Archaisches und grausames Menschenbild in Texten des Alten Testaments

    Hier setzt nun die Kritik von Bingel an, denn die Texte des Alten Testaments kann er von seiner christlichen Position aus nur teilweise akzeptieren. Das Alte Testament vermittelt bestimmte Maßstäbe erschreckend archaisches und grausames Menschenbild. Unter Anleitung und Befehl ihres Gottes Jahwe, der selbst ein kriegerischer Gott war, begingen die alten Israeliten furchtbare Untaten: Massaker an ihren Feinden, bei denen niemand geschont wurde, Zerstörungen von Städten und Dörfern sowie Raub und Plünderungen. Jahwe befahl auch Landnahme und Vertreibungen. Bingel zählt diese Untaten seitenweise auf. Schreckliche Verbrechen stehen beschrieben in einem „Heiligen Buch“ und ihre Wirkung auf spätere Generationen darf man nicht unterschätzen. Diese Schilderungen sagen auch viel über das Menschenbild aus, das ihnen zu Grunde liegt.

    Parallelen zwischen Sachverhalten, Vorstellungen und Maßstäben des Alten Testaments und der israelischen Politik der Gegenwart

    Das Menschenbild des Alten Testaments ist also in weiten Teilen von archaischen Denkstrukturen geprägt, die aber auf die Mentalität und das politische Verhalten des heutigen Staates Israel großen Einfluss haben. So stellt er zahlreiche Parallelen zwischen Sachverhalten, Vorstellungen und Maßstäben des Alten Testaments und der israelischen Politik der Gegenwart fest... etwa: Massaker, Landraub, Vertreibungen, Zerstörungen, Raub von Besitz und Hass auf Nicht-Juden, in diesem Fall die muslimischen Palästinenser.

    Gebrauch der Hebräischen Bibel/Altes Testament im Sinne der nationalreligiösen israelischen Staatsideologie


    Bingel schreibt über das heutige Vorgehen der Israelis: „Die ganze Unmenschlichkeit des in der Bibel berichteten Landeroberungs- und Vertreibungsprozesses dient [dem heutigen Israel] als Stütze und Vorbild. Aller Raub von Land und Kulturen, von Häusern und allem Inventar, von Bankguthaben und Infrastruktur, alle Unterdrückung und Vertreibung, ob militärischer oder Elendsvertreibung, alle Zerstörungen von Leben und Familien, alle Widerrechtlichkeit und alle Demütigung und Erniedrigung von Millionen Menschen wird dadurch [durch die Hebräische Bibel] gerechtfertigt. Die Hebräische Bibel / Altes Testament hat, im Sinne der nationalreligiösen [israelischen] Staatsideologie genutzt, eine volksverhetzende, verbrechensfördernde Wirksamkeit.“

    Hebräische Bibel Vorbild für heutige israelische Kriegführung

    Der israelische General und sechste Präsident Israels Chaim Herzog (1918–1997) hat zusammen mit dem Militärhistoriker Morchedai Gichon mehrere Bücher geschrieben, in der die in der Hebräischen Bibel dargestellten Kriege als Vorbild für die heutige israelische Kriegführung erscheinen: „Mit Gottes Hilfe. Die biblischen Kriege“ (München 1998) und „Die biblischen Kriege“ (Augsburg 2000) sowie „Die biblischen Kriege – Schauplätze, Strategien, Taktiken“ (München 2000).

    Nicht länger das moderne politische Israel mit dem geistlichen Israel der Bibel, mit der christlichen Tradition verwechseln

    Gegen all dies haben die Nach-Auschwitz-Theologie und die Evangelische Kirche nichts einzuwenden, sie schweigen dazu. Sie weigern sich, das schreiende Unrecht von jüdisch-israelischer Seite gegen ein ganzes Volk im Nahen Osten wahrzunehmen, weil sie das moderne politische Israel mit dem geistlichen Israel der Bibel bzw. mit der christlichen Tradition verwechseln und identifizieren und sie das Judentum als die eigentliche ursprüngliche Religionsgemeinschaft ansehen. Diese Position macht es dieser Theologie und der ihr anhängenden Kirche aber unmöglich, die unverantwortlichen Teile des Alten Testaments kritisch zu sehen. Sie verschließt ihnen auch jeden kritischen Blick auf die Völkerrechts- und Menschenrechtsverbrechen Israels. Juden bzw. jüdische Israelis sind in dieser theologischen Sicht immer nur Opfer, sie können keine Täter sein. Selbst den Landraub und die Vertreibung rechtfertigen evangelische Kirchenleitungen im Sinne der Nach-Auschwitz-Theologie.

