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Sigmar Gabriel gesteht: Ich heiße Kartoffel
Heiße Kartoffel?
Von Hartmut Barth-Engelbart

Nun, das A&O des TAFEL-Abendmahles, Andrea Nahles, würde Urban Pirol, das Anstalts-Mainzelmännchen a.D vom Zentralen Dumm Funk, für einen Comedy-Brüller auch so nennen. Aber es geht hier ja nicht um die Hitze- und Breitengrade – Obwohl, beim Export von G36 spielen die Hitzegrade an den Einsatzfronten südlicher Breitengrade grade schon eine Rolle. Bei höheren Graden kommt es zu Treffunsicherheiten. Bei den LEO-Exporten an die CIA-Nachwuchsorganisationen und Spezialeinheiten wie Al-CIAida, US-IS, Al-nUSra spielen sie gar keine Rolle. Auch bei IS-rael-IS sind die Hitze-grade mal egal. U-Boote fahren ja mit Wasserkühlung. 

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles
NRhZ-Archiv 

Mein Ex-Parteigenosse, der FrontEx-Wächter des EUROParadieses, der Erz-Vize-Kanzler und Erz-Engel Sigmar Gabriel hat bisher nicht offiziell auf meinen Offenen “Ukraine”-Brief vom Juli 2014 geantwortet. Zu Syrien habe ich ihm jetzt noch keinen geschrieben, weil er mir bei der letzten Unterredung unter vier Augen gestanden hat: “Wenn ich auch nur den geringsten Teil dessen, was Du da forderst, auch öffentlich vertreten würde, die würden mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel!” 

Würde, würde, die Menschenwürde ist eben ein Konjunktiv. Und die besten Menschenrechtler sind Menschenschlächter mit FriedensNobelPreisen …. egal ob US oder EU oder zusammen als NATO.

Ich verstehe die Angst des Aufsteigers Gabriel ja ganz gut. Aber, mahl unter uns: was schon als toter Teppich liegt, kann weder umfallen noch fallen gelassen werden. …. Auch der Josef Ackermann nicht, der bei Maybritt Illner auf die Frage, warum er sich nicht für ein Schuldenmoratorium für die Länder der sogenannten “Dritten Welt” stark mache, geantwortet hat, er wolle nicht so enden wie Alfred Herrhausen. Nun gibt es ja die RAF nicht mehr, die den Spitzenbanker und US-Finanz-“Industrie”-Konkurrenten geattentötet haben soll… Da nimmt man, was der Terrormarkt so an Spitzenprodukten liefert: Vielleicht reicht heute ja ein “IS-Kommando”? 

Hartmut Barth-Engelbart
NRhZ-Archiv 

Offener „Ukraine“- Brief an den Wirtschaftsminister, Vize-Kanzler und SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel,veröffentlicht am 30. Juli 2014 von Hartmut Barth-Engelbart:

Werter Ex-Genosse Gabriel, 

(für die Anrede dürften Sie Verständnis haben, denn wegen meiner Aktivitäten als JUSO zur Unterstützung des Metaller-Streiks für die Lohnfortzahlung bei Krankheit bin ich 1964 aus der Schule geflogen) 

In der gestrigen „heute“-Sendung haben Sie den einstimmigen Beschluss in Brüssel für verschärfte Sanktionen gegen die russischen Föderation mit dem Abschuss der MH17 der Malaysian Air über der Ost-Ukraine begründet. Das bedeutet aber doch, dass für Sie die Russische Föderation, ihr Präsident Wladimir Putin und die Milizen der sogenannten „nowarussia Volksrepubliken“ als Täter und Verantwortliche feststehen. Liegen Ihnen die OSZE-Untersuchungsergebnisse bereits vor? Wie kommen die zu einem solchen Schluss? Mir sind bislang keine solchen Ergebnisse bekannt, die eventuell Sanktionen rechtfertigen könnten. 

