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Galerie: Wie frau den "kleinsten Rosenmontagszug der Welt" organisiert
Eckernförde Alaaf!
Von fognin (Fotos) und Peter Kleinert (Text)
"Ich hatte die Wahl, entweder zu leiden, weil ich nicht in Köln feiern kann, oder halt selber was zu machen. Die Idee mit dem "offiziellen" Zug war eine typische Schnapsidee, die ich halt mit Hilfe von Sven Wlassack, dem Kulturamtsleiter, und Bürgermeister Jörg Sibbel verwirklichen konnte", erzählt Cordula Thonett. Die Missionsarbeit fiel ihr offenbar nicht allzu schwer, weil beide Herren wussten, dass die Puppenspielerin nicht nur ihre beiden Töchter, sondern auch ihr Kölner "Figurentheater im Kabuff" mit nach Eckernförde gebracht hatte und mit einer ihrer selbstgebauten Figuren schon im Rathaus aufgetreten war.
Prinz, Fischer und Meerjungfrau
Ihre "lebenslange Mitgliedschaft" in der Kölner Kanevalsgruppe "Ahl Säu" und ihr Vorschlag, statt des kölschen Dreigestirns Prinz, Bauer und Jungfrau in der Ostseestadt Prinz, Fischer und Meerjungfrau auftreten zu lassen, beeindruckte nicht nur ihre Gesprächspartner im Rathaus, sondern - per Pressemitteilung - auch die Zeitungen in Eckernförde und Kiel. Beide rührten in ihren Lokalausgaben am Wochenende kräftig die Werbetrommel für den "Kleinsten offiziellen Rosenmontagszug der Welt" und machten dessen Zugweg bekannt.
Anders als in Köln eröffneten statt Polizisten Männer von der freiwilligen Feuerwehr den Zug und sorgten mit "Strüßjer" in den Jackentaschen und Küsschenabdrücken auf den Wangen für die "Sicherheit" von Cordula Thonetts Bollerwagen mit dem Dreigestirn an Bord und von etwa 60 kostümierten, singenden und musizierenden, "Kamelle" und "Strüßjer" werfenden ZugteilnehmerInnen und den begeisterten ZuschauerInnen entlang der Kieler Straße. Schlußlicht bildete ein Reinigungswagen der Stadtwerke, dessen Mannschaft peinlich genau Konfetti, kaputte Luftballons und Kamellepapier entsorgte.
"Kölner Brise an der Ostsee" - "Das ist nur der Anfang"
"Kölner Brise an der Ostsee" titelte die Eckernförder Zeitung am Tag danach, und die Kieler Nachrichten meldeten "Das ist nur der Anfang". Cordula Thonett plane für nächstes Jahr "einen größeren Umzug" eventuell in Kombination mit einem Ball am Wochenende davor. Vielleicht kommt sie sogar ins Guiness-Buch der Rekorde.
"Die Eckernförder haben ja die Piratentage und sind dem Verkleiden nicht abgeneigt", sagte Cordula Thonett optimistisch nach dem Zug der NRhZ. "Und bei der 700-Jahrfeier hat es einen Umzug gegeben, und viele haben Sven Wlassack danach gefragt, ob man das nicht öfter machen kann. Also rumziehen tun einige hier auch sehr gerne! Ich denke, wenn man das richtig anfängt, kann man Karneval als schönes kreatives Fest auch hier einführen und nicht nur als Anbagger- und Sauf-Orgie. Das ist eine Chance, finde ich."
Mit Karnevalsorden ins Rathaus
Und weil Bürgermeister und Kulturamtsleiter sie bei ihrem ersten Versuch so freundlich unterstützt hatten, besuchte die kölsche Fasteleer-Exporteurin beide am Dienstag noch mal im Rathaus und zeichnete sie mit selbst gestalteten Karnevalsorden aus. Mal sehen, wie viele Kölner am nächsten Rosenmontag nach Ecke reisen werden. Die NRhZ wird jedenfalls darüber berichten.
Cordula Thonett wird bis dahin in Eckernförde keine Langeweile haben: Am Freitag, 2. März, tritt sie mit ihrer Puppe Klara Korn zum Thema Alkohol bei der "Hafenmusik" auf. Klara Korn wird in den Umbaupausen der Musiker mit den Leuten an den Tischen als Fachfrau über das Thema Alkohol reden. Am 17. März gibt sie einen "Workshop Figurenbau und -spiel" im Rahmen der Eckernförder Kreistheatertage. Und außerdem will sie inerhalb der nächsten zwei Monate mindestens ein neues Stück für die Bühne ihres Figurentheaters im Kabuff auf die Beine stellen.
Vor dem Abmarsch mit Prinz, Fischer und Meerjungfrau im Wagen
Karnevalsprinz von Eckernförde - diesmal noch als Puppe
Echter Eckernförder Feuerwehrmann eröffnet den Zug zweisprachig
Dank Mundpropaganda und Lokalzeitung - Ostsee-Jecken am Zochweg
Eckernförderinnen - vom kölschen Rosenmontagsvirus erwischt:
Fotos: fognin
Ordensverleihung an Bürgermeister Sibbel (links) und Kulturamtsleiter Wlassack.
