NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 25. April 2024  

Fenster schließen

Globales
Nordkorea
UN-Sicherheitsrat als Marionette der USA und ihrer Satellitenstaaten
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung, bleibt bei seiner Illusion, die USA als das Gute anzusehen und ihre außenpolitischen Perversionen zu entschuldigen. Er erscheint untauglich, in einem Konflikt, in dem die US-Regierung Hauptakteur ist, die lang tradierte fehlgeleitete US-Außenpolitik zu erkennen, wie sein Leitartikel „Nordkorea – Feuerköpfe“ vom 10.8.2017 zeigt. Gerade die Feindseligkeit und Aggressivität dieser US-Außenpolitik, das gehässige US-Verhalten sind die Ursache der Gewaltspirale und Zuspitzung bei allen aktuellen Krisen, die die Welt plagen. Kornelius sollte endlich einsehen, dass die US-amerikanischen Anstrengungen, die globale Hegemonie zu bewahren, nicht hinnehmbar sind, dass sie überhaupt nicht gutartig und entscheidend für Demokratie und Weltfrieden sind. Hier liegt ein grandioser Irrtum bei Stefan Kornelius und anderen Redakteuren.

Hinnahme der US-Dominanz beendet

Die Hinnahme der US-Dominanz in der Welt ist beendet. Trotz seiner über 800 Basen auf der ganzen Welt können die USA auf der Weltbühne nicht mehr so diktieren, wie sie es einmal konnten. Alle Staaten rücken fortwährend durch ein gemeinsames Ziel immer mehr zusammen, nämlich die US-Herrschaft zu beenden und eine multipolare Welt zu schaffen.

Zeithistorische Fakten: USA unberechenbarer und gefährlichster Akteur der Welt

Nicht Nordkorea sondern die USA sind immer schon ein unberechenbarer und gefährlichster Akteur in der Weltpolitik gewesen, wie die zeithistorischen Fakten belegen.

Der Journalist Rainer Werning (junge Welt) ist diesbezüglich nüchtern und vorurteilsfrei aufklärerisch:
    Die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki waren nach Ansicht selbst hochrangiger US-Militärs wie Dwight D. Eisenhower, Douglas Mac Arthur und William Halsey Jr. militärisch und strategisch ebenso wenig nötig wie moralisch gerechtfertigt. Sie wiesen darauf hin, dass Japan bereits am Boden lag, seine Luftwaffe ausgeschaltet war und ohnehin kurz vor der Kapitulation stand. ... Eine der tiefen Tragiken im 20. Jahrhundert bestand darin, dass ausgerechnet Korea nach 36jähriger japanischer Kolonialherrschaft geteilt wurde und 1948 mit der Republik Korea (Südkorea) und der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) zwei Separatstaaten entstanden, die sodann von 1950 bis 1953 in einen erbitterten Bruderkrieg gerieten. Internationalisiert wurde dieser erste heiße Konflikt im Kalten Krieg wegen der geostrategischen Lage des Landes. Vor allem die USA waren darauf bedacht, nach der Staatsgründung der VR China am 1. Oktober 1949 einen strikt antikommunistischen Cordon Sanitaire gegen die Sowjetunion und China zu schaffen. Das Waffenstillstandsabkommen von Panmunjom am 27. Juli 1953 ist bis heute nicht in einen Friedensvertrag überführt worden, was die prekäre Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel erklärt.

    „In der Zeit vom 25.Juni 1950 bis zum 27.Juli 1953“, hieß es in dem Verdikt des Korea International War Crimes Tribunal am 23. Juni 2001 in New York, als dessen Vorsitzender und Chefankläger der ehemalige US-Justizminister Ramsey Clark fungierte, „kamen nach konservativen westlichen Schätzungen über 4,6 Millionen Koreaner ums Leben, einschließlich drei Millionen Zivilisten im Norden und 500.000 Zivilisten im Süden der Halbinsel. Darüber hinaus gab es erdrückende Beweise der kriminellen, teils genozidmäßig betriebenen US-Politik im Norden Koreas, wo systematisch die meisten Häuser und Gebäude durch US-Artilleriefeuer und Luftangriffe in Schutt und Asche gelegt wurden, wo US-amerikanische und südkoreanische Verbände gemeinsam brutal gegen Zivilisten und Kriegsgefangene vorgingen, wo mutwillig lebensnotwendige Einrichtungen des öffentlichen Lebens und wirtschaftliche Produktionsanlagen zerstört und geächtete Waffen wie biologische und chemische Kampfmittel im Krieg gegen seine Bevölkerung eingesetzt wurden.“