 


SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel
NRhZ-Archiv

 

Diese Brüsseler Beschlüsse treffen Hunderttausende von Arbeitsplätzen allein in Deutschland. Die Sanktionen treffen die US-Wirtschaft in äußerst geringem Umfang und schwächen wie bereits bei den Sanktionen gegen den Iran besonders die EU-Konkurrenz der US-Wirtschafts-Giganten (z.B. Siemens./.Westinghouse, Renault &Co./. GM-Ford, EADS (Airbus)./. Boing –Lockhead-Martin etc… Deutsche Bank & ParisBas./.US-Banken) Die Folge sind kaum mehr zählbare Stellenkürzungen in den betroffenen Unternehmen. Das alles wissen Sie als Wirtschaftsminister nur zu gut und wenn nicht, dann darf ich Sie an die Sprecher der deutschen Wirtschaftsverbände verweisen, die nur mit sichtbarem Zähneknirschen sich dem Washington-Brüsseler Diktat fügen (und verständlicherweise versuchen, es zu umgehen). 

Sie, Herr Gabriel, stimmen ohne hörbaren Widerspruch dem Export von Hochtechnologie, atomwaffenfähiger U-Boote sogar als Geschenk an die seit Jahrzehnten völkerrechtswidrig Angriffskrieg-führende und illegeal besatzende, UN-Beschlüsse en Masse verletzende israelische Regierung immer wieder zu, auch angesichts der Tausenden von jüngsten zivilen Todesopfern, Kindern in UN-Schulen, Krankenhäusern … … 

Gleichzeitig behaupten Sie Völkerrechtsverletzungen und Beihilfe zum Massenmord  gegenüber der russischen Regierung und den Separatisten, bevor eine internationale Kommission – wie auch von Ihnen gefordert – den Hergang des MH17-Abschusses auch nur ansatzweise sicher klären konnte. Macht Sie die Eile des mit den Faschisten zusammenregierenden Oligarchen Poroschenko nicht stutzig, mit der dieser versucht, die Untersuchungen zu unterbinden um jetzt die US-Intervention zu erreichen? 

Ich weiß, der Weg für einen Rückzieher aus dieser für uns tödlichen Sackgasse ist steinig. Und es kann auch sein, dass dabei die zur Vernunft Mahnenden und auch US-unabhängige deutsche und EU-eigene Wirtschaftsinteressen Vertretenden aus dem Wege gesteinigt werden – was ja nicht das erste Mal in der Geschichte geschehen ist. Ja, ich weiß, der Architekt des „deutschen“ Finanzplatzes in Konkurrenz zur Wallstreet, Herrhausen wurde “nachweislich” von der RAF ermordet, wie auch der EADS-Airbus-Architekt Hanns-Martin Schleyer, dessen „Kind“ als  weltweit größter Boing-Lockhead-Martin-Konkurrent jetzt ins Schlingern gerät. Diese beiden Anti-Atlantiker waren für die US-Interessen noch wichtiger, noch mehr im Wege als Aldo Moro … (Dass Herrhausens DeutscheBankChef-NachNachfolger Ackermann auf die Frage Maybritt Illners, ob er sich nicht für ein Schuldenmoratorium der “Dritten-Welt-Länder” einsetzen wolle, in der Jetztzeit ohne RAF geantwortet hat, er wolle nicht so enden wie Herrhausen(der das Moratorium gefordert hatte), lässt zumindest die Frage nach den wirklichen Tätern aufkommen. Denn bei einem internationalen Schuldenmoratorium wären die deutschen Großbanken gegen den Schaden rückversichert, die US-Großbanken aber nicht, denn die sparen sich schon immer eine solche nicht billige Versicherung, da sie sich auf die US-Army als Schuldeneintreiber verlassen können, konnten… 

Dass es bei der Ukraine nicht so sehr um die Interessen von Wintershall geht, dürfte Ihnen spätestens nach dem Durchfallen des Herrn Klitschko sowohl bei der US-Unterstützung als auch bei der Aufteilung der bereits ergatterten Rohstoffreserven klar sein. Frank Biden hat sich mit Hilfe seiner Regierung den größten Brocken gesichert. Als nächstes stehen die Deindustrialisierung des Donezk-Beckens, die Schließung der dortigen Stahlkapazitäten als Marktbereinigung und die Sicherung der FrackingRechte durch US-Energieriesen in der Ostukraine an. Es geht also nicht einmal um „deutsche“ Wirtschaftsinteressen, sondern nachweislich um die der angeschlagenen US-Wirtschaft. Es geht auch nicht um strategische Interessen der europäischen Länder, die in einer friedlichen Koexistenz mit der russischen Föderation sich einen gigantischen gemeinsamen Markt ((auch zur Stärkung des von den US-Ratingagenturen angeschossenen EURO) erschließen könnten, sondern um die strategischen Interessen der USA, die mit einem Krieg in Europa sowohl ihren noch zweitstärksten Konkurrenten auf dem Weltmarkt sowie die drittstärksten – nämlich Russland und China langanhaltend empfindlich schwächen können, ohne dabei selbst an Stärke zu verlieren und das eigene Territorium zu gefährden. 