    Justizministerin Israels: Zionismus mit eigenem Recht und nichts mit dem internationalen Recht zu tun


    Bingel ist Universalist und von dieser Position aus attackiert er die Nach-Auschwitz-Theologie, weil sie in Bezug auf Israel ein anti-aufklärerisches, archaisches Menschenbild und Politikverständnis vertritt und unterstützt, das weder mit einer richtig verstandenen christlichen Ethik noch mit dem internationalem Recht in Einklang zu bringen sei. Die Justizministerin Israels, Ayelet Shaked, betont immer wieder, dass der Zionismus über sein eigenes Recht verfüge und dies verfolge und mit dem internationalen Recht nichts zu tun habe.

    Evangelische Theologie unterstützt die massiv repressive, landraubende Unrechtspolitik Israels


    Bingel fasst seine verstandene Kritik so zusammen: „Durch ihr völliges Schweigen in menschen- und völkerrechtlichen, also in politisch-ethischen Fragen unterstützt die Nach-Auschwitz-Theologie die massiv repressive, landraubende Unrechtspolitik Israels, die seit Jahrzehnten Frieden unmöglich macht. Sie verführt damit Theologen, Kirchenführer und die Masse der Christen zur gleichen Verantwortungslosigkeit. In mangelnder Klarsicht über alttestamentliche Texte wird das real existierende ‚Israel‘ bzw. Judentum mit biblischer Begründung ideologisch überhöht, und in entsprechender politischer Einseitigkeit werden die rechtlichen und menschlichen Realitäten in Nahost völlig übersehen. Das ist ein Verrat am christlichen Menschenbild und an der christlichen Ethik. In der Konsequenz der Nach-Auschwitz-Theologie liegt so auf neue Weise schwere Schuld an Millionen Menschen vor, diesmal Schuld an nicht-jüdischen Menschen.“

    Position zum Alten Testament und damit zum heutigen Staat Israel klären

    Bingel bezeichnet die Nach-Auschwitz-Theologie als „Irrweg“ und fordert die Evangelische Kirche auf, ihre Position zum Alten Testament und damit auch zum heutigen Staat Israel zu klären. Er ruft sie dazu auf, den Machtmissbrauch des heutigen jüdischen Staates Israel kritisch wahrzunehmen und ihm mit allen Mitteln entgegenzutreten: „Christen haben den Staat Israel ohne eine besondere Heiligung oder Verklärung als einen normalen Staat zu betrachten und zu beurteilen. Gerade die deutsche Schuld infolge der Nazizeit verpflichtet dazu, nicht noch einmal in vergleichbarer Weise schuldig zu werden.“

    Nach vorne sehen: Grundursache für den israelisch-palästinensischen Konflikt beseitigen

    Hier trifft sich Bingels Kritik mit der Kritik des amerikanisch-jüdischen Psychologe Mark Braverman, der schreibt: „Die dringende Herausforderung besteht darin, nach vorne zu sehen. Die Aufgabe, der sich die Glaubensgemeinschaften heute gegenübersehen, ist es nicht, einen christlich-jüdischen Dialog um seiner selbst willen zu führen oder eine Versöhnung im Hinblick auf vergangene Sünden und Tragödien zu erreichen. Vielmehr ist gewissenhaft und bewusst das Augenmerk darauf zu richten, die Grundursache für den israelisch-palästinensischen Konflikt zu beseitigen: die Vertreibung der Palästinenser und die Etablierung von Apartheidstrukturen der Diskriminierung. Wir stehen vor einer prophetischen Herausforderung, die uns vereinigen muss – dabei ist es ohne Bedeutung, ob wir Christen, Juden, Muslime, Amerikaner, Deutsche, Südafrikaner oder Israelis sind.“

    Religiöse Perspektive zum Erklären des Verhaltens westlicher Politik und Öffentlichkeit zu Israels inhumaner Okkupationspolitik

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Bingels Buch ist deshalb nicht nur für Theologen und gläubige Christen wichtig, sondern auch für säkulare Leser, weil es auf schlüssige Weise aus der religiösen Perspektive heraus erklärt, warum die Politik der westlichen Staaten und größtenteils auch die westliche Öffentlichkeit Israels inhumane Okkupationspolitik ohne Empörung und Protest entweder nachsichtig oder sie sogar verteidigend und unterstützend hinnehmen. Auch in dieser säkularen Zeit sind die Kirchen noch mächtige gesellschaftliche Organisationen und ihr Einfluss entsprechend groß. Vielleicht schlummert da nach fast 2000 Jahren Christentum im Unbewussten vieler Menschen im Westen doch noch die Vorstellung, dass Israel Gott auf seiner Seite hat. Dass das nicht der Fall ist, hat Peter Bingel in seinem Buch klar und eindeutig bewiesen.

    (http://www.nahostpolitik.de/?p=5248 - Subtitel d.A.)

