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Wohnen, Arbeiten und Kunst in Mülheim
plan05 - Perspektiven 06
Von Rainer Kippe
Mülheim - ein Kölner Stadtteil mit einer bedrückend hohen Arbeitslosigkeit, verfallender Industrie und wachsender Armut, birgt in seiner Mitte einen ungehobenen Schatz: zwischen der Schanzenstasse im Osten, der Keupstraße im Süden und der Markgrafenstraße im Westen, angrenzend an die Bahnlinie im Norden, liegt mit 15 ha die riesige Brache des ehemaligen Güterbahnhofs Mülheim. Der Künstler Tom Koesel hat nun die Entwicklung dieses Geländes selbst zum Gegenstand eines Kunstentwurfes gemacht.
it seiner Installation "Perspektiven 06", einer Betonmauer, auf der das Wort "Perspektiven" als dreidimensionaler Schriftzug auftaucht, will Tom Koesel den Prozess der Planung und Bebauung sichtbar und erfahrbar machen. Von einer Säule soll ein Videobeamer nach Entritt der Dunkelheit Pläne, Entwürfe und Statements von Beteiligten auf der Betonwand für Passanten und die Fahrgäste der Stadtbahnlinie 4 sichtbar machen.

Plan05tags - "Perspektiven 06" von Tom Koesel
Veranstaltungen im Kulturbunker
Die Mauer wird erst noch zu errichten sein: Perspektive für das Jahr 06 also. Der Schriftzug ist bereits zu besichtigen an und auf dem Kulturbunker Mülheim in der Berliner Straße, Nachbar des Güterbahnhofs und Mitveranstalter der plan05 in Mülheim. Eine Vorstellung von dem geplanten Kunstwerk geben ab heute schon Bilder und ab dem 27. September auch eine Videovorführung im Bunker.

Plan05nachts - Kunst gibt Informationen
"Perspektiven 06" von Tom Koesel
Die Entwicklung der Brache wird gleichsam flankiert von zwei Ausstellungen, die unter dem Titel: "Postindustrielle Zukunft: Modell Mülheim" vom 23. bis zum 30. September im Café des Kulturbunkers zu besichtigen sind. In der einen zeigt der Verein Rheinische Industriekultur neue Dokumente zur Industriegeschichte des Viertels; in der anderen stellen Studenten des Fachbereichs Architektur der FH Bochum städtebauliche Entwürfe für die Umwandlung des alten Industriegebiets um die Schanzenstraße vor.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen die Diskussionen zwischen Bürgern, Planern, Verwaltung und Politkern, die andauern, seit im Jahre 1998 die Mülheimer Bürgerdienste in der "Mülheimer Erklärung" mit der Forderung "Neue Arbeit für Mülheim" Vorschläge für eine nachhaltige Stadtentwicklung in diesem Bereich gemacht haben, dargestellt in einem Film des KAOS Kunst- und Video-Archivs mit dem Titel "Mülheimer Erklärung".
Basar auf der Schanzenstraße
Am Samstag, den 24. und Sonntag den 25. September lädt die IG Keupstraße zu einem Basar auf die Schanzenstraße - als Vorgeschmack auf den in diesem Gebiet geplanten "Deutsch- Türkischen- Basar", einem Verkaufshaus mit Büros, Praxen und Wohnungen. Als Beispiel nachhaltiger Entwicklung von Wohnen und Arbeiten im Viertel kann man am Montag, den 26.Septeember ab 16 Uhr die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim in der Düsseldorfer Straße besuchen. Um 19h soll im Kulturbunker die bisherige Entwicklung in einer Gesprächsrunde mit dem Titel "7 Jahre Mülheimer Erklärung" unter Leitung von Fritz Sonnen reflektiert werden.
Die Brache zu Fuß erkunden
Am Dienstag den 27. September wird um 17.30 Uhr die Brache zu Fuß erkundet. Um 19.00 Uhr präsentiert Tom Koesel seine skulpturale Spracharbeit im großen Saal des Kulturbunkers, und ab 19.30 diskutieren unter der Moderation des Architekten Christian Schaller, BDA, Bürger, Politiker, Planer und Vertreter der Verwaltung unter dem Titel "step by step" über Schritte zur Entwicklung des Geländes. Hier werden vor allem Vorschläge aus der Bürgerschaft, wie das Projekt eines "Deutsch-Türkischen-Basars", eines Recyclinghofes oder eines Gebrauchtkaufhauses im Mittelpunkt stehen. Ebenso wird darüber zu diskutieren sein, wie die Pläne der Kipar-Landschaftsarchitekten umgesetzt werden können, die Vorschläge zu einer kostengünstigen Aufwertung der Freiflächen, sprich Grün- und Gartenanlagen für Jedermann, gemacht haben.
Am Mittwoch, den 28. September schließt sich ab 19 Uhr ein Workshop an, der diese Vorschläge ausarbeitet und weiterentwickelt. Am Donnerstag um 19 Uhr werden die Ergebnisse des Workshops vorgestellt und diskutiert. Am Freitag ab 20 Uhr sorgt die "Disko 30+" für den Kehraus.
plan05 - Perspektiben06 - Programm
Weitere Infos zu plan05:
www.kulturbunker-muelheim.de
www.wiwateg.org
www.plan-project.com
www.w-orte.de
Weitere Infos zu den Filmen "Mülheimer Erklärung" und
"Die SozialistischeSelbsthilfe Mülheim":
www.kaos-archiv.de
Online-Flyer Nr. 10 vom 21.09.2005
Wohnen, Arbeiten und Kunst in Mülheim
plan05 - Perspektiven 06
Von Rainer Kippe
Mülheim - ein Kölner Stadtteil mit einer bedrückend hohen Arbeitslosigkeit, verfallender Industrie und wachsender Armut, birgt in seiner Mitte einen ungehobenen Schatz: zwischen der Schanzenstasse im Osten, der Keupstraße im Süden und der Markgrafenstraße im Westen, angrenzend an die Bahnlinie im Norden, liegt mit 15 ha die riesige Brache des ehemaligen Güterbahnhofs Mülheim. Der Künstler Tom Koesel hat nun die Entwicklung dieses Geländes selbst zum Gegenstand eines Kunstentwurfes gemacht.
it seiner Installation "Perspektiven 06", einer Betonmauer, auf der das Wort "Perspektiven" als dreidimensionaler Schriftzug auftaucht, will Tom Koesel den Prozess der Planung und Bebauung sichtbar und erfahrbar machen. Von einer Säule soll ein Videobeamer nach Entritt der Dunkelheit Pläne, Entwürfe und Statements von Beteiligten auf der Betonwand für Passanten und die Fahrgäste der Stadtbahnlinie 4 sichtbar machen.

