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Kommentar
(Medien-)Hetze gegen den russischen Präsidenten und „geheimnisvolle russische Seele“
Putin: „Meine Eltern hegten keinen Hass gegen die Deutschen“
Von Rudolf Hänsel
Kriege sind schon lange nicht mehr verantwortbar, sie sind obsolet geworden. Wir Bürger können nicht in Ruhe leben, arbeiten und für uns und unsere Kinder Vorsorge treffen, wenn ständig das Damoklesschwert einer bevorstehenden atomaren Vernichtung über unserem Haupt schwebt. Schon der Erste Weltkrieg, in den sich Deutschland hineinziehen ließ, war kein konventioneller Krieg mehr, er war Völkermord, Genozid. Und seither sind die illegalen Angriffskriege noch mörderischer, hinterhältiger, flächendeckender, genozidaler geworden.
Zwei Weltkriege sind genug!
Im Sommer 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion und fügte dem russischen Volk unermessliches Leid zu. Die Bilanz des Schreckens: 13 Millionen tote Soldaten, 14 Millionen tote Zivilisten, 3 Millionen tote Kriegsgefangene (1). Besonders betroffen war Leningrad (das heutige St. Petersburg), die Heimatstadt von Putins Eltern. Die Stadt wurde von der Wehrmacht eingekreist – und diese tödlichste Blockade einer Stadt seit Menschengedenken dauerte nahezu 900 Tage. Die Bewohner der Metropole sollten nach Hitlers Plan langsam und qualvoll krepieren. Da die Luftwaffe die Lebensmittel-Lager vernichtete, waren die Getreidevorräte nach einem Monat aufgebraucht. In ihrer Not aßen die Menschen Katzen und Ratten, Sägemehl, Leim – und Menschenfleisch (2).
Die Eltern des russischen Präsidenten hegten keinen Hass gegen den Feind
Das konservative Nachrichten-Magazin „Focus“ berichtete am 1. Mai 2015, dass die Eltern des russischen Präsidenten schwer unter dem Zweiten Weltkrieg und unter der Belagerung ihrer Heimatstadt gelitten hätten. Wladimir Putins Vater verlor fünf Brüder, die Mutter ihre ganze Familie. Trotzdem hätten die leidgeprüften Eltern keinen Hass gegen die Deutschen, die einstigen Kriegsgegner, gehegt (3).
In einem Gastbeitrag für das russische „Pioneer Magazin“, aus dem auch der „Focus“ zitierte, erinnert sich Putin: „Trotz all dieser Trauer, Elend und Tragödie hegten sie keinen Hass für den Feind, was für mich schwer zu verstehen war. Ehrlich gesagt immer noch... Die Mutter war eine sehr freundliche, sanfte Person... Sie sagte: 'Wie kannst du diese (deutschen) Soldaten hassen? Sie waren gewöhnliche Leute, die auch im Krieg starben... Wie kannst du es ihnen verübeln? Sie sind harte Arbeiter wie wir. Es ist nur, dass sie geschickt wurden zu kämpfen'“ (4).
Heute sind die Sankt Petersburger wie alle Russen überaus gastfreundliche Nachbarn, die den deutschen Gast herzlich willkommen heißen und ihm ohne Argwohn und Ressentiments begegnen. Diese menschliche Größe der Russen ist nur ein Wesensmerkmal der „geheimnisvollen russischen Seele“.
Fußnoten:
(1) De.wikipedia.org/wiki/War_dead_of_the_Second_World_War
(2) http://www.spiegel.de/einestages/leningrader-sinfonie-von-schostakowitch-1942-ueberleben-mit-musik-a-1194616.html
(3) https://www.focus.de/politik/ausland/er-schreibt-ueber-den-2-weltkrieg-putin-ich-verstehe-nicht-warum-meine-eltern-die-deutschen-nicht-gehasst-haben_id_4652580.html
(4) https://sputniknews.com/russia/201504301021553742/
Verfasst am 1. März 2022
English version:
(Media) agitation against the Russian President and "mysterious Russian soul".
Putin: "My Parents did not Harbour Hatred Against the Germans".
By Dr. Rudolf Hänsel
Wars have not been responsible for a long time, they have become obsolete. We citizens cannot live in peace, work and make provisions for ourselves and our children if the sword of Damocles of imminent nuclear annihilation is constantly hovering over our heads. Even the First World War, into which Germany allowed itself to be drawn, was no longer a conventional war, it was genocide. And since then, the illegal wars of aggression have become even more murderous, more insidious, more widespread, more genocidal.
Two world wars are enough!
