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Kommentar
Kommentar vom Hochblauen
In zionistischen Lügen verbunden
Von Evelyn Hecht-Galinski
Was verbindet die USA und die Europäische Union mit dem „jüdischen Staat“? Ihre Verstrickung in gemeinsames Lügen und in den Aufbau von Legenden, so dass seit Staatsgründung dieses Band der Lügen zu einem unauflösbaren Knoten geworden ist. Diesen zu lösen, sollten wir als unsere gemeinsame Aufgabe betrachten. Der Aufschrei war groß, als J. Mearsheimer und S. Walt in ihrem 2007 erschienenen Buch „The Israel-Lobby“ voraussagten, dass der „jüdische Staat“ zu einem „Apartheidstaat“ ganz nach dem Vorbild des ehemaligen Südafrika werden würde. Während der palästinensischen Bevölkerung demokratische und politische Rechte verweigert werden, genießt der jüdische Teil alle Rechte. Es dauerte lange 24 Jahre, bis die israelische Menschenrechtsorganisation B`Tselem Anfang Januar 2021 Israel als Apartheidstaat anprangerte, als Apartheid-Regime, das seine Vorherrschaft vom „River to the Sea“ für immer zementieren will. Alles das gelingt nur in Komplizenschaft mit der heuchlerischen Staatengemeinschaft.
Kritik an Israels Verbrechen wird wie eh und je bösartig verleumdet
Im April dieses Jahres folgte diesen Anschuldigungen überraschender Weise Human Rights Watch, die Israel „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ im Umgang mit den Palästinensern vorwarf und weitreichende Sanktionen forderte. Prompt folgte ein Propaganda-Aufschrei der üblichen Protagonisten der gut vernetzten Israel-Lobby mit den üblichen Antisemitismusvorwürfen als Teil einer angeblichen Delegitimationskampagne gegen den „jüdischen Staat“.
Mit dieser Art von unbegründeter bösartiger Verleumdung gelingt es dem zionistischen Regime seit Jahrzehnten immer wieder, jede aufkommende Kritik im Keim zu ersticken und zum Schweigen zu bringen, wider besseres Wissen. Wann also wird diese Realität endlich zur Kenntnis genommen? Zu dieser gehört auch die Lüge vom „Friedensprozess“, der nie wirkliche Absicht war, und auch das ewige Mantra von einer „Zweistaatenlösung“, die Israel doch seit Jahrzehnten hintertrieben und nie gewollt hat. Die neue Ernennung eines „Sonderbeauftragten für den Nahen Osten“ beweist nur wieder, wie hilflos und willfährig man dem zionistischen Regime gegenüber steht.
Der Antisemitismusbeauftragte fördert Antisemitismus, statt ihn zu verhindern
Auch der „Antisemitismusbeauftragte“ der Bundesregierung, Felix Klein, der seit seinem Amtsantritt in so viele Fettnäpfchen trat, hat bewiesen, dass er das unnötigste Amt vertritt und dem Land sogar schadet, weil er kritische Juden ebenso bekämpft wie die BDS-Bewegung, die sich gewaltlos für die Freiheit Palästinas frei von israelischer Besatzung einsetzt. Mit dieser Art von „Juden/Israel“-Politik wird Antisemitismus nicht verhindert, sondern gefördert. Mit seiner einseitigen, das Völkerrecht ignorierenden Pro-Israel-Politik ist Klein Propagandist und Bauchredner des „jüdischen Staats“ und der Israel-Lobby in Deutschland, bezahlt von unseren Steuergeldern! Klein wittert überall Antisemitismus, wirft alle Corona-Kritiker eben einmal praktischer Weise in einen Topf und beklagt sich über geschmacklose Vergleiche zwischen Judenverfolgung im Dritten Reich, sowie über „muslimischen“ Antisemitismus, vergisst allerdings zu erwähnen, dass, würde er sich mit der „Normalität“ der Holocaust-Instrumentalisierung im „jüdischen Staat“ beschäftigen, er dort fündig werden könnte.
Tatsächlich bedienen sich viele jüdisch-israelische Politiker und das Parlament an „Nazivergleichen“ und betreiben rassistisch-zionistische Politik. Das allerdings ist für Herrn Klein kein Thema, ist er doch zu beschäftigt mit verzweifelter Suche nach Antisemitismus. Felix Klein und die wundersame Vermehrung seiner mittlerweile 15 (!) Kollegen sind so überflüssig wie ein Kropf und müssen dringend abgeschafft werden und stattdessen von einem dringend benötigten Rassismus-Beauftragten ersetzt werden, denn tatsächlich ist Rassismus das brennende Problem in Deutschland.
