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Literatur
Die große Stadt frisst
Henrietta Lück

Die Stadt ist laut,
Unerreicht in ihren Phon.
Nimmerleise übertönt sie
Gnadenlos überredet sie
Jeden, der Ruhe braucht.

Die Stadt ist schnell,
Unerlangt in ihren KmH.
Nimmerlahm überrennt sie
Mitleidslos überfährt sie
Jeden, der langsam ist.

Die Stadt ist schmutzig,
Unübertroffen in ihrem Müll.
Nimmerrein erstickt sie,
Erbarmungslos erdrückt sie
Jeden, der atmen will.

Die Stadt ist hungrig,
Unersättlich in ihrer Gier.
Nimmersatt vertilgt sie
Reuelos verschlingt sie
Jeden, der leben will.

Henrietta Lück, lebt in Köln und schreibt Lyrik und Prosa
Foto: Privat

Online-Flyer Nr. 39 vom 12.04.2006

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