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Aktueller Online-Flyer vom 09. Oktober 2024  

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Kommentar
Kommentar vom „Hochblauen“
Wer die Welt destabilisiert
Von Evelyn Hecht-Galinski

Am 25. Oktober war ich in Karlsruhe auf einer sogenannten Mahnwache, meine Rede dort finden Sie in dieser Ausgabe liebe Leser. Dort waren einige hundert engagierte Bürger versammelt um zu demonstrieren für - ja für was eigentlich? Ich weiß, wofür ich dort stand: für Gerechtigkeit für die Palästinenser und für Gerechtigkeit der Berichterstattung gegenüber uns Bürgern. Denn was sich die "Medien-Trolle" und ihre Einpeitscher leisten, wird wahrlich immer dreister!
 

George Soros beim Weltwirtschaftsforum
in Davos im Jahre 2010
Quelle: wikipedia/WWF,
Foto Sebastian Derungs
Besonders zum Aufregen war ein Gastartikel in der FAZ, unter "Fremde Federn" von George Soros, einem wie ich meine, der gefährlichsten Stippenzieher und Spekulanten in der heutigen Zeit, der es in der Hand hat, die Welt zu destabilisieren. Was Soros in der FAZ an Hetze und schrecklichen Mutmaßungen loslassen durfte, verschlägt einem fast die Sprache, einfach unfassbar!
 
Soros erdreistet sich, über die EU herzuziehen und weist dabei auf die Finanzkrise von 2008 hin. Seitdem wäre die EU vom rechten Weg abgekommen. Ja, warum und wodurch kommt die EU denn vom rechten Weg ab? Durch "Zocker-Spekulanten" wie z.B. George Soros! Was dieser Soros an Hetzattacken gegen Russland und Putin loslässt, grenzt an Volksverhetzung. Er vermischt IS und Obamas Politik und kommt dann wieder auf die Ukraine, deren Zusammenbruch einen enormen Verlust für die NATO, die EU und die Vereinigten Staaten bedeuten würde! Ja natürlich, wahrscheinlich und vor allen Dingen auch ein enormer Verlust für "Zocker-Spekulant Soros"; wer weiß, für wen und wie viel dieser Spekulant in der Ukraine bereits investiert hat? Auch um die baltischen Staaten macht er sich verständlicherweise große Sorgen, wahrscheinlich hat er dort noch größere "Zocker-Investitionen" getätigt!
 
Soros irrt gewaltig, wenn er schreibt, dass der "russische Angriff" auf die Ukraine auch ein indirekter Angriff auf Europa sei, die EU das aber noch nicht begriffen habe. Hoffentlich bleibt das so, Mr. Soros, kann man sich da nur wünschen. Dann fährt er noch schlimmer fort und fordert die EU dazu auf, die Sparpolitik aufzugeben und alle verfügbaren Ressourcen für die Verteidigung einzusetzen, auch wenn das zeitweilig zu Haushaltsdefiziten führt! Im nächsten Atemzug lobt er Kanzlerin Merkel, die sich aufgrund der von "Russland ausgehenden Bedrohung" als "echte Europäerin" erwiesen habe, indem sie sich als die stärkste Befürworterin von Sanktionen gegen Russland bewiesen hätte. Aber dann bekommt auch Merkel ihr Fett weg, indem Soros ihr vorwirft, die deutsche Sparpolitik in Hinblick auf die Wahlerfolge der AfD weiter zu verfolgen und meint dazu, dass ihr die Unterstützung der Ukraine noch wichtiger sein sollte als alles andere! Was für ein vergiftetes Lob!
 
Was Soros von sich gibt, kann uns angst und bange machen! Denn er behauptet weiter, die Verteidigung der Ukraine wäre besser, als selbst kämpfen zu müssen. Sollen wir also in der Ukraine einen "Stellvertreterkrieg" für Soros und die USA führen? Was dieser destabilisierende "Zocker-Spekulant" vorschlägt, kann einem die Sprache verschlagen. Der IWF soll doch tatsächlich eine sofortige Geldspritze von 20 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, mit der Zusage, gegebenenfalls diese Mittel noch aufzustocken! Sein Argument, dass Naftogaz ein "schwarzes Loch" im Haushalt der Ukraine sei und eine "Quelle der Korruption", nur so könne die Ukraine "unabhängig" von russischem Gas werden!
Diese "fremden Federn" von Soros enden, indem er die EU-Bürokratie, (an der es sicher vieles auszusetzen gibt), dafür kritisiert, dass sie kein Machtmonopol mehr hätte und wenig Grund stolz darauf zu sein, denn sie müsse lernen "flexibler und effizienter" zu agieren. Das heißt bei Soros natürlich einen "genaueren Blick" auf die Ukraine werfen, was immer er dabei im Schilde führt!
Schlussendlich meint dieser "Zocker-Spekulant" in der FAZ, indem die EU die Ukraine rette, könne sich die EU "womöglich selbst retten". (1) Danke, Soros für solche "Vorschläge"!
 