Trotz alledem, was Sie davon sicher gut und besser wissen als ich, stimmen Sie für die Sanktionen und begründen sie mit der angeblichen (Mit-)Täterschaft der Russischen Föderation, ihres Präsidenten Wladimir Putin und der Separatisten. 

Woher haben Sie diese Erkenntnis? Die Untersuchungen einer OSZE-Mission wurden durch die Offensive der Kiewer Truppen, des zur „Nationalgarde“ umbenannten „Rechten Sektors“ extrem gefährdet und die Mitglieder zum Abzug gezwungen. 

Verfügen Sie über die Erkenntnisse der US-Geheimdienste?  Sind die von einer internationalen Kommission als zuverlässig zertifiziert worden? 

Bevor ich Ihnen jetzt eine Auswahl von 16 unleugbaren Fakten und Indizien unterbreite, die eher auf die Täterschaft der ukrainischen faschistischen Regierung deuten, möchte ich Sie schon jetzt dringend auffordern, nicht länger den Erfüllungsgehilfen für US-Wirtschaftsinteressen zu machen, wie bereits beim sogenannten „Freihandelsabkommen“, das unsere demokratischen Rechte fast vollständig aushebelt und uns zur kompletten US-Kolonie machen wird. (Die lateinamerikanischen Staaten können Ihnen ein langes trauriges Lied von solchen Freihandelsabkommen vorsingen!). Alle erkämpften Mitbestimmungsrechte, alle Arbeitsschutzrechte, Lebensmittel-Normen, Trinkwasserschutz, öffentliches Bildungs- und Gesundheitswesen werden unter Ausschluss der demokratischen Öffentlichkeit ausgehöhlt oder direkt abgeschafft – aber das wäre ein weiterer dringender offener Brief an Sie. Zurück zum Krieg um die Ukraine: 

Wir und unsere Kinder und Enkel sollen nicht noch einmal – wie schon vor hundert und vor 75 Jahren – zum Kanonenfutter für Kapitalinteressen werden. Sie wissen genau, wohin die Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten 1914 geführt hat, Sie wissen genau, wozu Faschisten fähig sind, wenn es um Rechtfertigung von Raubkriegen geht. Heute brauchen mehr als „nur“ sechs als Deutsche verkleidete polnische Opfer, um einen zweiten Sender Gleiwitz zu inszenieren… 

Kehren Sie um! Noch ist es möglich. Lange Zeit bleibt uns nicht.(PK)

 

Hartmut Barth-Engelbart, Pseudonyme unter anderem Carl Hanau, HaBE (* 11. April 1947 in Michelstadt), ist ein deutscher Autor.

Nach beendeter Schullaufbahn folgten die Tätigkeiten Reserveoffiziersanwärter, Ausbilder bei der Bundeswehr, Zivildienst, Schriftsetzerlehre, Studium der Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Germanistik, Geschichte und eine Ausbildung zum Grundschullehrer. Zwischen 1967 und 1991 arbeitete Barth-Engelbart in 36 verschiedenen Berufen vom Bauarbeiter bis zum Werbegrafiker und -texter. Er war Grundschullehrer und Kinderchorleiter. Von 1974 bis 1979 war er Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, für den er bei der Landtagswahl in Hessen 1978 erfolglos kandidierte.

Zusammen mit dem Komponisten und Saxophonisten des Ensemble Modern, Wolfgang Stryi, veranstaltete Barth-Engelbart von 1990 bis zum Tod Stryis im Februar 2005 über 150 politische, sogenannte „Interventions-Konzert-Lesungen“. Im September 2003 initiierte Barth-Engelbart die Hanauer Widerstandslesungen am Freiheitsplatz nach Wiener Vorbild. Bei den wöchentlichen Open-Air-Lesungen entstanden hunderte von zumeist politischen Gedichten.

Noch mehr Infos über Hartmut Barth-Engelbart bei Wikipedia

 

 



Online-Flyer Nr. 534  vom 28.10.2015



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