Zionistische Rassenideologie weist Parallelen zu den Rassegesetzen der Nazis auf
Wurde nicht in Wahrheit der „jüdische Staat“ als eine europäische Kolonie als Standbein im arabischen Nahen Osten gegründet? Aufgebaut auf einer zionistischen Rassenideologie, die große Parallelen zu den Rassegesetzen der Nazis aufweist, hat es der „jüdische Staat“ geschafft, die westliche Staatengemeinschaft davon zu überzeugen, dass er als „einzige“ Demokratie im Nahen Osten eine wichtige Rolle spielt, und mit lächerlichen Beharren auf ein „Existenzrecht“ immer wieder eine Legitimation einfordert, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
Letztendlich ist Israel ein von der westlichen „Wertegemeinschaft“ protegierter Kolonialstaat, der dank Vertreibung, Enteignung und illegaler Besatzung existiert, und zudem sein „Recht“ auf das Land als „gottgegeben“ ansieht, ein „jüdischer Staat“ im Heiligen Land, und zwar der auf Kosten des palästinensischen Volks, das dort seit tausenden Jahren lebt und das partout daraus nicht verschwinden will.
Fortsetzung einer faschistischen Apartheid-Ideologie
Diese Errichtung eines „jüdischen Staat“ als Fremdkörper mitten in der arabischen Welt stellt nicht nur die Fortsetzung einer faschistischen Apartheid-Ideologie dar, sondern bewies mit den zionistischen „Führern“, wie „Staatsterrorismus“ funktioniert und regiert. Sie erklärten diese „terroristische Staatsform“ mit Formeln wie „den Palästinensern durch unerträgliche Schläge in Angst, Schrecken und Panik zu versetzen, um damit jeglichen Widerstand zu brechen“, und es gelang ihnen, der Staatengemeinschaft diese Politik als „Selbstverteidigung“ zu verkaufen. Diese erfolgreiche Strategie hat sich seit Staatsgründung bis zum heutigen Tag bewährt. Netanjahu wiederholt diese Ideologie ständig, um Kritik gar nicht erst aufkommen zu lassen, und die Welt zum Schweigen zu bringen.
Was nützen „nicht-bindende“ Resolutionen der UN-Generalversammlung, die Israels kalkulierten und systematischen Staatsterror gegen das palästinensische Volk in Gaza und anderswo im besetzten Palästina zwar verurteilt, jedoch ohne wirkungsvolle Konsequenzen. Und es sind immer wieder die gleichen Staaten, die gegen die Resolutionen stimmen. Darunter natürlich die drei siedlerkolonialen Staaten, die vieles gemeinsam haben, die USA, Israel, Australien: ein tief verwurzelter Rassismus, eine verwerfliche Menschenrechtsbilanz und eine kriminelle Politik gegenüber der indigenen Bevölkerung, Flüchtlingen und Muslimen. Sie teilen eine ähnliche Geschichte der kolonialen Gewalt und der Enteignung.
Israels Kriegsverbrechen und Terror von US-Administration unter Biden gedeckt
So sind die USA nicht nur die hauptsächlich Mitschuldigen an Israels Kriegsverbrechen und Terror gegenüber den Palästinensern, sie wären auch die einzige Macht die ihn stoppen könnte. Allerdings lässt auch die neue US-Administration unter Biden keinen wirklichen Zweifel an der weiteren Unterstützung des „jüdischen Staats“, den sie weiterhin mit einer jährlichen Militärhilfe von etwa 3,5 Milliarden US-Dollar unterstützen. Auch opponierten sie nicht gegen den noch vom vorigen US-Präsident Trump vollzogenen (völkerrechtswidrigen) Umzug der US-Botschaft nach Jerusalem. Vergessen wir nicht, während palästinensische Zivilisten kaltblütig von der Besatzungsmacht ermordet wurden, feierten Zionisten und US-Politiker gemeinsam die international nicht anerkannte illegale Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem, der vom zionistischen Regime illegal besetzten Hauptstadt Palästinas.
Aktuell sind wir Zeugen des zionistischen Verbrechens in Sheikh Jarrah. Weder die Palästinensische Autonomiebehörde, noch die jordanischen Behörden, weder die UNRWA und die internationale Gemeinschaft die Israel aufgefordert hatten, die palästinensischen Bewohner dieses Ortes zu schützen und die israelische Besatzung davon abzuhalten, sie aus ihren Häusern zu vertreiben, sind in der Lage oder gar willens, dieses Verbrechen zu verhindern.