Seine destabilisierenden Handlungen, wie z.B. Wetten auf Abwertung des britischen Pfunds, die ihm eben mal Milliarden Dollar und die britische Zentralbank fast zum Straucheln und seinen Quantum-Fund in die Schlagzeilen brachten, machten ihn ebenso berüchtigt wie schon zuvor 1988 der Deal, als er durch vertrauliche Unterlagen, mit Verkauf und Ankauf von Aktienpaketen der französischen Großbank Societé Generale Millionen US-Dollar Spekulationsgewinne machte, danach aber 2006 von einem französischen Gericht wegen Insider-Handel zu einer Geldstrafe in Höhe seines mutmaßlichen Gewinns verurteilt wurde. Seine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte scheiterte, da dieser im Oktober 2011 das Urteil des französischen Gerichts bestätigte! Nicht dass dieses Urteil diesem "Zocker-Spekulanten" finanziell wirklich etwas ausgemacht hätte, da er auf mehr als 22 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
 
Soros, der dazu noch so viele Ehrendoktorwürden und Preise angehäuft hat wie kaum ein anderer, der sich gern wie viele andere Milliardärskollegen als Mäzen gibt, um noch mehr Einfluss auch auf politischer Ebene zu gewinnen, schaffte es als "Light-Zionist" auch, sich in die BDS Bewegung "einzukaufen" um dort verschiedene Richtlinien aufzuweichen, wie z.B. die Änderung der israelischen Besatzung seit 1967, anstatt den Landraub und die Vertreibung seit 1948, also die Nakba zu thematisieren.
Dieser Soros ist eine wandelnde "philantropische und politische Gefahr" für die Destabilisierung der Weltwirtschaft. Sein unbändiger Ehrgeiz, der ihn ja mit vielen US-Milliardären oder auch ukrainische Oligarchen verbindet - und da sind wir wieder beim Thema - diese "Einflußreichen" sind ein unwägbares Risiko, das genau im Auge behalten werden muss, denn von ihnen ist nichts Gutes zu erwarten!
 

Pedro Poroschenko
NRhZ-Archiv
Vergessen wir nicht, auch der ukrainische Präsident Poroschenko und seine nur auf dem Papier existierende Partei "Solidarität", deren Popularität nur auf ihrem Namen beruht, ist eine große Gefahr für die Ukraine und deren vermeintliche Demokratie. Poroschenko, der  "Rüstungsoligarch", der im Westen gern als "Schokoladenkönig" präsentiert wird, was natürlich Sympathie erzeugen soll - denn wer mag schließlich keine Schokolade - ist ein "Wolf im Schafpelz"!
Was hat dieser Präsident, der seit Juni im Amt ist und schon vorher Minister unter Janukowitsch war, eigentlich geleistet? Gar nichts, außer mit seinem eigenen TV-Sender weiter seine Macht zu festigen und sich als Befehlsempfänger und Profiteur der USA zu erweisen, um 2020 endlich die EU zu kommen.
Nichts hat Poroschenko getan im Kampf gegen die Korruption, er hat keinen seiner Politiker, die in Korruptionsgeschäfte verwickelt waren und sind, zur Rechenschaft ziehen lassen. Im Gegenteil, Oligarchen übelster Sorte bestimmen immer mehr die Politik der Ukraine.
Poroschenko zeigt sich gern in kriegerischem Kampfanzug und flog auch am Wahltag in den Donbass, um dort zu bewiesen, dass dieser zur Ukraine gehört!
So gefällt sich Poroschenko als Feldherr und schafft damit die Bilder, die sich bei der ukrainischen Bevölkerung einprägen sollen.
 
Nun, nachdem die Ukraine gewählt hat und die ersten Hochrechnungen da sind, scheint es folgendermaßen auszusehen: Er und seine "pro-europäischen Kräfte" bekamen wahrscheinlich 22 bis 23% der Stimmen, also weniger als die vorausgesagten 30%. Die neu gegründete rechtsliberale "Volksfront" von Regierungschef Oleg Jazenjuk soll dagegen deutlich mehr Stimmen als vorausgesagt bekommen, nämlich mehr als 20%, womit er natürlich im Amt bleiben könnte. Auch die Oligarchin und ehemalige Gasprinzessin Julija Timoschenko schafft wohl leider den Einzug ins Parlament mit 5,6% der Stimmen. Und der Rechtspopulist und widerwärtige Selbstdarsteller Oleg Ljaschko, der Separatisten im Sommer gekidnappt und vor laufender Kamera wie Tiere vorgeführt hatte und von einer Atombewaffnung der Ukraine träumt, soll mit 6,4% der Stimmen ins Parlament kommen. Der militante Rechte Sektor scheitert wahrscheinlich an der 5%-Hürde und soll auf weniger als 2% gekommen sein. Und die neue Partei "Selbsthilfe", von der man nichts weiß, außer das sie natürlich auch "pro-europäisch-pro-westlich" ist, soll mit 13,2% ins Parlament kommen.
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Natürlich hat die OSZE die Wahl sofort anerkannt. Es kann ihnen gar nicht schnell genug gehen, den Westen endgültig gen Osten zu etablieren, denn in den Volksrepubliken wird erst am 2. November gewählt, was sehr interessant werden dürfte. Mit Blick auf die Ostukraine mahnte der russische Vize-Außenminister Grigori Karassin am Montag, die neue ukrainische Regierung müsse mit der gesamten Gesellschaft und insbesondere mit den Vertretern dieser Regionen den Dialog aufzunehmen. In einem Interview äußerte sich zur möglichen künftigen Ukrainepolitik im Radio STIMME RUSSLANDS auch Außenminister Lawrow. (2)