    Vor allem war es der Oberbefehlshaber der kombinierten US- und UN-Streitkräfte in Korea, Douglas MacArthur, der mit dem Einsatz atomarer und chemischer Waffen gedroht hatte. In posthum veröffentlichten Interviews behauptete Mac Arthur laut dem US-amerikanischen Korea-Experten Bruce Cumings, einen Plan ausgearbeitet zu haben, womit er den Krieg innerhalb von zehn Tagen gewonnen hätte. Demnach wollte der General unter anderem 30 Atombomben über das Grenzgebiet zur Mandschurei abwerfen und zwischen dem Ostmeer und dem Gelben Meer einen mit radioaktivem Kobalt verseuchten Landgürtel schaffen. Die „Pulverisierung“ d.h. die atomare Verwüstung  grenznaher chinesischer Städte ging selbst US-Präsident Harry S. Truman zu weit. Nach einem Krisentreffen mit Mac Arthur gab Truman am 11. April 1951 vor der internationalen Presse dessen Absetzung bekannt und schloss seine Erklärung mit den Worten: „Wir bemühen uns, einen dritten Weltkrieg zu verhindern.“

    („Vor einem Weltkrieg“ von Rainer Werning, junge Welt, 9.8.2017)

USA mit dem Horror der atomaren Auslöschung stigmatisiert


Also die apokalyptische Rhetorik des US-Präsident Trump ähnelt der apokalyptischen Rhetorik des Atombombenpräsidenten Harry Truman, als er den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima verkündete, aber nach dem Horror von Hiroshima und Nagasaki bremste derselbe US-Atombombenpräsident Harry Truman entschieden den verrückten perversen General MacArthur, der noch skrupellos ein weiteres nukleares Genozid im Fernen Osten verursachen wollte. Diese Lehre muss der aktuelle US-Präsident Donald Trump, sein Verteidigungsminister James Mattis und seine gesamte Administration verinnerlichen, um entschlossene Schritte zur atomaren De-Eskalation anzuordnen, gerade die Vereinigten Staaten, das einzige Land, das den nuklearen Erstschlag in der Geschichte der Menschheit zu verantworten hat und mit dem Horror der atomaren Auslöschung stigmatisiert ist. Der Wille zum Frieden schließt es aus, an der Eskalationschraube zu drehen und die Atomkrise mit Nordkorea weiter eskalieren zu lassen.

Gesamte Geschichte der Atomwaffen mit Lügen verbunden

"Der einstimmige Beschluss des UNO-Sicherheitsrates in New York am 5.8.2017, der sich gegen das Atomprogramm der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik richtet und neue Sanktionen gegen das Land verhängt,  … hat nicht viel mit einer Suche nach einer friedlichen Lösung des Problems zu tun. … die fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates, darunter die USA, das Land, das die Kriegsverbrechen von Hiroshima und Nagasaki verübt hat, sind allesamt im Besitz von Atomwaffen... und eben diese Staaten haben sich geweigert, an der Konferenz der UNO-Generalversammlung über ein Verbot aller Atomwaffen teilzunehmen. Dieser Hinweis sowie der Bezug auf die Verbrechen von vor 72 Jahren und das Verhalten von heute sind deshalb notwendig, weil die gesamte Geschichte der Atomwaffen mit Lügen verbunden ist.... Bis heute hält sich auch die Lüge, der Abwurf der Bomben auf die beiden japanischen Städte habe das militärische Japan zur Kapitulation gezwungen.... seit  dem Höhepunkt des Kalten Krieges reicht das atomare Arsenal für eine mehrfache Zerstörung allen Leben auf der Erde aus. Auch die Vereinbarungen über das Verbot der Weitergabe waren mit Lügen gespickt. Warum wurde einigen Staaten, wie z.B. Indien, Pakistan oder Israel, die Herstellung von Atomwaffen mehr oder weniger stillschweigend gestattet? Warum wird es ausgerechnet den Iranern und den Nordkoreanern unter Androhung eines Krieges verboten, ebenfalls Atomwaffen herzustellen?" („Uli Brockmeyer zu den Lehren von Hiroshima und Nagasaki – Kriegsverbrecher mit Atomwaffen“, UZ, 11.8.2017)

Wahnsinnigen US-General Scott Swift entlassen, USA mit China konstruktiv zusammenarbeiten


Die konstruktive Zusammenarbeit der USA mit China zur Beilegung der Korea-Krise wäre ein Wendepunkt in der Weltpolitik und würde den USA erlauben, ihre verrückte zerstörerische US-Außenpolitik hinter sich zu lassen. So wie der US-Bombenpräsident Harry Truman den Atombombengeneral MacArthur entließ, so muss auch der US-Präsident Trump den US-General Scott Swift entlassen, ein Wahnsinniger, der schon im Juli ankündigte, bei einem ihm befohlenen Atomangriff nicht zögern zu wollen! Auch der US-Verteidigungsminister James Mattis, der öffentlich erwägt, das nordkoreanische Volk zu zerstören, ist zu bremsen und zur menschlichen Besonnenheit zu bringen.

