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Lokales
Fronten beim Gate Gourmet-Arbeitskampf verhärtet
Vor dem hundertsten Streiktag
Von Hildegard Miensopust
Die Streikenden bei Gate Gourmet in Düsseldorf bereiten sich darauf vor, auch noch den 100. Streiktag vor Ort zu begehen. Anstatt endlich nachzugeben, legte Gate Gourmet weitere Forderungen zur Senkung der Personalkosten auf den Tisch. Der Hauptanteilseigner Texas Pacific Group hat sich jetzt direkt in die Verhandlungen eingeschaltet. Erstmals wurden die Verhandlungen durch eine von ihr beauftragte Münchner Anwaltskanzlei begleitet. Trotz der verhärteten Fronten wurde ein weiterer Verhandlungstermin für den 19. Januar vereinbart.
Die Forderungen des Unternehmens im Einzelnen: Die Jahressonderzahlung (13. Monatsentgelt) soll komplett gestrichen, die Arbeitszeit auf 40 Stunden verlängert werden Das Arbeitszeitkonto soll mit minus 32 Stunden beginnen (= unbezahlte Mehrarbeit), drei Urlaubstage sollen gestrichen und die Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit sowie für Nachtarbeit reduziert werden. Insgesamt wolle man eine Senkung der Personalkosten an allen Standorten bei Gate Gourmet International um 10 Prozent, das gelte auch für Düsseldorf, teilte der Rechtsanwalt von GG den Verhandlungsführern der NGG mit.

Streikzelt steht wieder an seinem Platz
Foto: NGG
Immerhin hatte das Tarifgespräch ein positives Ergebnis: Gate Gourmet veranlasste, dass den Streikenden ihr Ursprungsplatz wieder eingeräumt wurde. Streikzelt und Bus stehen wieder an ihrem Platz. Die Herausgabe der bei dem nächtlichen Überfall (siehe NRhZ 25) gestohlenen Transparente wurde zugesagt, hat aber noch nicht stattgefunden. Sie sind angeblich verschwunden.
Auch in der vergangenen Woche gab es wieder Solidaritätsbesuche. Von der NGG in Trier kam Klaus Schuh mit den Kollegen Karl Hermes und Werner Jung vom Betriebsrat Gerolsteiner Brunnen. Als Gastgeschenke brachten sie nicht nur die Kostproben der Brunnenerzeugnisse, sondern auch schöne rote Rucksäcke. Die NGG Bielefeld brachte eine Spende von 2.000 Euro und zahlreiche weitere Sachspenden.

Solidaritätsbesuch aus Trier und von Gerolsteiner
Foto: NGG
Am Montag hat die NGG 224 Euro im Namen der GG-Streikenden an die Hilfsorganisation Plan Internationale für die Kinder in Pakistan weiter gereicht. Das war der Erlös aus dem selbst gemachten Büffet, das Streikende mit ihren Familien kurz vor Weihnachten auf der Solidaritätsparty in Duisburg erzielt hatten. Wir finden es bemerkenswert, dass Menschen, die gerade selbst wenig haben und sich Sorge um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes machen, ein Stück der Solidarität, die sie erfahren, weitergeben.
Weitere Infos:
www.ngg.net oder www.iuf.org
Online-Flyer Nr. 26 vom 11.01.2006
Fronten beim Gate Gourmet-Arbeitskampf verhärtet
Vor dem hundertsten Streiktag
Von Hildegard Miensopust
Die Streikenden bei Gate Gourmet in Düsseldorf bereiten sich darauf vor, auch noch den 100. Streiktag vor Ort zu begehen. Anstatt endlich nachzugeben, legte Gate Gourmet weitere Forderungen zur Senkung der Personalkosten auf den Tisch. Der Hauptanteilseigner Texas Pacific Group hat sich jetzt direkt in die Verhandlungen eingeschaltet. Erstmals wurden die Verhandlungen durch eine von ihr beauftragte Münchner Anwaltskanzlei begleitet. Trotz der verhärteten Fronten wurde ein weiterer Verhandlungstermin für den 19. Januar vereinbart.
Die Forderungen des Unternehmens im Einzelnen: Die Jahressonderzahlung (13. Monatsentgelt) soll komplett gestrichen, die Arbeitszeit auf 40 Stunden verlängert werden Das Arbeitszeitkonto soll mit minus 32 Stunden beginnen (= unbezahlte Mehrarbeit), drei Urlaubstage sollen gestrichen und die Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit sowie für Nachtarbeit reduziert werden. Insgesamt wolle man eine Senkung der Personalkosten an allen Standorten bei Gate Gourmet International um 10 Prozent, das gelte auch für Düsseldorf, teilte der Rechtsanwalt von GG den Verhandlungsführern der NGG mit.

Streikzelt steht wieder an seinem Platz
Foto: NGG
Immerhin hatte das Tarifgespräch ein positives Ergebnis: Gate Gourmet veranlasste, dass den Streikenden ihr Ursprungsplatz wieder eingeräumt wurde. Streikzelt und Bus stehen wieder an ihrem Platz. Die Herausgabe der bei dem nächtlichen Überfall (siehe NRhZ 25) gestohlenen Transparente wurde zugesagt, hat aber noch nicht stattgefunden. Sie sind angeblich verschwunden.
Auch in der vergangenen Woche gab es wieder Solidaritätsbesuche. Von der NGG in Trier kam Klaus Schuh mit den Kollegen Karl Hermes und Werner Jung vom Betriebsrat Gerolsteiner Brunnen. Als Gastgeschenke brachten sie nicht nur die Kostproben der Brunnenerzeugnisse, sondern auch schöne rote Rucksäcke. Die NGG Bielefeld brachte eine Spende von 2.000 Euro und zahlreiche weitere Sachspenden.

Solidaritätsbesuch aus Trier und von Gerolsteiner
Foto: NGG
Am Montag hat die NGG 224 Euro im Namen der GG-Streikenden an die Hilfsorganisation Plan Internationale für die Kinder in Pakistan weiter gereicht. Das war der Erlös aus dem selbst gemachten Büffet, das Streikende mit ihren Familien kurz vor Weihnachten auf der Solidaritätsparty in Duisburg erzielt hatten. Wir finden es bemerkenswert, dass Menschen, die gerade selbst wenig haben und sich Sorge um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes machen, ein Stück der Solidarität, die sie erfahren, weitergeben.
Weitere Infos:
www.ngg.net oder www.iuf.org
Online-Flyer Nr. 26 vom 11.01.2006