In the summer of 1941, the German Wehrmacht invaded the Soviet Union and inflicted immeasurable suffering on the Russian people. The balance of the horror: 13 million dead soldiers, 14 million dead civilians, 3 million dead prisoners of war (1). Leningrad (today's St. Petersburg), the hometown of Putin's parents, was particularly hard hit. The city was encircled by the Wehrmacht – and this deadliest blockade of a city in living memory lasted almost 900 days. According to Hitler's plan, the inhabitants of the metropolis were to die a slow and agonising death. Since the Luftwaffe destroyed the food stores, the grain supplies were exhausted after a month. In their distress, the people ate cats and rats, sawdust, glue - and human flesh (2).
The Russian president's parents harboured no hatred for the enemy
The conservative news magazine Focus reported on 1 May 2015 that the Russian president's parents had suffered badly from the Second World War and from the siege of their home town. Vladimir Putin's father lost five brothers, his mother her entire family. Nevertheless, the long-suffering parents would not have harboured hatred against the Germans, the former enemies of the war (3).
In a guest article for the Russian "Pioneer Magazine", from which "Focus" also quoted, Putin recalled: "Despite all this grief, misery and tragedy, they harboured no hatred for the enemy, which was hard for me to understand. Honestly, still do... The mother was a very kind, gentle person.... She said: 'How can you hate these (German) soldiers? They were ordinary people who also died in the war.... How can you blame them? They are hard workers like us. It's just that they were sent to fight'" (4).
Today, Saint Petersburgers, like all Russians, are extremely hospitable neighbours who warmly welcome German guests and meet them without suspicion or resentment. This human greatness of the Russians is only one characteristic of the "mysterious Russian soul".
Footnotes:
(1) De.wikipedia.org/wiki/War_dead_of_the_Second_World_War
(2) http://www.spiegel.de/einestages/leningrader-sinfonie-von-schostakowitch-1942-ueberleben-mit-musik-a-1194616.html
(3) https://www.focus.de/politik/ausland/er-schreibt-ueber-den-2-weltkrieg-putin-ich-verstehe-nicht-warum-meine-eltern-die-deutschen-nicht-gehasst-haben_id_4652580.html
(4) https://sputniknews.com/russia/201504301021553742/
Posted 1 March 2022
Dr. Rudolf Hänsel ist Rektor a.D., Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe.
Dr Rudolf Hänsel is a retired rector, educationalist and graduate psychologist.
Online-Flyer Nr. 787 vom 09.03.2022
(Medien-)Hetze gegen den russischen Präsidenten und „geheimnisvolle russische Seele“
Putin: „Meine Eltern hegten keinen Hass gegen die Deutschen“
Von Rudolf Hänsel
Kriege sind schon lange nicht mehr verantwortbar, sie sind obsolet geworden. Wir Bürger können nicht in Ruhe leben, arbeiten und für uns und unsere Kinder Vorsorge treffen, wenn ständig das Damoklesschwert einer bevorstehenden atomaren Vernichtung über unserem Haupt schwebt. Schon der Erste Weltkrieg, in den sich Deutschland hineinziehen ließ, war kein konventioneller Krieg mehr, er war Völkermord, Genozid. Und seither sind die illegalen Angriffskriege noch mörderischer, hinterhältiger, flächendeckender, genozidaler geworden.
Zwei Weltkriege sind genug!
Im Sommer 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion und fügte dem russischen Volk unermessliches Leid zu. Die Bilanz des Schreckens: 13 Millionen tote Soldaten, 14 Millionen tote Zivilisten, 3 Millionen tote Kriegsgefangene (1). Besonders betroffen war Leningrad (das heutige St. Petersburg), die Heimatstadt von Putins Eltern. Die Stadt wurde von der Wehrmacht eingekreist – und diese tödlichste Blockade einer Stadt seit Menschengedenken dauerte nahezu 900 Tage. Die Bewohner der Metropole sollten nach Hitlers Plan langsam und qualvoll krepieren. Da die Luftwaffe die Lebensmittel-Lager vernichtete, waren die Getreidevorräte nach einem Monat aufgebraucht. In ihrer Not aßen die Menschen Katzen und Ratten, Sägemehl, Leim – und Menschenfleisch (2).
Die Eltern des russischen Präsidenten hegten keinen Hass gegen den Feind
Das konservative Nachrichten-Magazin „Focus“ berichtete am 1. Mai 2015, dass die Eltern des russischen Präsidenten schwer unter dem Zweiten Weltkrieg und unter der Belagerung ihrer Heimatstadt gelitten hätten. Wladimir Putins Vater verlor fünf Brüder, die Mutter ihre ganze Familie. Trotzdem hätten die leidgeprüften Eltern keinen Hass gegen die Deutschen, die einstigen Kriegsgegner, gehegt (3).