Mangel an Humanität des Judaismus

Schlussfolgerung: Anti-Judaismus ist nicht gleich Antisemitismus. Sicherlich gibt es viele Strömungen innerhalb des Judaismus, aber es genügt ein Blick auf den klassischen orthodoxen Judaismus, wie er im Buch von Professor Israel Shahak, „Jewish History, jewish Religion“ dargestellt wird, um den Mangel an Humanität des Judaismus festzustellen. Der Autor und sein Buch gehören zu unserem Zeitgeschehen, sie sind also zeitgeschichtlich zu verstehen. "Ein Apartheidstaat, der als Ethnokratie nur für die jüdischen Bürger demokratische Gepflogenheiten aufrecht erhält und diese mittlerweile auch immer mehr aushöhlt, darf nicht mehr in diesem demokratischen Kontext gesehen werden." schreibt zutreffend Evelyn Hecht-Galinski („Vergiftete Klimakatastrophe der besonderen Art“, Sicht-Vom-Hochblauen, 12.12.2018)

Was soll ein Schuldbekenntnis zur Vergangenheit, wenn die Verbrechen der Gegenwart unangesprochen bleiben?


Keine Religionsgemeinschaft, keine Kirche, keine Institution darf sich als Besitztum Gottes ansehen oder ausgeben. Mächtige westliche Herren üben heute die Macht der Gewalt bis zum Extrem von Mord und Krieg aus, mittels Täuschung und konstruierter Lügen für die Öffentlichkeit. Was soll ein Schuldbekenntnis zur Vergangenheit, wenn die Verbrechen der Gegenwart unangesprochen bleiben? Muss die Evangelische Kirche wegen ihrer Blindheit und Taubheit zur aktuellen Lage der Welt auch noch ein Schuldbekenntnis ablegen? Zu diesem kritischen Hauptpunkt fehlt die Stellungnahme der Evangelischen Kirche.
 
Keine Toleranz für Unrecht, Recht und Unrecht nicht gleichsetzen

Toleranz endet da, wo es um Unrecht geht, wo es sich anbahnt oder sich offen oder versteckt abspielt, wo es verschwiegen wird, wo davon abgelenkt oder darüber Lügen oder gravierender Unsinn verbreitet werden; Toleranz gibt es nicht da, wo Verbrechen stattfinden. Recht und Unrecht sind nicht gleichzusetzen: Sie stehen nicht zur Disposition der Bürger, nicht einmal aus einer falschen, unangebrachten „Toleranz“ heraus, die manchmal nur die eigene Feigheit oder Ignoranz versteckt und zur Deckung von Verbrechen dient.

Professor Israel Shahaks Sicht auf den Judaismus

Bemerkenswerte Postulate im Talmud sind markant bloßzustellen, wie es das viel zitierte Buch, „Jewish History, jewish Religion“, tut, geschrieben von einem Überlebenden aus Bergen-Belsen, Professor Israel Shahak. Demzufolge stellt sich der klassische orthodoxe Judaismus als eine ausschließende Religion dar, die der Menschheit keine Integration anbietet. Dem zitierten Autor zufolge folgt aus dem Talmud eine abstoßende Vorstellung des Juden als Supermensch und seine auserwählte Überlegenheit über allen anderen Menschen, die nicht Juden sind. Eine schlimme Assoziierung lässt sich leider nicht vermeiden!

Es erscheint zudem sehr wichtig, auf den Standpunkt der Täuschung als Leitmotiv hinzuweisen, der aus einer gewissen, besonders in Israel verbreiteten Sicht des Talmud folgt.

In diesem Zusammenhang ist auf das Buch "Ewiger Krieg für Ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat" (2002) vom amerikanischen Schriftsteller Gore Vidal aufmerksam zu machen und seine scharfe Kritik an der andauernden Politik der USA.

Einheit der Menschheit

Zuletzt ist die Einheit der Menschheit hervorzuheben, worauf das Evangelium und die Botschaft von Unserem Herrn Jesus Christi hinweist. Hier sind die Gedanken der russischen Schriftsteller Alexander Puschkin und Fjodor Dostojewski zu betonen, weil sie am schönsten und mit erhellendem Geist unsere christliche Religion als eine integrative menschliche Religion für alle Menschen dieser Erde jenseits aller kirchlichen Institutionen zu verstehen geben.


Verfasst am 20.12.2018 unter Bezugnahme auf Meldungen zu Verboten von Veranstaltungen zu Israel/Palästina seitens Kirchenleitungen
(u.a.: evangelisch.de [https://www.evangelisch.de/inhalte/153680/04-12-2018/streit-um-abgesagte-veranstaltung-zu-israelischer-siedlungspolitik])

Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.


Online-Flyer Nr. 688  vom 26.12.2018



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