Plan05tags - "Perspektiven 06" von Tom Koesel
Veranstaltungen im Kulturbunker
Die Mauer wird erst noch zu errichten sein: Perspektive für das Jahr 06 also. Der Schriftzug ist bereits zu besichtigen an und auf dem Kulturbunker Mülheim in der Berliner Straße, Nachbar des Güterbahnhofs und Mitveranstalter der plan05 in Mülheim. Eine Vorstellung von dem geplanten Kunstwerk geben ab heute schon Bilder und ab dem 27. September auch eine Videovorführung im Bunker.

Plan05nachts - Kunst gibt Informationen
"Perspektiven 06" von Tom Koesel
Die Entwicklung der Brache wird gleichsam flankiert von zwei Ausstellungen, die unter dem Titel: "Postindustrielle Zukunft: Modell Mülheim" vom 23. bis zum 30. September im Café des Kulturbunkers zu besichtigen sind. In der einen zeigt der Verein Rheinische Industriekultur neue Dokumente zur Industriegeschichte des Viertels; in der anderen stellen Studenten des Fachbereichs Architektur der FH Bochum städtebauliche Entwürfe für die Umwandlung des alten Industriegebiets um die Schanzenstraße vor.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen die Diskussionen zwischen Bürgern, Planern, Verwaltung und Politkern, die andauern, seit im Jahre 1998 die Mülheimer Bürgerdienste in der "Mülheimer Erklärung" mit der Forderung "Neue Arbeit für Mülheim" Vorschläge für eine nachhaltige Stadtentwicklung in diesem Bereich gemacht haben, dargestellt in einem Film des KAOS Kunst- und Video-Archivs mit dem Titel "Mülheimer Erklärung".
Basar auf der Schanzenstraße
Am Samstag, den 24. und Sonntag den 25. September lädt die IG Keupstraße zu einem Basar auf die Schanzenstraße - als Vorgeschmack auf den in diesem Gebiet geplanten "Deutsch- Türkischen- Basar", einem Verkaufshaus mit Büros, Praxen und Wohnungen. Als Beispiel nachhaltiger Entwicklung von Wohnen und Arbeiten im Viertel kann man am Montag, den 26.Septeember ab 16 Uhr die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim in der Düsseldorfer Straße besuchen. Um 19h soll im Kulturbunker die bisherige Entwicklung in einer Gesprächsrunde mit dem Titel "7 Jahre Mülheimer Erklärung" unter Leitung von Fritz Sonnen reflektiert werden.
Die Brache zu Fuß erkunden
Am Dienstag den 27. September wird um 17.30 Uhr die Brache zu Fuß erkundet. Um 19.00 Uhr präsentiert Tom Koesel seine skulpturale Spracharbeit im großen Saal des Kulturbunkers, und ab 19.30 diskutieren unter der Moderation des Architekten Christian Schaller, BDA, Bürger, Politiker, Planer und Vertreter der Verwaltung unter dem Titel "step by step" über Schritte zur Entwicklung des Geländes. Hier werden vor allem Vorschläge aus der Bürgerschaft, wie das Projekt eines "Deutsch-Türkischen-Basars", eines Recyclinghofes oder eines Gebrauchtkaufhauses im Mittelpunkt stehen. Ebenso wird darüber zu diskutieren sein, wie die Pläne der Kipar-Landschaftsarchitekten umgesetzt werden können, die Vorschläge zu einer kostengünstigen Aufwertung der Freiflächen, sprich Grün- und Gartenanlagen für Jedermann, gemacht haben.
Am Mittwoch, den 28. September schließt sich ab 19 Uhr ein Workshop an, der diese Vorschläge ausarbeitet und weiterentwickelt. Am Donnerstag um 19 Uhr werden die Ergebnisse des Workshops vorgestellt und diskutiert. Am Freitag ab 20 Uhr sorgt die "Disko 30+" für den Kehraus.
plan05 - Perspektiben06 - Programm
Weitere Infos zu plan05:
www.kulturbunker-muelheim.de
www.wiwateg.org
www.plan-project.com
www.w-orte.de
Weitere Infos zu den Filmen "Mülheimer Erklärung" und
"Die SozialistischeSelbsthilfe Mülheim":
www.kaos-archiv.de
Online-Flyer Nr. 10 vom 21.09.2005