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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Inland
Das Jahr 2010 braucht vor allem eines:
"Unruhe stiften!"
Von Hans-Dieter Hey

Über 800 Künster und Künstlerinnen melden sich zu Wort und wollen Unruhe stiften. Sie fordern endlich ein Abkehr von der inhumanen „Festung Europa“ und seiner Abschiebepraxis, das Ende der Verarmungspraxis von Hartz IV oder ein Ende der Bundeswehreinsätze, vor allem in Afghanistan. Sie berufen sich auf die französische Revolution und wollen Deutschland an der Spitze einer humanistischen Bewegung sehen. Mit einem offenen Brief richten sie sich deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger. Die Redaktion.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

über 800 Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende haben inzwischen den bundesweiten Aufruf "Unruhe stiften" unterzeichnet. Es ist ein

Animationsgif der Unruhestifter
Quelle: Unruhe stiften
  Aufruf gegen rechts, gegen die Abwälzung der Krisenfolgen und für die Umverteilung von oben nach unten, gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung – und für die Förderung der kulturellen Vielfalt.
Er knüpft an eine bei vielen Menschen im Land vorhandene Grundstimmung an, daß für notwendige gesellschaftliche Veränderungen Unruhe erforderlich ist. Unruhe stiften ist für uns kein Selbstzweck, denn Ein Jahr, das erwarten läßt, daß 


-   in einer neuen Dimension Arbeitsplätze vernichtet, Standorte geschlossen und Belegschaften gefeuert werden, -    die Verarmungspraxis von Teilen der Bevölkerung im Jahr 6 des Bestehens von Hartz IV
fortgesetzt wird,
-    in den Städten mit neuer  Qualität eine Welle des sozialen und kulturellen Kahlschlags droht, und öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen weiter privatisiert werden,
-    der völkerrechtswidrige Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan weitergeht, braucht Unruhe und Widerstand!

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

an bundesweit namhaften KünstlerInnen und Kulturschaffenden haben den Aufruf bislang Lydie Auvray, Habib Bektas, Elfriede Brüning, Dietmar Dath, Dieter Dehm, Die Bösen Mädchen, der Ernst-Busch-Chor Berlin und, Doris Gercke, Lutz Görner, Sabine Kebir, Sonja Kehler, Dietrich Kittner, Klaus der Geiger, Einhart Klucke, Bernd Köhler, Quijote, Rotdorn, Erich Schaffner, Erasmus Schöfer, Schorsch & die Bagasch, Microphone Mafia, Konstantin Wecker und viele andere unterstützt. Die Bandbreite der Genres der unterzeichnenden KünstlerInnen wird laufend größer und vielfältiger: Schriftsteller, Rock- und Bluesbands, Liedermacher, Kunstmaler, Kulturvereinigungen, Märchenkutschen, Galeristen, Whiskeybotschafter, Journalisten, Theatergruppen, Chöre, Bücherstuben, Verlage, Silberschmiede, Fotografen, Stahlbildhauer, Atelierbesitzer, Folkgruppen, Satirezeitungen, Regisseure, Musik-Labels, Web-Designer, Gewerkschaftsfachgruppen, Folk-Musiker, Kunstbahnhöfe, Zauberkünstler, Tangotänzer, Schauspieler, Kabarettisten, Fachverbände für Trauerkultur...
Mit dem Projekt „Unruhe stiften“ entsteht ein neues breites Netzwerk und eine interessante Kontaktliste linker Kulturschaffender in Deutschland. KünstlerInnen, die diesen Aufruf unterstützen, stehen für linke Inhalte - und für die Stiftung von Unruhe! Sie unterstützen in ihrem Umfeld Bewegungen, Aktionen und Veranstaltungen zu den Inhalten des Aufrufes. Die Unterschriftensammlung geht zeitlich unbegrenzt weiter. Wir würden uns freuen, wenn ihr unsere Initiative und diesen Brief so versteht, daß wir an möglichst vielen Orten der Republik gemeinsam Unruhe stiften!
Kontakt: www.Unruhestiften.de – c/o Werner Lutz, Tel. 09131/404671 (HDH)

Eine Unterstützungsliste der Organisatoren finden Sie hier!


Online-Flyer Nr. 232  vom 13.01.2010



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