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Medien
Eine lockere Folge von Leserbriefen und Kommentaren
Hajos Einwürfe
Von Hajo Kahlke

Die Neue Rheinische Zeitung versteht sich im Verbund mit der Vierteljahresschrift DAS KROKODIL als ein Forum, das zum Nachdenken anregen, eingefahrene, verkrustete Denkstrukturen aufbrechen bzw. der bewusst lancierten Desorientierung des Denkapparats - besonders der Linken - entgegenwirken will. Hajos kurze Texte sollen dazu ihren Beitrag leisten. Die Neue Rheinische Zeitung bringt deshalb in loser Folge von ihm verfasste Leserbriefe und Kommentare, die bei den Angeschriebenen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.


junge-Welt-Überschrift "Nordkorea droht mit 'Versenkung' Japans"»
 
Eine Überschrift, mit deren Diktion sich die "junge Welt" leider nahtlos in die vom Westen gegen Korea betriebene Kriegs-Propaganda einreiht. Eine linke, antiimperialistische Zeitung hingegen hätte das Wesentliche bei dieser koreanischen "Drohung" überschriftsmäßig nicht einfach unterschlagen, sondern die Meldung stattdessen mit "Nordkorea warnt Japan vor Erstschlag" überschrieben.

Leserbrief zu junge-Welt-Meldung "Nordkorea droht mit 'Versenkung' Japans", junge Welt vom 14.08.2017, Seite 7



Solidarität mit dem koreanischen Volk

Meist bringt die "junge Welt" unter "Abgeschrieben" politisch korrekte Mainstream-Sachen, aber manchmal eben auch was Vernünftiges.

Kommentar zur Wiedergabe der Erklärung "Solidarität mit dem koreanischen Volk" in "junge Welt" vom 10.08.2017, Seite 8, Rubrik "Abgeschrieben", in der es einleitend heißt: "Der Weltfriedensrat (WFR) drückt seine ernsthafte Sorge aus über die jüngste Resolution des UN-Sicherheitsrats vom 5. August, die der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) und ihrem Volk neue Sanktionen auferlegt. Der WFR steht in Solidarität fest an der Seite des koreanischen Volkes und seinem Recht, selbst und ohne fremde Einmischung über sein Glück und seine Zukunft zu entscheiden. Die Drohungen der US-Regierung und ihrer regionalen Alliierten gegen die Souveränität der DVRK weisen wir zurück und verurteilen sie. Wir missbilligen die steigende Zahl von Manövern der USA, Südkoreas und Japans in diesem Gebiet ebenso wie die militärische Präsenz von mehr als 28.000 US-Soldaten im Süden der koreanischen Halbinsel. Die Aufstellung des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea stellt eine weitere Eskalationsstufe in der Bedrohungsstrategie dar und zielt auf die Fähigkeit zum Erstschlag, die die Möglichkeit der Vergeltung ausschließt." (Der englischsprachige Appell des World Peace Council vom 9.8.2017 ist auf dessen website unter dem Titel "Statement of the World Peace Council about the recent resolution of the UN Security Council on the DPR of Korea" nachzulesen. Auch die deutsche Fassung mit dem Titel "Solidarität mit dem koreanischen Volk" ist dort zu finden.)


Weltfriedenstag: Demo für Syrien!

Zwar zig-fach kleiner als der Anti-G20-Zirkus wird es werden, aber hundertmal sinnvoller.

Kommentar zur Demonstration "Demo für Syrien: Schluss mit der Aggression!" in Frankfurt/Main vor der Alten Oper am Samstag, 2. September 2017, um 13:00 Uhr, in deren Aufruf es heißt:



NATO, "Islamischer Staat", Zionisten, Golfmonarchen: Sie alle stehen seit sechs Jahren in einer Front gegen die Syrische Arabische Republik.

Unter dem Vorwand, eine 'demokratische Opposition" in einem "Bürgerkrieg" zu unterstützen, haben sie das Land mit Terroristen infiltriert, Zivilisten ermordet, vertrieben, oder mit Sanktionen ausgehungert, die Infrastruktur "versehentlich" bombardiert, direkte Luftangriffe gegen die syrischen Streitkräfte zur Unterstützung des IS-Vormarsches verübt, sie haben Hunderttausende von Todesopfern, Verletzten und Heimatlosen zu verantworten. Sie riskieren jederzeit einen Krieg mit Russland und damit den Dritten Weltkrieg.

Doch Syrien hält stand!

Hinter dem Präsidenten Baschar al Assad zusammengeschlossen, trotzen die Syrer allen Widrigkeiten und halten den Staat am Leben, die Armee rückt gegen die Terroristen vor. Die Befreiung Aleppos im Dezember 2016 markierte einen Wendepunkt. Das Bündnis mit Russland zur Auslöschung des "Islamischen Staates" bewährt sich.

Auch Deutschland beteiligt sich direkt an dem schmutzigen Krieg!

Mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Syrien, mit der Implementierung völkerrechtswidriger Sanktionen und mit direkter militärischer Beteiligung an einer US-geführten Koalition, die vorgeblich den "Islamischen Staat" bekämpft, in Wirklichkeit nur die syrische Souveränität verletzt, um der russischen Präsenz Paroli zu bieten, steht Deutschland fest an der Seite der Feinde Syriens, (die sich zynischerweise "Freunde Syriens" nennen), und hat erheblich zum Leid des syrischen Volkes beigetragen. Bezahlt mit deutschen Steuergeldern und mit vielfältigen Nachteilen für die deutsche Bevölkerung, wozu auch die massenhafte Aufnahme syrischer Flüchtlinge zählt. Dabei ist dieser Krieg nicht nur illegal und unmoralisch, sondern für Deutschland auch ohne jeden Nutzen, er dient lediglich den geopolitischen Strategien der USA.

Medienlügen und Kriegspropaganda

Obwohl die objektiven Entwicklungen eine klare Sprache sprechen, versuchen die tonangebenden Medien unseres Landes genau wie vor sechs Jahren das Bild eines Volksaufstands gegen eines blutigen Diktator aufrechtzuerhalten. Jede unbewiesene Anschuldigung gegen des syrische "Regime" wird aufgegriffen und verbreitet, während die terroristischen Gegner immer noch als "Rebellen" verniedlicht werden, ihre Verbrechen an der Zivilbevölkerung werden verschwiegen.

Anlässlich des Weltfriedenstages 2017 sagen wir: Nein zum Krieg gegen Syrien! Unterstützt den gerechten Kampf des Syrischen Volkes gegen die imperialistische Aggression! Nein zur fortgesetzten deutschen Beteiligung daran! Ende der illegalen Sanktionen! Für die Respektierung der rechtmäßigen syrischen Regierung! Gegen den Bundeswehreinsatz in Syrien!

(siehe auch den Veranstaltungsankündigung)


Online-Flyer Nr. 625  vom 23.08.2017



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