28 Wohneinheiten von der illegalen Räumung der israelischen Landräuber bedroht
Ein Sprecher der Familien von Sheikh Jarrah erklärte, dass derzeit 28 Wohneinheiten, in denen 87 Familien leben, von der illegalen Räumung der israelischen Landräuber bedroht sind. Letztes Jahr entschied das israelische Bezirksgericht in Jerusalem, 12 palästinensische Familien aus ihren Häusern in Sheikh Jarrah zu vertreiben, um die Häuser israelischen Siedlern zu überlassen. Ein Räubergericht, das solches „Recht“ spricht!
Die palästinensische islamische Partei und Widerstandsorganisation Hamas hat dazu aufgerufen, sich der israelischen illegalen Räumung von palästinensischen Häusern im Viertel Sheikh Jarrah im besetzten Jerusalem zu widersetzen: "Der Kampf gegen die israelischen Pläne ist eine nationale Pflicht, die von allen Palästinensern verlangt, eine entschlossene Position dagegen einzunehmen", heißt es in einer Erklärung.
Wo bleibt der internationale Widerstand gegen die Vertreibungen?
Der mit den Besatzern schon seit Jahren als Komplize des zionistischen Projekts fungierende Palästinenserpräsident Abbas, dieser „Kaiser ohne Kleider“, wird von zwei Faktoren geleitet. Einerseits befürchtet er, dass er seine Macht verlieren wird, auf der anderen Seite Israels mangelnder Wille für eine Wahl in Palästina und sein Verlangen nach Beteiligung der Ost-Jerusalemer Bevölkerung, die ihm als fadenscheiniger Ausredegrund zu Hilfe kommt. Die Interessen von Israel und Abbas haben sich wieder einmal getroffen. Die Verschiebung der Wahlen wirft Fragen darüber auf, mit wem die Vereinigten Staaten und das Quartett als „Vermittler“ der israelisch-palästinensischen Verhandlungen fortfahren würden. Aber diese stehen seit langem nicht mehr auf der Tagesordnung. Kann man überhaupt mit jemandem verhandeln, der nicht gewählt wurde und sich gegen das Volk gestellt hat? Proteste sind zu erwarten, wenn sich Palästinas neue Generation erhebt und in Zukunft nicht mehr alles hinnehmen wird.
Letzte Woche mussten sich Palästinenser in der Altstadt in Ost-Jerusalem gegen einen pogromartigen Angriff zionistischer Faschisten verteidigen. Mit verzweifelter Entschlossenheit zwangen sie die Besatzer dazu, das Damaskustor zu öffnen, damit sie sich während des Ramadan versammeln können. Schon Tage zuvor hatten ca. 300 Mitglieder der faschistischen Lehava-Gruppe, in der Nachfolge der verbotenen Kahane-Partei, in einem gewalttätigen Mob versucht, über das Tor in die Altstadt zu gelangen. Während der verbrecherische Mob palästinensische Häuser und Eigentum anzündete, skandierte er auf Hebräisch „Tod den Arabern“.
Der Rote Halbmond musste in dieser Nacht 105 von israelischen Sicherheitskräften und Siedlern verwundete Palästinenser behandeln, 20 von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Widerstand der Palästinenser wurde von Tag zu Tag stärker, und es gab Solidaritätsdemonstrationen und Siegesfeiern mit den Verteidigern des Damaskustors.
Rechtsextreme Politik im „jüdischen Staat“ zum Mainstream geworden
Es ist erschreckend, dass diese rechtsextreme Politik zum Mainstream im „jüdischen Staat“ geworden ist, die sich aus der Tradition der zionistischer Bewegung hervorgegangenen Gruppen zusammensetzen, die an die rassistische Vorherrschaft glauben und sich selbst als „überlegene Rasse und Gottes auserwähltes Volk“ bezeichnen. So ist es auch nicht überraschend, dass israelische Staatsführer, hohe Armeeoffiziere, Knesset und Kabinettsmitglieder auch in der Öffentlichkeit auftauchen, um diese Gruppen und ihre Überzeugungen zu vertreten.
Der jüdische Terrorismus vertritt unter den Augen der Staatengemeinschaft gnadenlos seine Interessen. Das Töten aus Boshaftigkeit, das Verursachen von entsetzlichen Leiden ist zur Normalität geworden. Die Lage im Konzentrationslager Gaza verschlimmert sich täglich und macht den Ort zusehends aus voller Absicht unbewohnbar. Hinzu kommt die medizinische Unterversorgung, die sich in Corona-Zeiten als besonders tödlich erweist.
