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Globales
CIA will Trumps angekündigte Kooperation mit Russland verhindern
Abtretender CIA-Direktor bauscht nicht existierende russische Bedrohung auf
Von Stephen Lendman / LUFPOST

Die USA brauchen Feinde, um ihre imperialistischen Pläne realisieren zu können. Weil sich eigentlich niemand mit ihnen anlegen möchte, erfinden sie Feinde, um Vorwände für laufende und neue Kriege, bunte Revolutionen, inszenierte Staatsstreiche und politische Morde zu haben. Seit ihrer Gründung im 18. Jahrhundert setzen die USA auf Gewalt – zu Hause und im Ausland; heute ist das noch viel gefährlicher als früher, weil sie mit ihren Superwaffen die ganze Menschheit auslöschen könnten. Weil die Neokonservativen Washington fest im Griff haben und niemand weiß, was Trump eigentlich vorhat, könnte seine Amtszeit die turbulenteste der US-Geschichte seit dem Bürgerkrieg werden.

Dunkle Mächte, die viel mehr Einfluss als Trumps Präsidentenbüro haben, werden ihn zu kontrollieren versuchen. Wenn Trump von der seit langer Zeit betriebenen US-Geopolitik abweichen möchte, könnte seine Präsidentschaft schon bald beendet sein. Sollte er Kooperation statt Konfrontation mit Russland suchen, dürfte sein Schicksal schnell besiegelt sein.

Will CIA Trump abschießen?

Am Sonntag, dem 15. Januar 2017, hat Gastgeber Chris Wallace von Fox News den abtretenden CIA-Direktor John Brennan in einem Interview (1) gefragt, ob man aus herabsetzenden Äußerungen zweier ehemaliger CIA-Chefs über Trump schließen könne, dass (die CIA in) Langley den gewählten Präsidenten "abschießen" wolle.

Der ehemalige geschäftsführende CIA-Direktor Mike Morell hatte geäußert, als erfahrener Geheimdienstler glaube er, dass "Putin den unerfahrenen Herrn Trump als Agenten der Russischen Föderation rekrutiert" habe. Der frühere CIA-Chef Michael Hayden hat Trump "einen nützlichen Idioten" genannt, der sich von Moskau, das ihn für dumm halte, sein Entgegenkommen aber schätze, manipulieren lasse.

Brennan ging nicht auf diese Äußerungen ein, sondern erklärte selbst, ob die US-Geheimdienste Trump unterstützen würden, hänge vor allem von dessen Haltung zu Russland ab. Unter Hinweis auf die nicht existierende russische Bedrohung, behauptete Brennan, Trump unterschätze die Fähigkeiten und Absichten Russlands und die russischen Aktivitäten in vielen Teilen der Welt.

Tatsache ist: Putin will Frieden, Stabilität und kooperative Beziehungen zu allen anderen Staaten und lehnt das größenwahnsinnige Streben der USA nach Weltherrschaft ab.

Brennan hat gefordert, Russland solle sein Verhalten ändern und seine Aktivitäten im Ausland einstellen. Das heißt im Klartext: Russland soll sich den Spielregeln und Wünschen Washingtons unterwerfen. Brennan lehnt jede Kooperation zwischen Trump und Putin ab und ist auch gegen die Aufhebung der illegalen Sanktionen.

Weiter Sanktionen gegen Russland wegen nicht begangener "Untaten"?

Der scheidende CIA-Chef hat Lügen über die Vorgänge in der Ukraine und in Syrien verbreitet und an der CIA-Story von den russischen Cyber-Angriffen festgehalten. Trump müsse die Sanktionen gegen Russland fortsetzen, obwohl sie wegen "Untaten" verhängt wurden, die Russland überhaupt nicht begangen hat.

Die Konflikte in der Ukraine, in Syrien und anderswo haben sich nicht aus russischen Angriffen entwickelt. Dass die USA mit ihren weltweit geführten Angriffskriegen Millionen Tote zu verantworten haben, wurde von Brennan einfach ignoriert. Er zählte eine ganze Liste nicht existierender Bedrohungen auf, die Washington als Vorwände genutzt hat und nutzt, um andere Länder zu überfallen und zu zerstören.

Die nationale Sicherheit der USA wurde seit dem Zweiten Weltkrieg von niemandem mehr bedroht; wenn Brennan etwas anderes behauptet, dann lügt er. Auf die Frage nach seinen größten Erfolgen und schlimmsten Misserfolgen gab er zur Antwort, er sei stolz darauf, seinen Teil zu den "Bemühungen der US-Regierung um die Erhaltung des Friedens und der Stabilität und ihren sonstigen Verdiensten beigetragen zu haben".

Obama: skrupellosestes Regime der US-Geschichte

Dabei straft ihn Obamas erbärmliche "Erfolgsbilanz" Lügen, denn der scheidende Präsident trägt die Verantwortung für das skrupelloseste Regime der US-Geschichte, das zu Hause und im Ausland die meisten Gesetze gebrochen und die schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat.

Zu seinen Misserfolgen zählte Brennan vor allem Syrien. Schamlos gab er vor, "sein Herz blute" wegen der dort begangenen Verbrechen; damit meinte er natürlich nicht, die US-Interventionen gegen diesen souveränen unabhängigen Staat, der niemanden bedroht hat, bei dessen Zerstörung aber vor allem die CIA eine Hauptrolle gespielt hat.

Wie die führenden Nazis in Nürnberg müsste auch Brennan wegen schwerer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit angeklagt werden.


Stephen Lendman lebt in Chicago. Er ist zu erreichen über lendmanstephen@sbcglobal.net. Sein neues Buch, an dem er als Herausgeber und Autor mitgewirkt hat, heißt "Flashpoint in Ukraine: How the US Drive for Hegemony Risks WW III" (Brennpunkt Ukraine: Mit ihrem Streben nach Weltherrschaft riskieren die USA den Dritten Weltkrieg). Seine Website ist aufzurufen unter https://sjlendman.blogspot.de



Fussnote:

1 https://www.youtube.com/watch?v=15n6blEdMjI


Erstveröffentlichung der deutschen Übersetzung am 30.01.2017 bei LUFTPOST – Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein (dort mit zusätzlichen Hinweisen)
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_16/LP01717_300117.pdf

Englischsprachiger Originalartikel:
Stephen Lendman: Outgoing CIA Director Hypes Nonexistent Russian Threat, Global Research, 18.01.2017
http://www.globalresearch.ca/outgoing-cia-director-hypes-nonexistent-russianthreat/5569140

Online-Flyer Nr. 598  vom 01.02.2017

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