Seit dem 4. Juli vernünftiger Vorschlag von China und Russland zur Korea-Krisenbeilegung im Sicherheitsrat

Es ist unentschuldbar, dass der schwelende Atomkonflikt zwischen Nordkorea und den USA seit Monaten andauert und sich zuletzt Ende Juli zugespitzt hat, obwohl seit dem 4. Juli 2017 ein vernünftiger Vorschlag von China und Russland zur Krisenbeilegung im Sicherheitsrat vorliegt. China verlangt demnach von Südkorea und den USA, auf Militärmanöver in der Region zu verzichten, währenddessen Nordkorea weitere Raketentests und Atombombentests unterlassen soll. Der UN-Sicherheitsrat macht sich nichtig, wenn er immer wieder als Marionette der USA und ihrer Satellitenstaaten handelt, indem er schärfere schädliche Sanktionen gegen ein armes Volk verhängt (5.7.2017) anstatt sich mit dem friedlichen und fairen Vorschlag Chinas und Russlands zu befassen. Ist das nicht ein Signal von höchster Feindseligkeit, Unmenschlichkeit und Unwilligkeit, Stabilität und Frieden im Fernen Osten zu sichern?

Nordkoreas Nuklear-Streitmacht seine einzige Überlebensversicherung

Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow fordert eine politisch-diplomatische Lösung der Probleme auf der koreanischen Halbinsel, einschließlich ihrer Denuklearisierung. Aber diese Position ist angesichts der konventionellen US-amerikanischen Übermacht weder Nordkorea noch einem vereinten Korea zumutbar. Für Nordkorea ist seine Nuklear-Streitmacht die einzige Überlebensversicherung. Es wird sich nur durch potentielles Einsetzen seiner Atombomben wirksam verteidigen können, da es mit seiner konventionellen Rüstung aus der alten Sowjetunion jedem US-Angriff hoffnungslos ausgeliefert wäre.

Schicksal von Libyen und dem Irak der beste Anschauungsunterricht für Nordkorea


Der südkoreanische Präsident Moon hatte sich seit seinem Amtsantritt am 10. Mai zunächst versöhnlich gegenüber Nordkorea geäußert. Damit es einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel geben kann, sieht er es als eine der wichtigsten Grundbedingungen an, dass auf beiden Seiten vollständig, überprüfbar und unumkehrbar auf Atomwaffen verzichtet wird, was auch die in Südkorea stationierten US-amerikanischen Nuklearsprengköpfe einschließt. Hier ist ein Ansatzpunkt, um die Welt vollständig nuklear zu entwaffnen. Aber ohne glaubhafte Beistands- und Sicherheitsgarantien für Nordkorea von China und Russland wird sich Nordkorea klugerweise niemals solchen Überlegungen öffnen wollen. Das Schicksal von Libyen und dem Irak bietet den besten Anschauungsunterricht dafür, was einem kleinen Land blühen kann, wenn es sich nicht atomar bewaffnet hat. "In trauter Eintracht treiben Militär, Administration und Weißes Haus die Eskalationsspirale voran. … Die chinesische Position ist deutlich: Falls die USA und Südkorea angreifen, um die politische Kräfteverhältnisse Koreas zu ändern, würde China sie 'daran hindern, dies zu tun'. Dies ist übrigens auch die geltende Vertragslage  zwischen China und der DVRK, denn beide sind militärisch verbündet. Es ist wohl nötig, daran ab und an zu erinnern, ... um im an sich selbst irre gewordenen Washington noch Gehör zu finden." („US-Aggression in Ostasien – Das Ziel ist China“ von Sebastian Carlens, junge Welt, 12.8.2017)

Haltung Südkoreas eine Schlüsselrolle

Aber wenn Nordkorea der Aggressor sein sollte, hat Pjöngjang von China keine Unterstützung zu erwarten. Sebastian Carlens: "Ohne die DVRK wäre ein neuralgisches Stück chinesischer Grenze schutzlos. Deshalb setzt China auf Stabilität und hat kein Interesse am Zusammenbruch des Landes." Die Manöver der USA mit Südkorea werden als Invasionsübungen von Pjöngjang wahrgenommen. Nordkorea fühlt sich umzingelt. Hier spielt die Haltung Südkoreas eine Schlüsselrolle.