Nein der „jüdische Staat“ spricht weder für alle Juden, noch vertritt er sie. Wie kann man sich von einem rassistischen Apartheid-Regime vertreten fühlen, das mit Terror und Kriegsverbrechen die ethnische Säuberung und Judaisierung Palästinas betreibt? Das sollten sich einmal die jüdischen Bürger weltweit fragen, die immer noch mit Spenden diesen Staat unterstützen.
Nackter Faschismus angeführt von der „anglo-zionistischen Achse“ und ihren Vasallen
Wollen wir weiter diesen als „Globalisierung“ getarnten „Neoliberalismus“, in Wirklichkeit ist es ein nackter Faschismus, unterstützen? Wir leben zunehmend in einem Zustand ständiger Kriegsdrohungen und Sanktionen gegen „nicht genehme“ Länder, angeführt von den USA und Israel, der „anglo-zionistischen Achse“ und ihren Vasallenstaaten.
Eine bittere Ironie ist, dass der westliche und zionistische Terror im Namen von „Menschenrechten, Demokratie und Freiheit“ geschieht. Unter Propagandahilfe der Mainstream-Medien, des Internet mit Firmen wie Google, Facebook Twitter etc. wird Israels Terror reingewaschen und anti-muslimische Propaganda verbreitet, während Kritik an der Politik Israels sofort zu Sperrungen führt. Antisemitismus wird als Vorwand benutzt, um hartes Durchgreifen gegen die freie Meinungsäußerung zu legitimieren, um so jegliche Kritik an dem Terror des „jüdischen Staats“ im Keim zu ersticken.
Angesichts dieser schrecklichen Realität sollte der „jüdische Staat“ sowohl als illegitim als auch als eine weitere Katastrophe des westlichen Imperialismus betrachtet werden. Die einzig gerechte Lösung wäre ein gemeinsamer Staat für alle seine Bürger, in dem „Palästinenser und Juden in Frieden zusammenleben“, gemäß dem folgenden Gedicht von Erich Fried.
Ein Jude an die Zionisten
Von Erich Fried
Freut euch erstens, daß eure Toten so tot sind,
denn sonst könnten sie euch laut sagen, was sie von euch halten
ihr zu Mördern gewordenen Söhne der Opfer unserer Mörder
die ihr euch verbündet mit Mördern gegen eurer Mordopfer Kinder
Und freut euch, daß die Mörder unserer Eltern
die Herzen der Welt so gewöhnt haben an das Morden
daß die Herren der halben Welt heute eueren Morden und Lügen
wohlwollend zusehen können und kaum zum Schein protestieren
Und freut euch, daß euer eigener Martin Buber schon tot ist
denn der hat noch knapp vor seinem Tode gesagt
daß ihr nicht die Jünger der alten jüdischen Weisheit
nein, nur die Schüler von Hitler geworden seid
Und freut euch auch, daß es keinen Bert Brecht mehr gibt
denn was der euch gesungen hätte zu eurem Unrecht
das würde der Welt und euch noch lang in den Ohren klingen
ja, länger als eure Unrechtherrschaft noch währt
Aber freut euch rasch, denn eure Freude wird kurzlebig sein
wie die Freuden anderer Tyrannen und Mörder
und dann werden Palästinenser und Juden in Frieden zusammenleben
und werden Gott danken, daß es keinen Zionismus mehr gibt
Ein Jude an die zionistischen Kämpfe
Von Erich Fried
Was wollt ihr eigentlich?
Wollt ihr wirklich die übertreffen
die euch niedergetreten haben
vor einem Menschenalter
in euer eigenes Blut
und in euren eigenen Kot?
Wollt ihr die alten Foltern
jetzt an die anderen weitergeben
mit allen blutigen
dreckigen Einzelheiten
mit allem brutalen Genuss
der Folterknechte
wie unsere Väter sie damals
erlitten haben?
Wollt jetzt wirklich ihr
die neue Gestapo sein
die neue Wehrmacht
die neue SA und S.S.
und aus den Palästinensern
die neuen Juden machen?
Aber dann will auch ich
weil ich damals vor fünfzig Jahren
selbst als ein Judenkind
gepeinigt wurde
von euren Peinigern
ein neuer Jude sein
mit diesen neuen Juden
zu denen ihr die Palästinenser macht
Und ich will sie zurückführen helfen
als freie Menschen
in ihr eigenes Land Palästina
aus dem ihr sie vertrieben habt
Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten "Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik" ausgezeichnet.
