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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Medien
Lass´ die Syrer verdursten!
Die ARD säuft heimlich Wein
Von Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer

Gern predigen die ARD-Gewaltigen öffentlich das Wasser des reinen, unabhängigen Journalismus: Nie würden sie z. B. vom russischen Nachrichtensender SPUTNIK eine Meldung annehmen: Der sei ja nur ein Staatssender. Aber von der obskuren, notorisch einseitigen und Falschmeldungen platzierenden "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" nehmen die Gniffkes gern ungeprüft jedes Rauschmittel, wenn es nur die "Westliche Wertegemeinschaft" entzückt. Also, hicks, spricht die ARD, lieber das Kriegsverbrechen einer Zerstörung der Trinkwasser-Versorgung unterdrücken als auch nur eine einzige Wahrheit von den Russen berücksichtigen; nicht mal  prüfen, was wollen die denn? Prost, rufen die ARD-Marmors und -Gniffkes den geschundenen Syrern zu: Wer mit den Russen paktiert, der sitzt eben auf dem Trockenen. 


Lutz Marmor NDR-Intendant       

Kai Gniffke, ARD-aktuell
-Chefredakteur

 

 Fotos: Martina Nolte                              

 

Belehrende Eingabe nach § 13 NDR-Staatsvertrag (vulgo: Programmbeschwerde)
Hier: Nachrichtenunterdrückung; Zerstörung der Trinkwasserversorgung in Aleppo am 26.11.2015

Sehr geehrter Herr Marmor,

die von den USA geführte Kriegskoalition, die zur Zeit völkerrechtswidrig Bombenangriffe auf Ziele in Syrien fliegt und der sich anzuschließen Bundesregierung und Bundestag in Berlin willens sind, hat am 26.11. 2015 nach Angaben der Behörden von Aleppo ein Klärwerk mit Trinkwasseraufbereitungsanlage in Aleppo zerstört und damit die Trinkwasserversorgung von mehreren hunderttausend Menschen unterbrochen. 

Einzelheiten dazu berichtete zuerst der russische Sender Sputnik-News am 1.12.15
http://de.sputniknews.com/politik/20151201/306095182/usa-syrien-angriff.html

danach auch die Seite
http://www.extremnews.com/nachrichten/weltgeschehen/57f715977d09f06

und schließlich Reuters auf
http://www.reuters.com/article/2015/12/01/us-syria-crisis-aleppo-water-idUSKBN0TK4F020151201#R26BkSLxBt0b0Y0f.97

Gemäß der Genfer Konvention handelt es sich bei der Zerstörung von Trinkwasserversorgungsanlagen um ein schwerwiegendes Kriegsverbrechen, ebenso wie das Bombardieren von Krankenhäusern und anderen lebensnotwendigen Infrastruktureinrichtungen der Zivilbevölkerung. ARD-aktuell berichtete über den Vorfall aber nicht. Von einem Verstoß gegen den Auftrag zur umfassenden Berichterstattung in den Nachrichtensendungen – Rundfunkstaatsvertrag und NDR-Staatsvertrag – ist auszugehen. 

Wir unterstellen absichtsvolles Unterlassen, und zwar auch unter Verweis darauf, dass sich ARD-aktuell ausdrücklich weigert, Informationen von Sputnik-News zur Kenntnis zu nehmen, was Chefredakteur Gniffke mit dem absurden Hinweis begründet, der Generaldirektor von Sputnik, Dmitri Kisseijow, sei gemäß der EU-Sanktionsliste Persona non grata und Sputnik ein russischer Staatssender. Da der Chefredakteur umgekehrt offenkundig keinerlei Probleme damit hat, auf der Basis lediglich eines erkennbar fälschlichen Berichts der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ irreführende Meldungen durch die Tagesschau-Rohre pusten zu lassen, halten wir den Nachweis publizistischer Einäugigkeit und transatlantischer Parteilichkeit ein weiteres Mal für erbracht. 

Wir bitten um Prüfung

Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer
(PK)



Online-Flyer Nr. 540  vom 09.12.2015



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