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Aktueller Online-Flyer vom 19. August 2025  

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Globales
Israelische Friedensgruppen fordern Ende des Palästina-Boykotts
Protestmarsch in Tel Aviv
Von Klaus von Raussendorff und Peter Kleinert

Eine Koalition israelischer Friedensgruppen und Bewegungen hat am Samstag, 3. Juni, in Tel Aviv einen Protestmarsch und eine Kundgebung durchgeführt. Die Aktion richtete sich gegen die Belagerung und Aushungerung des palästinensischen Volkes, forderte Verhandlungen ohne Vorbedingungen und wandte sich insgesamt gegen die Besatzung.

Auf der Veranstaltung in Tel Aviv sprach die Rechtsanwältin und ehemalige israelische Ministerin Shulamit Aloni, die auch in Europa als Menschenrechtsaktivistin bekannt geworden ist, weil sie sich immer für das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat eingesetzt hat. Zeitgleich fand eine Demonstration in Ramallah statt, wo palästinensische
politische Bewegungen ihre Solidarität mit der Demonstration in Tel Aviv zum
Ausdruck brachten.

Die Aktion in Tel Aviv ging einer Demonstration voraus, die am Samstag, 10 Juni, am Eingang zu Nablus durchgeführt werden wird, wo die Veranstalter mit einem Konvoi mit Nahrungsmitteln und Medikamenten für die Palästinenser, an dem Menschen aus aller Welt mit Spenden beteiligt sind, ankommen werden.

Veranstaltende Gruppen in Israel sind Hadash (Front für Frieden und Gleichheit - Kommunistische Partei Israels), Koalition Frauen für Frieden, Gush Shalom, Ta'ayush, Balad, Israelisches Komitee gegen Häuserzerstörungen (ICAHD), AIC, Koalition von Studenten, Künstler ohne Mauern, Bat Shalom, Banki (Junge Kommunistische Liga), Yesh Gvul. In "unseren Medien" wurde über ihre Demonstration - natürlich - nicht berichtet. Man soll offenbar in Deutschland nicht erfahren, dass der EU-Boykott der Hamas-Regierung in Israel auch anders beurteilt wird als von der Regierung.

Als hätten sie das vorausgesehen, wenden sich die Gruppen in einem Internetaufruf auch an die Friedensbewegungen in Europa. Darin heißt es: "Boykottiert Eure Regierung auch die gewählte palästinensische Regierung? Warum dann nicht in der Woche zwischen dem 3. und 10. Juni gleichzeitig einen Protest organisieren und Eure Regierung auffordern, das Ergebnis der palästinensischen Wahlen zu respektieren und keine Sanktionen gegen die neue palästinensische Behörde zu verhängen, die bisher nicht einmal die Gelegenheit bekommen hat, etwas falsch zu machen. Bitte informiert uns darüber, was Ihr so kurzfristig zustande bringen könnt, und wir werden es in unsere weitere Berichterstattung aufnehmen."

Mehr unter www.maki.org.il, info@solidnet.org, www.aikor.de
email: info@maki.org.il


Online-Flyer Nr. 47  vom 06.06.2006



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