Online-Flyer Nr. 767 vom 05.05.2021
Kommentar vom Hochblauen
In zionistischen Lügen verbunden
Von Evelyn Hecht-Galinski
Was verbindet die USA und die Europäische Union mit dem „jüdischen Staat“? Ihre Verstrickung in gemeinsames Lügen und in den Aufbau von Legenden, so dass seit Staatsgründung dieses Band der Lügen zu einem unauflösbaren Knoten geworden ist. Diesen zu lösen, sollten wir als unsere gemeinsame Aufgabe betrachten. Der Aufschrei war groß, als J. Mearsheimer und S. Walt in ihrem 2007 erschienenen Buch „The Israel-Lobby“ voraussagten, dass der „jüdische Staat“ zu einem „Apartheidstaat“ ganz nach dem Vorbild des ehemaligen Südafrika werden würde. Während der palästinensischen Bevölkerung demokratische und politische Rechte verweigert werden, genießt der jüdische Teil alle Rechte. Es dauerte lange 24 Jahre, bis die israelische Menschenrechtsorganisation B`Tselem Anfang Januar 2021 Israel als Apartheidstaat anprangerte, als Apartheid-Regime, das seine Vorherrschaft vom „River to the Sea“ für immer zementieren will. Alles das gelingt nur in Komplizenschaft mit der heuchlerischen Staatengemeinschaft.
Kritik an Israels Verbrechen wird wie eh und je bösartig verleumdet
Im April dieses Jahres folgte diesen Anschuldigungen überraschender Weise Human Rights Watch, die Israel „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ im Umgang mit den Palästinensern vorwarf und weitreichende Sanktionen forderte. Prompt folgte ein Propaganda-Aufschrei der üblichen Protagonisten der gut vernetzten Israel-Lobby mit den üblichen Antisemitismusvorwürfen als Teil einer angeblichen Delegitimationskampagne gegen den „jüdischen Staat“.
Mit dieser Art von unbegründeter bösartiger Verleumdung gelingt es dem zionistischen Regime seit Jahrzehnten immer wieder, jede aufkommende Kritik im Keim zu ersticken und zum Schweigen zu bringen, wider besseres Wissen. Wann also wird diese Realität endlich zur Kenntnis genommen? Zu dieser gehört auch die Lüge vom „Friedensprozess“, der nie wirkliche Absicht war, und auch das ewige Mantra von einer „Zweistaatenlösung“, die Israel doch seit Jahrzehnten hintertrieben und nie gewollt hat. Die neue Ernennung eines „Sonderbeauftragten für den Nahen Osten“ beweist nur wieder, wie hilflos und willfährig man dem zionistischen Regime gegenüber steht.
Der Antisemitismusbeauftragte fördert Antisemitismus, statt ihn zu verhindern
Auch der „Antisemitismusbeauftragte“ der Bundesregierung, Felix Klein, der seit seinem Amtsantritt in so viele Fettnäpfchen trat, hat bewiesen, dass er das unnötigste Amt vertritt und dem Land sogar schadet, weil er kritische Juden ebenso bekämpft wie die BDS-Bewegung, die sich gewaltlos für die Freiheit Palästinas frei von israelischer Besatzung einsetzt. Mit dieser Art von „Juden/Israel“-Politik wird Antisemitismus nicht verhindert, sondern gefördert. Mit seiner einseitigen, das Völkerrecht ignorierenden Pro-Israel-Politik ist Klein Propagandist und Bauchredner des „jüdischen Staats“ und der Israel-Lobby in Deutschland, bezahlt von unseren Steuergeldern! Klein wittert überall Antisemitismus, wirft alle Corona-Kritiker eben einmal praktischer Weise in einen Topf und beklagt sich über geschmacklose Vergleiche zwischen Judenverfolgung im Dritten Reich, sowie über „muslimischen“ Antisemitismus, vergisst allerdings zu erwähnen, dass, würde er sich mit der „Normalität“ der Holocaust-Instrumentalisierung im „jüdischen Staat“ beschäftigen, er dort fündig werden könnte.
Tatsächlich bedienen sich viele jüdisch-israelische Politiker und das Parlament an „Nazivergleichen“ und betreiben rassistisch-zionistische Politik. Das allerdings ist für Herrn Klein kein Thema, ist er doch zu beschäftigt mit verzweifelter Suche nach Antisemitismus. Felix Klein und die wundersame Vermehrung seiner mittlerweile 15 (!) Kollegen sind so überflüssig wie ein Kropf und müssen dringend abgeschafft werden und stattdessen von einem dringend benötigten Rassismus-Beauftragten ersetzt werden, denn tatsächlich ist Rassismus das brennende Problem in Deutschland.