Online-Flyer Nr. 84 vom 28.02.2007
Galerie: Wie frau den "kleinsten Rosenmontagszug der Welt" organisiert
Eckernförde Alaaf!
Von fognin (Fotos) und Peter Kleinert (Text)
"Ich hatte die Wahl, entweder zu leiden, weil ich nicht in Köln feiern kann, oder halt selber was zu machen. Die Idee mit dem "offiziellen" Zug war eine typische Schnapsidee, die ich halt mit Hilfe von Sven Wlassack, dem Kulturamtsleiter, und Bürgermeister Jörg Sibbel verwirklichen konnte", erzählt Cordula Thonett. Die Missionsarbeit fiel ihr offenbar nicht allzu schwer, weil beide Herren wussten, dass die Puppenspielerin nicht nur ihre beiden Töchter, sondern auch ihr Kölner "Figurentheater im Kabuff" mit nach Eckernförde gebracht hatte und mit einer ihrer selbstgebauten Figuren schon im Rathaus aufgetreten war.
Prinz, Fischer und Meerjungfrau
Ihre "lebenslange Mitgliedschaft" in der Kölner Kanevalsgruppe "Ahl Säu" und ihr Vorschlag, statt des kölschen Dreigestirns Prinz, Bauer und Jungfrau in der Ostseestadt Prinz, Fischer und Meerjungfrau auftreten zu lassen, beeindruckte nicht nur ihre Gesprächspartner im Rathaus, sondern - per Pressemitteilung - auch die Zeitungen in Eckernförde und Kiel. Beide rührten in ihren Lokalausgaben am Wochenende kräftig die Werbetrommel für den "Kleinsten offiziellen Rosenmontagszug der Welt" und machten dessen Zugweg bekannt.
Anders als in Köln eröffneten statt Polizisten Männer von der freiwilligen Feuerwehr den Zug und sorgten mit "Strüßjer" in den Jackentaschen und Küsschenabdrücken auf den Wangen für die "Sicherheit" von Cordula Thonetts Bollerwagen mit dem Dreigestirn an Bord und von etwa 60 kostümierten, singenden und musizierenden, "Kamelle" und "Strüßjer" werfenden ZugteilnehmerInnen und den begeisterten ZuschauerInnen entlang der Kieler Straße. Schlußlicht bildete ein Reinigungswagen der Stadtwerke, dessen Mannschaft peinlich genau Konfetti, kaputte Luftballons und Kamellepapier entsorgte.
"Kölner Brise an der Ostsee" - "Das ist nur der Anfang"
"Kölner Brise an der Ostsee" titelte die Eckernförder Zeitung am Tag danach, und die Kieler Nachrichten meldeten "Das ist nur der Anfang". Cordula Thonett plane für nächstes Jahr "einen größeren Umzug" eventuell in Kombination mit einem Ball am Wochenende davor. Vielleicht kommt sie sogar ins Guiness-Buch der Rekorde.
"Die Eckernförder haben ja die Piratentage und sind dem Verkleiden nicht abgeneigt", sagte Cordula Thonett optimistisch nach dem Zug der NRhZ. "Und bei der 700-Jahrfeier hat es einen Umzug gegeben, und viele haben Sven Wlassack danach gefragt, ob man das nicht öfter machen kann. Also rumziehen tun einige hier auch sehr gerne! Ich denke, wenn man das richtig anfängt, kann man Karneval als schönes kreatives Fest auch hier einführen und nicht nur als Anbagger- und Sauf-Orgie. Das ist eine Chance, finde ich."
Mit Karnevalsorden ins Rathaus
Und weil Bürgermeister und Kulturamtsleiter sie bei ihrem ersten Versuch so freundlich unterstützt hatten, besuchte die kölsche Fasteleer-Exporteurin beide am Dienstag noch mal im Rathaus und zeichnete sie mit selbst gestalteten Karnevalsorden aus. Mal sehen, wie viele Kölner am nächsten Rosenmontag nach Ecke reisen werden. Die NRhZ wird jedenfalls darüber berichten.
Cordula Thonett wird bis dahin in Eckernförde keine Langeweile haben: Am Freitag, 2. März, tritt sie mit ihrer Puppe Klara Korn zum Thema Alkohol bei der "Hafenmusik" auf. Klara Korn wird in den Umbaupausen der Musiker mit den Leuten an den Tischen als Fachfrau über das Thema Alkohol reden. Am 17. März gibt sie einen "Workshop Figurenbau und -spiel" im Rahmen der Eckernförder Kreistheatertage. Und außerdem will sie inerhalb der nächsten zwei Monate mindestens ein neues Stück für die Bühne ihres Figurentheaters im Kabuff auf die Beine stellen.
Vor dem Abmarsch mit Prinz, Fischer und Meerjungfrau im Wagen
Karnevalsprinz von Eckernförde - diesmal noch als Puppe
Echter Eckernförder Feuerwehrmann eröffnet den Zug zweisprachig
Dank Mundpropaganda und Lokalzeitung - Ostsee-Jecken am Zochweg
Eckernförderinnen - vom kölschen Rosenmontagsvirus erwischt:
Fotos: fognin
Ordensverleihung an Bürgermeister Sibbel (links) und Kulturamtsleiter Wlassack.
Online-Flyer Nr. 84 vom 28.02.2007
