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Kultur und Wissen
Nach dem Finale des Niederrheinischen Kabarettpreises in Duisburg
Volker Weininger ist „Das Schwarze Schaf“ 2014
Von Jenny Fleischer

Der Bonner Kabarettist Volker Weininger konnte sich im großen Finale des Niederrheinischen Kabarettwettbewerbs um „Das Schwarze Schaf“ 2014 im Theater am Marientor in Duisburg gegen fünf Kontrahenten durchsetzen und die Jury um Max Moor von sich überzeugen. Der zweite Platz ging an René Sydow, Platz drei belegten Simon & Jan aus Oldenburg.
 

Volker Weininger
Foto: Sascha Kreklau
In jeweils 15-minütigen Ausschnitten aus ihren aktuellen Programmen bewiesen die insgesamt sechs Finalisten, wie vielfältig die Nachwuchsszene des deutschsprachigen Kabaretts ist. Jury und Publikum bekamen mit Gitarrenklängen und scharfsinnigen Liedtexten, vermeintlichem Insiderwissen aus Berliner Politikerbüros oder humorvollen Betrachtungen des alltäglichen Wahnsinns Kabarett auf höchstem Niveau geboten – ein Abend also ganz im Sinne des Wettbewerbsgründers Hanns Dieter Hüsch (1925-2005).
 
Max Moor, der bereits zum zweiten Mal Mitglied der Finaljury ist, begründete die Entscheidung für Weininger: „Volker Weiniger war an diesem Abend einfach der Beste: Er ist witzig und schafft es, politisches Weltgeschehen tagesaktuell in sein Programm einzubauen – das macht gutes Kabarett aus.“ Der Sieger des Wettbewerbs erhält ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro sowie eine Gewinnertour durch die niederrheinischen Partnerstädte Emmerich, Duisburg, Krefeld, Moers und Wesel.
 
Volker Weiniger dankte für die Auszeichnung und die damit verbundenen Auftritte: „Ich bin echt baff, dass ich diesen renommierten Kabarettpreis gewonnen habe. Es bedeutet mir viel, zumal ich Wettbewerbsgründer Hüsch für einen der größten Kabarettisten der Nachkriegszeit halte.“ Der Auftakt der Gewinnertour mit dem kompletten Sieger-Programm fand am Sonntag, 11. Mai, im Kleinkunsttheater „Die Säule“ in Duisburg statt.
 
„Kabarett ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft – es ist politisch, es regt zum Nachdenken an und es macht Spaß. Ganz im Sinne von Wettbewerbsgründer Hanns Dieter Hüsch möchten wir Kabarett fördern und neuen Talenten eine Bühne schaffen“, so  Rüdiger Frohn, Vorsitzender des Beirats der Stiftung Mercator.
 
Der Weg bis zum Finale war für die Kabarettisten kein leichter: Von bundesweit insgesamt 67 Bewerbern traten zunächst die besten zwölf in acht Vorrunden gegeneinander an. Hier galt es, das Publikum der Vorrundenstädte Emmerich, Krefeld, Moers und Wesel zu überzeugen, die per Abstimmung über den Einzug der Kabaretttalente ins Finale entschieden. Am Finalabend kürte dann die prominent besetze Jury um Max Moor „Das Schwarze Schaf“ 2014.
 
Der Gründer des Wettbewerbs Hanns Dieter Hüsch zählt nach wie vor zu den beliebtesten deutschen Kabarettisten. Über 50 Jahre bot er seinem Publikum gesellschaftskritisches Wortkabarett auf höchstem Niveau. Sein feinsinniger und nachdenklicher Humor beeinflusst noch immer neue wie alte Generationen von Kabarettisten. Mit dem Wettbewerb „Das Schwarze Schaf“ soll an seine Leistungen erinnert und sein Erbe gepflegt werden.
 
In der Jury saßen neben Max Moor die Leiterin des Kleinkunsttheaters „Die Säule“, Martina Linn-Naumann, Hartmut Krause, WDR, Tilmann Schmidt, Theater Kontor, Dr. h.c. Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche Deutschland, Dr. Hajo Steinert, Deutschlandfunk, Stefan Waghubinger, Kabarettist und Preisträger „Das Schwarze Schaf“ 2012, sowie Prof. Dr. Waltraud ‚Wara’ Wende, Ministerin für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein.
 
„Das Schwarze Schaf“ ist ein Projekt von RuhrFutur, die die Trägerschaft im Sommer 2013 vom Förderverein Niederrheinischer Kabarettpreis „Das Schwarze Schaf“ e.V. übernommen hat, und wird gefördert von der Stiftung Mercator. Im Sinne Gerhard Mercators fördert die Stiftung Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
 
Volker Weininger studierte in Bonn Deutsch und Englisch auf Lehramt. Mit „Euer
Senf in meinem Leben“ stellt der 1971 geborene Weininger sein zweites Solo-
Kabarettprogramm vor, wofür er bereits mit dem Jury-Preis des „Reinheimer
Satirelöwen“ 2013 ausgezeichnet wurde. Daneben zählt Volker Weininger zu den gefragten Rednern im Kölner Karneval und ist als Autor u.a. für die Kölner
Stunksitzung und das WDR-Fernsehen tätig. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Bonn. Mehr Informationen über ihn: www.volker-weininger.de (PK)
 


Online-Flyer Nr. 458  vom 14.05.2014



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