Zionistische Rassenideologie weist Parallelen zu den Rassegesetzen der Nazis auf
Wurde nicht in Wahrheit der „jüdische Staat“ als eine europäische Kolonie als Standbein im arabischen Nahen Osten gegründet? Aufgebaut auf einer zionistischen Rassenideologie, die große Parallelen zu den Rassegesetzen der Nazis aufweist, hat es der „jüdische Staat“ geschafft, die westliche Staatengemeinschaft davon zu überzeugen, dass er als „einzige“ Demokratie im Nahen Osten eine wichtige Rolle spielt, und mit lächerlichen Beharren auf ein „Existenzrecht“ immer wieder eine Legitimation einfordert, die es in Wirklichkeit nicht gibt.
Letztendlich ist Israel ein von der westlichen „Wertegemeinschaft“ protegierter Kolonialstaat, der dank Vertreibung, Enteignung und illegaler Besatzung existiert, und zudem sein „Recht“ auf das Land als „gottgegeben“ ansieht, ein „jüdischer Staat“ im Heiligen Land, und zwar der auf Kosten des palästinensischen Volks, das dort seit tausenden Jahren lebt und das partout daraus nicht verschwinden will.
Fortsetzung einer faschistischen Apartheid-Ideologie
Diese Errichtung eines „jüdischen Staat“ als Fremdkörper mitten in der arabischen Welt stellt nicht nur die Fortsetzung einer faschistischen Apartheid-Ideologie dar, sondern bewies mit den zionistischen „Führern“, wie „Staatsterrorismus“ funktioniert und regiert. Sie erklärten diese „terroristische Staatsform“ mit Formeln wie „den Palästinensern durch unerträgliche Schläge in Angst, Schrecken und Panik zu versetzen, um damit jeglichen Widerstand zu brechen“, und es gelang ihnen, der Staatengemeinschaft diese Politik als „Selbstverteidigung“ zu verkaufen. Diese erfolgreiche Strategie hat sich seit Staatsgründung bis zum heutigen Tag bewährt. Netanjahu wiederholt diese Ideologie ständig, um Kritik gar nicht erst aufkommen zu lassen, und die Welt zum Schweigen zu bringen.
Was nützen „nicht-bindende“ Resolutionen der UN-Generalversammlung, die Israels kalkulierten und systematischen Staatsterror gegen das palästinensische Volk in Gaza und anderswo im besetzten Palästina zwar verurteilt, jedoch ohne wirkungsvolle Konsequenzen. Und es sind immer wieder die gleichen Staaten, die gegen die Resolutionen stimmen. Darunter natürlich die drei siedlerkolonialen Staaten, die vieles gemeinsam haben, die USA, Israel, Australien: ein tief verwurzelter Rassismus, eine verwerfliche Menschenrechtsbilanz und eine kriminelle Politik gegenüber der indigenen Bevölkerung, Flüchtlingen und Muslimen. Sie teilen eine ähnliche Geschichte der kolonialen Gewalt und der Enteignung.
Israels Kriegsverbrechen und Terror von US-Administration unter Biden gedeckt
So sind die USA nicht nur die hauptsächlich Mitschuldigen an Israels Kriegsverbrechen und Terror gegenüber den Palästinensern, sie wären auch die einzige Macht die ihn stoppen könnte. Allerdings lässt auch die neue US-Administration unter Biden keinen wirklichen Zweifel an der weiteren Unterstützung des „jüdischen Staats“, den sie weiterhin mit einer jährlichen Militärhilfe von etwa 3,5 Milliarden US-Dollar unterstützen. Auch opponierten sie nicht gegen den noch vom vorigen US-Präsident Trump vollzogenen (völkerrechtswidrigen) Umzug der US-Botschaft nach Jerusalem. Vergessen wir nicht, während palästinensische Zivilisten kaltblütig von der Besatzungsmacht ermordet wurden, feierten Zionisten und US-Politiker gemeinsam die international nicht anerkannte illegale Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem, der vom zionistischen Regime illegal besetzten Hauptstadt Palästinas.
Aktuell sind wir Zeugen des zionistischen Verbrechens in Sheikh Jarrah. Weder die Palästinensische Autonomiebehörde, noch die jordanischen Behörden, weder die UNRWA und die internationale Gemeinschaft die Israel aufgefordert hatten, die palästinensischen Bewohner dieses Ortes zu schützen und die israelische Besatzung davon abzuhalten, sie aus ihren Häusern zu vertreiben, sind in der Lage oder gar willens, dieses Verbrechen zu verhindern.