Eigentlicher Wahlsieger schien am Dienstag – allerdings noch vor dem endgültigen Abschluss der Stimmenauszählung – der nach dem Putsch zum Ministerpräsidenten eingesetzte Timoschenko-Zögling und US-Befehlsempfänger Jazenjuk, zu sein. Seine neu gegründete "Volksfront" lag zu diesem Zeitpunkt sogar knapp vor dem Block von Pedro Poroschenko. (3) (4) Kein gutes Omen für die Ukraine, denn auch die Rechten sind wieder mit dabei, auch wenn das im Westen kleingehalten wird. Sie haben alle ihre Direktmandate gewonnen - von "Swoboda" bis zum "Rechten Sektor".

Die israelische Zeitung Haaretz meldete am Dienstag, dass einer der ehemaligen wegen Korruption gesuchten ukrainischen Minister, Edward Stawicki, der seit März per internationalem Haftbefehl und seit August auch von Interpol gesucht wird, in Herzliya lebt. In seinem Apartment fand man 42 Kilo Gold, Diamanten und 4,8 Millionen US-Dollar in bar sowie diverse Papiere über Auslandsanlagen. Der wie auch andere ukrainische Politiker wegen Korruption verdächtige Ex-Energie und Kohle-Minister bekam die israelische Staatsbürgerschaft, weil er eine "jüdische Großmutter" hat! Wie die israelische Zeitung Yedioth Ahronot meldete, wollte sich Außenminister Avigdor Lieberman, der ehemalige moldavische "Türsteher" dazu nicht äußern! (5)

Als Human Right Watch berichtete, herausgefunden zu haben, dass die Regierung der Ukraine im Osten geächtete Streubomben abwarf, hörten wir kein kritisches Wort dazu von "Freundin" Merkel. Und in "unseren Medien" haben ganz klar "Judenhass und Antisemitismus" in Deutschland bis in die Mitte der Gesellschaft Priorität. Da ist kein Platz für ukrainische Faschisten bis in die Mitte der ukrainischen Gesellschaft. Auch die Grüne EU-Wahlbeobachterin Harms, die begleitet von den Medien in der Ukraine unterwegs war, äußerte sich dazu nicht!
 
Mal sehen, in welche Euphorie für die Ukraine man demnächst nach dieser Wahl ausbrechen wird, nur um uns Bürgern die Kosten, die da auf uns zukommen, schmackhaft zu machen! Es ist ein Trauerspiel der Außenpolitik, wie viele andere außenpolitische Handlungen auch immer an uns Bürgern vorbei!


Interessenpolitiker Fischer
NRhZ-Archiv
 
Dafür hat sich der ehemalige grüne Außenminister und "Auschwitz- und Kriegs-Instrumentalisierer" im Spiegel wieder einmal eindeutig geoutet, um auf die Bedeutung der Ukraine für die EU hinzuweisen. Ganz im Sinne seiner ehemaligen US- Kollegin Mrs. Albright. Zitat Fischer: "Die Europäer müssen begreifen, dass es bei der Frage der Neuaufnahmen um ihre strategischen Sicherheitsinteressen geht, nicht nur um einen immer größeren Binnenmarkt für Gurken und Schrauben. Erweiterungspolitik ist strategische Interessenpolitik der EU"!
Danke Joschka Fischer, dass Sie uns als "Elder Statesman", ebenso wie aktuelle Politikerkollegen den rechten Weg gewiesen haben in eine, wie Sie schreiben, nicht dekadente Politik - ganz nach US- und Ihren Interessen.
Fischers Buch "Scheitert Europa?" liest sich als das furchtbare kriegerische Monument eines gescheiterten "Grünen mit Braunfärbung", mehr als passend auch zu den Göring-Eckardtschen Bodentruppen und ihren heutigen Parteifreunden hier und da an der Macht!
 
Wollen wir den totalen Krieg? Nein, wir wollen das totale Ächten dieser Kriegsverherrlicher! (PK)
 
(1) http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/ukraine-krise-aufgewacht-europa-13223706.html
(2) http://german.ruvr.ru/2014_10_25/Lawrow-im-Interview-zu-aktuellen-Fragen-der-Weltpolitik-8298/
(3) http://www.spiegel.de/politik/ausland/polen-will-wegen-ukraine-konflikt-truppen-im-osten-verstaerken-a-999603.html
(4) http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/ukraine/3782844/jazenjuk-kommt-gestaerkt-wahl.story
(5) http://www.haaretz.com/jewish-world/jewish-world-news/1.623149


Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt: sicht-vom-hochblauen.de.
2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro.
Am 28. September 2014 wurde sie mit dem vierten Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik ausgezeichnet.


Online-Flyer Nr. 482  vom 29.10.2014



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