In einem Gastbeitrag für das russische „Pioneer Magazin“, aus dem auch der „Focus“ zitierte, erinnert sich Putin: „Trotz all dieser Trauer, Elend und Tragödie hegten sie keinen Hass für den Feind, was für mich schwer zu verstehen war. Ehrlich gesagt immer noch... Die Mutter war eine sehr freundliche, sanfte Person... Sie sagte: 'Wie kannst du diese (deutschen) Soldaten hassen? Sie waren gewöhnliche Leute, die auch im Krieg starben... Wie kannst du es ihnen verübeln? Sie sind harte Arbeiter wie wir. Es ist nur, dass sie geschickt wurden zu kämpfen'“ (4).
Heute sind die Sankt Petersburger wie alle Russen überaus gastfreundliche Nachbarn, die den deutschen Gast herzlich willkommen heißen und ihm ohne Argwohn und Ressentiments begegnen. Diese menschliche Größe der Russen ist nur ein Wesensmerkmal der „geheimnisvollen russischen Seele“.
Fußnoten:
(1) De.wikipedia.org/wiki/War_dead_of_the_Second_World_War
(2) http://www.spiegel.de/einestages/leningrader-sinfonie-von-schostakowitch-1942-ueberleben-mit-musik-a-1194616.html
(3) https://www.focus.de/politik/ausland/er-schreibt-ueber-den-2-weltkrieg-putin-ich-verstehe-nicht-warum-meine-eltern-die-deutschen-nicht-gehasst-haben_id_4652580.html
(4) https://sputniknews.com/russia/201504301021553742/
Verfasst am 1. März 2022
English version:
(Media) agitation against the Russian President and "mysterious Russian soul".
Putin: "My Parents did not Harbour Hatred Against the Germans".
By Dr. Rudolf Hänsel
Wars have not been responsible for a long time, they have become obsolete. We citizens cannot live in peace, work and make provisions for ourselves and our children if the sword of Damocles of imminent nuclear annihilation is constantly hovering over our heads. Even the First World War, into which Germany allowed itself to be drawn, was no longer a conventional war, it was genocide. And since then, the illegal wars of aggression have become even more murderous, more insidious, more widespread, more genocidal.
Two world wars are enough!
In the summer of 1941, the German Wehrmacht invaded the Soviet Union and inflicted immeasurable suffering on the Russian people. The balance of the horror: 13 million dead soldiers, 14 million dead civilians, 3 million dead prisoners of war (1). Leningrad (today's St. Petersburg), the hometown of Putin's parents, was particularly hard hit. The city was encircled by the Wehrmacht – and this deadliest blockade of a city in living memory lasted almost 900 days. According to Hitler's plan, the inhabitants of the metropolis were to die a slow and agonising death. Since the Luftwaffe destroyed the food stores, the grain supplies were exhausted after a month. In their distress, the people ate cats and rats, sawdust, glue - and human flesh (2).
The Russian president's parents harboured no hatred for the enemy
The conservative news magazine Focus reported on 1 May 2015 that the Russian president's parents had suffered badly from the Second World War and from the siege of their home town. Vladimir Putin's father lost five brothers, his mother her entire family. Nevertheless, the long-suffering parents would not have harboured hatred against the Germans, the former enemies of the war (3).
In a guest article for the Russian "Pioneer Magazine", from which "Focus" also quoted, Putin recalled: "Despite all this grief, misery and tragedy, they harboured no hatred for the enemy, which was hard for me to understand. Honestly, still do... The mother was a very kind, gentle person.... She said: 'How can you hate these (German) soldiers? They were ordinary people who also died in the war.... How can you blame them? They are hard workers like us. It's just that they were sent to fight'" (4).
Today, Saint Petersburgers, like all Russians, are extremely hospitable neighbours who warmly welcome German guests and meet them without suspicion or resentment. This human greatness of the Russians is only one characteristic of the "mysterious Russian soul".
Footnotes:
(1) De.wikipedia.org/wiki/War_dead_of_the_Second_World_War
(2) http://www.spiegel.de/einestages/leningrader-sinfonie-von-schostakowitch-1942-ueberleben-mit-musik-a-1194616.html
(3) https://www.focus.de/politik/ausland/er-schreibt-ueber-den-2-weltkrieg-putin-ich-verstehe-nicht-warum-meine-eltern-die-deutschen-nicht-gehasst-haben_id_4652580.html
(4) https://sputniknews.com/russia/201504301021553742/
Posted 1 March 2022
Dr. Rudolf Hänsel ist Rektor a.D., Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe.
Dr Rudolf Hänsel is a retired rector, educationalist and graduate psychologist.
Online-Flyer Nr. 787 vom 09.03.2022