28 Wohneinheiten von der illegalen Räumung der israelischen Landräuber bedroht
Ein Sprecher der Familien von Sheikh Jarrah erklärte, dass derzeit 28 Wohneinheiten, in denen 87 Familien leben, von der illegalen Räumung der israelischen Landräuber bedroht sind. Letztes Jahr entschied das israelische Bezirksgericht in Jerusalem, 12 palästinensische Familien aus ihren Häusern in Sheikh Jarrah zu vertreiben, um die Häuser israelischen Siedlern zu überlassen. Ein Räubergericht, das solches „Recht“ spricht!
Die palästinensische islamische Partei und Widerstandsorganisation Hamas hat dazu aufgerufen, sich der israelischen illegalen Räumung von palästinensischen Häusern im Viertel Sheikh Jarrah im besetzten Jerusalem zu widersetzen: "Der Kampf gegen die israelischen Pläne ist eine nationale Pflicht, die von allen Palästinensern verlangt, eine entschlossene Position dagegen einzunehmen", heißt es in einer Erklärung.
Wo bleibt der internationale Widerstand gegen die Vertreibungen?
Der mit den Besatzern schon seit Jahren als Komplize des zionistischen Projekts fungierende Palästinenserpräsident Abbas, dieser „Kaiser ohne Kleider“, wird von zwei Faktoren geleitet. Einerseits befürchtet er, dass er seine Macht verlieren wird, auf der anderen Seite Israels mangelnder Wille für eine Wahl in Palästina und sein Verlangen nach Beteiligung der Ost-Jerusalemer Bevölkerung, die ihm als fadenscheiniger Ausredegrund zu Hilfe kommt. Die Interessen von Israel und Abbas haben sich wieder einmal getroffen. Die Verschiebung der Wahlen wirft Fragen darüber auf, mit wem die Vereinigten Staaten und das Quartett als „Vermittler“ der israelisch-palästinensischen Verhandlungen fortfahren würden. Aber diese stehen seit langem nicht mehr auf der Tagesordnung. Kann man überhaupt mit jemandem verhandeln, der nicht gewählt wurde und sich gegen das Volk gestellt hat? Proteste sind zu erwarten, wenn sich Palästinas neue Generation erhebt und in Zukunft nicht mehr alles hinnehmen wird.
Letzte Woche mussten sich Palästinenser in der Altstadt in Ost-Jerusalem gegen einen pogromartigen Angriff zionistischer Faschisten verteidigen. Mit verzweifelter Entschlossenheit zwangen sie die Besatzer dazu, das Damaskustor zu öffnen, damit sie sich während des Ramadan versammeln können. Schon Tage zuvor hatten ca. 300 Mitglieder der faschistischen Lehava-Gruppe, in der Nachfolge der verbotenen Kahane-Partei, in einem gewalttätigen Mob versucht, über das Tor in die Altstadt zu gelangen. Während der verbrecherische Mob palästinensische Häuser und Eigentum anzündete, skandierte er auf Hebräisch „Tod den Arabern“.
Der Rote Halbmond musste in dieser Nacht 105 von israelischen Sicherheitskräften und Siedlern verwundete Palästinenser behandeln, 20 von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Der Widerstand der Palästinenser wurde von Tag zu Tag stärker, und es gab Solidaritätsdemonstrationen und Siegesfeiern mit den Verteidigern des Damaskustors.
Rechtsextreme Politik im „jüdischen Staat“ zum Mainstream geworden
Es ist erschreckend, dass diese rechtsextreme Politik zum Mainstream im „jüdischen Staat“ geworden ist, die sich aus der Tradition der zionistischer Bewegung hervorgegangenen Gruppen zusammensetzen, die an die rassistische Vorherrschaft glauben und sich selbst als „überlegene Rasse und Gottes auserwähltes Volk“ bezeichnen. So ist es auch nicht überraschend, dass israelische Staatsführer, hohe Armeeoffiziere, Knesset und Kabinettsmitglieder auch in der Öffentlichkeit auftauchen, um diese Gruppen und ihre Überzeugungen zu vertreten.
Der jüdische Terrorismus vertritt unter den Augen der Staatengemeinschaft gnadenlos seine Interessen. Das Töten aus Boshaftigkeit, das Verursachen von entsetzlichen Leiden ist zur Normalität geworden. Die Lage im Konzentrationslager Gaza verschlimmert sich täglich und macht den Ort zusehends aus voller Absicht unbewohnbar. Hinzu kommt die medizinische Unterversorgung, die sich in Corona-Zeiten als besonders tödlich erweist.
