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Die NRhZ-Kolumne
Frau Merkel, ich habe Verständnis für Sie
von Norbert Arbeiter

Die Medien schreiben, dass Sie jetzt selber beschädigt seien, weil sie dem Guttenberg so lange die Stange hielten. Sie sollen auch so wenig Feingefühl für die Wissenschaftswelt gezeigt und die hohen Werte einer konservativen christlichen Partei nicht berücksichtigt haben. Ja wie sind die denn alle drauf?

Da haben Sie einen Altrivalen als Finanzminister im Kabinett, der bis heute nicht weiß, wo die 100 000 D-Mark, die er vom Rüstungslobbyisten Schreiber bekam, geblieben sind. Deswegen konnte er nicht Kanzler werden, wurde trotzdem Finanzminister. - Liegt ja auch nahe! Da ist der Trachtenverein aus Bayern in ihrem Kabinett, der verstrickt ist in den Skandal-Ankauf der österreichischen Pleitebank HGAA durch die BayernLB. Am Ende brachte das dem Kreditinstitut einen Schaden in Höhe von rund 3,7 Milliarden Euro, zu Lasten der bayerischen Bevölkerung. Die Staatsanwälte sind damit schon über ein Jahr vollbeschäftigt.

Und dann gibt es ja auch noch den Staatssekretär Asmussen im Finanzministerium - direkt beeinflusst von der Finanzbranche und mit einer der Verantwortlichen hunderter verzockter Milliarden, zum Schaden des gesamten deutschen Volkes. Hunderte Staatsanwälte mussten tätig geworden. Und dann Ihre Minister aus der FDP, einer Partei, die nach einer Millionenspende aus der Hotelbranche Millionensteuergeschenke an dieselben machte, gleichzeitig mit einer kräftigen Erhöhung der Gesundheitskosten und damit verbundene zusätzliche, indirekte Milliardengewinne für die Pharmaindustrie. - Nur einige Beispiele für Ihre hoch moralischen Umgebungsbedingungen.

Und jetzt dieser dazu klitzekleine Betrug eines verwöhnten adligen Bengels aus hohem Hause, dem der Papa wohl schon immer seinen Weg nach ganz Oben mit Geld geebnet hatte - siehe die Verflechtung der Familie mit der Uni Bayreuth! Sein Sinn für soziale Gerechtigkeit und eigene Leistung ist halt erziehungsbedingt schwach entwickelt.
Ich kann mir richtig gut vorstellen Frau Merkel, was diese ehrenwerte Gesellschaft für Gesichter in ihrem Kabinett zogen, als Sie vorschlugen, den Baron wegen Abschreibens raus zu werfen.

Liebe Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit Ihnen möchte ich wirklich nicht tauschen. (PK)

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