Verfassung Nordkoreas verpflichtet zur Überwindung der Teilung Koreas


"Die Verfassung Nordkoreas verpflichtet zur Überwindung der Teilung Koreas, die eine Folge der Einmischung „imperialistischer Mächte“ sei, also der USA. Ein vereinigtes Korea ist erst möglich, wenn der Süden vollkommen frei, das heißt ohne US-Truppen ist. ... In Seoul ist aber eine neue, tendenziell amerikakritische Regierung im Amt." („Nordkorea – Kriegsziel Selbsterhalt“ von Christoph Neihardt, SZ 11.8.2017) Ob Seoul das Ziel der Einheit Koreas an oberste Stelle seiner Politik stellt und die Amerikaner in ihre Schranken weist, ist offen. Treffend bemerkt Rainer Rupp (RTdeutsch 13.8.2017): "Die Tatsache, dass man US-Versprechen nicht trauen kann, hat sich inzwischen weltweit herumgesprochen. Man denke beispielsweise nur an die seinerzeit gegenüber dem Generalsekretär der Sowjetunion Michail Gorbatschow abgegebene Versicherung, dass die NATO bei einem Abzug der Roten Armee aus Osteuropa nicht dorthin expandieren werde." Und Rainer Werning (junge Welt, 4.8.2017): "Washington gab der DVRK-Führung eine Sicherheitsgarantie ...", die für die nordkoreanische Führung wertlos ist, seitdem Präsident George W. Bush den Entspannungsprozess ein jähes Ende setzte. Rainer Werning weiter: "Nichts also ist momentan dringlicher als die Aufnahme politisch-diplomatischer Direktgespräche... ein alter CIA-Fuchs und US-Botschafter in Seoul sprach vor Jahren... 'vom längsten Versagen der US-Geheimdienste. Washington hat keine konsistente Nordkorea-Politik, sondern nur eine Haltung dem Land gegenüber – nämlich Hass.' Eben." („Zum Verhältnis Washington-Pjöngjang – Stunde der Hardliner“ von Rainer Werning, junge Welt, 4.8.2017)

Kriegsbereitschaft der US-Bevölkerung aktuell erschreckend hoch


"Die Kriegsbereitschaft der US-Bevölkerung ist aktuell erschreckend hoch. Das heißt, die öffentliche Meinung stellt für eine politische Entscheidung in Richtung Krieg kein Hindernis mehr dar, zumal das Kriegsgeschrei des Pentagon neue Dimensionen erreicht hat, die jegliche Stimme der Vernunft zu ersticken droht." So Rainer Rupp (RTdeutsch 13.8.2017) einer US-Umfrage zufolge. Das ist das Resultat des verheerenden Einflusses unprofessioneller Massenmedien, die jahrzehntelang die US-Bevölkerung mit der unsinnigen Verteufelung Nordkoreas durch US-Politik aufgehetzt haben. Die meisten Menschen sind überall leicht zu manipulieren. In einem US-Imperium, das sich im Prozess seines Niedergangs befindet, ist das hoch gefährlich, denn die aktuelle Regierung hätte keine Grundlage, keinen Rückhalt in der Bevölkerung und ihren politischen Organisationen, um einen vernünftigen, notwendigen Entspannungsprozess zu starten.

Die Last der Waffen, die den Reichtum und die Arbeit aller Völker aufzehrt

Das große Hindernis ist das System, der Militärindustriekomplex, vor dem Dwight D. Eisenhower in einer Rede von 1953 warnte, nachdem er zwei Monate im Amt gewesen war. Trotz seines militärischen Hintergrunds warnte der ehemalige Oberbefehlshaber der alliierten Expeditionsstreitmacht in Europa vor einer "Last der Waffen, die den Reichtum und die Arbeit aller Völker aufzehrt. Eine Verschwendung von Kraft, die das US-amerikanische System, das sowjetische System oder irgendein System daran hindert, wahre Fülle und Glück für die Völker dieser Erde zu erlangen."

Weltweite friedliche Koexistenz fördern

Normalität, gesunder Menschenverstand sind längst überfällig bei Außenpolitkern und Medien. Hoffentlich finden Redaktionen den normalen Kurs, um die weltweite friedliche Koexistenz zu fördern, statt Verwirrung zu stiften und den Mächtigen zum Munde zu reden. Es geht um das friedliche miteinander Auskommen und Kooperation mit allen Völkern und Regierungen der Welt.


Verfasst am 15.8.2017 unter Bezugnahme auf den Leitartikel in Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 10.8.2017: „Nordkorea – Feuerköpfe“ von Stefan Kornelius


Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.


Online-Flyer Nr. 625  vom 23.08.2017



Startseite           nach oben