Nein der „jüdische Staat“ spricht weder für alle Juden, noch vertritt er sie. Wie kann man sich von einem rassistischen Apartheid-Regime vertreten fühlen, das mit Terror und Kriegsverbrechen die ethnische Säuberung und Judaisierung Palästinas betreibt? Das sollten sich einmal die jüdischen Bürger weltweit fragen, die immer noch mit Spenden diesen Staat unterstützen.
Nackter Faschismus angeführt von der „anglo-zionistischen Achse“ und ihren Vasallen
Wollen wir weiter diesen als „Globalisierung“ getarnten „Neoliberalismus“, in Wirklichkeit ist es ein nackter Faschismus, unterstützen? Wir leben zunehmend in einem Zustand ständiger Kriegsdrohungen und Sanktionen gegen „nicht genehme“ Länder, angeführt von den USA und Israel, der „anglo-zionistischen Achse“ und ihren Vasallenstaaten.
Eine bittere Ironie ist, dass der westliche und zionistische Terror im Namen von „Menschenrechten, Demokratie und Freiheit“ geschieht. Unter Propagandahilfe der Mainstream-Medien, des Internet mit Firmen wie Google, Facebook Twitter etc. wird Israels Terror reingewaschen und anti-muslimische Propaganda verbreitet, während Kritik an der Politik Israels sofort zu Sperrungen führt. Antisemitismus wird als Vorwand benutzt, um hartes Durchgreifen gegen die freie Meinungsäußerung zu legitimieren, um so jegliche Kritik an dem Terror des „jüdischen Staats“ im Keim zu ersticken.
Angesichts dieser schrecklichen Realität sollte der „jüdische Staat“ sowohl als illegitim als auch als eine weitere Katastrophe des westlichen Imperialismus betrachtet werden. Die einzig gerechte Lösung wäre ein gemeinsamer Staat für alle seine Bürger, in dem „Palästinenser und Juden in Frieden zusammenleben“, gemäß dem folgenden Gedicht von Erich Fried.
Ein Jude an die Zionisten
Von Erich Fried
Freut euch erstens, daß eure Toten so tot sind,
denn sonst könnten sie euch laut sagen, was sie von euch halten
ihr zu Mördern gewordenen Söhne der Opfer unserer Mörder
die ihr euch verbündet mit Mördern gegen eurer Mordopfer Kinder
Und freut euch, daß die Mörder unserer Eltern
die Herzen der Welt so gewöhnt haben an das Morden
daß die Herren der halben Welt heute eueren Morden und Lügen
wohlwollend zusehen können und kaum zum Schein protestieren
Und freut euch, daß euer eigener Martin Buber schon tot ist
denn der hat noch knapp vor seinem Tode gesagt
daß ihr nicht die Jünger der alten jüdischen Weisheit
nein, nur die Schüler von Hitler geworden seid
Und freut euch auch, daß es keinen Bert Brecht mehr gibt
denn was der euch gesungen hätte zu eurem Unrecht
das würde der Welt und euch noch lang in den Ohren klingen
ja, länger als eure Unrechtherrschaft noch währt
Aber freut euch rasch, denn eure Freude wird kurzlebig sein
wie die Freuden anderer Tyrannen und Mörder
und dann werden Palästinenser und Juden in Frieden zusammenleben
und werden Gott danken, daß es keinen Zionismus mehr gibt
Ein Jude an die zionistischen Kämpfe
Von Erich Fried
Was wollt ihr eigentlich?
Wollt ihr wirklich die übertreffen
die euch niedergetreten haben
vor einem Menschenalter
in euer eigenes Blut
und in euren eigenen Kot?
Wollt ihr die alten Foltern
jetzt an die anderen weitergeben
mit allen blutigen
dreckigen Einzelheiten
mit allem brutalen Genuss
der Folterknechte
wie unsere Väter sie damals
erlitten haben?
Wollt jetzt wirklich ihr
die neue Gestapo sein
die neue Wehrmacht
die neue SA und S.S.
und aus den Palästinensern
die neuen Juden machen?
Aber dann will auch ich
weil ich damals vor fünfzig Jahren
selbst als ein Judenkind
gepeinigt wurde
von euren Peinigern
ein neuer Jude sein
mit diesen neuen Juden
zu denen ihr die Palästinenser macht
Und ich will sie zurückführen helfen
als freie Menschen
in ihr eigenes Land Palästina
aus dem ihr sie vertrieben habt
Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten "Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik" ausgezeichnet.
Online-Flyer Nr. 767 vom 05.05.2021