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Aktueller Online-Flyer vom 16. April 2024  

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Globales
Nicht-religiöse Ziele im Auge
"Dschihadisten": nützliche Idioten
Von Heinrich Frei

Kürzlich fragte mich eine nette Frau in Höngg in Zürich an der Ackersteinstrasse, ob ich schon eine Bibel habe. Ich bejahte die Frage. Wenn ich keine Bibel gehabt hätte, hätte sie mir eine geschenkt, sagte sie mir. Einen Koran, den ich noch nicht habe, hätte ich genommen. Ich denke, es ist nicht schlecht, wenn man den Koran wie die Bibel liest, so gut wie man die Religionskritik von Ludwig Feuerbach und Sigmund Freud zur Kenntnis nehmen kann, und die Bücher des grossen Kritikers des Christentums Karl Heinz Deschner. Auch Katholiken dürfen heute alle Bücher lesen, auch Freud und Marx. Der Index der verbotenen Bücher wurde unter Papst Paul VI abgeschafft. (1)


Bild: „Der Heilige Geist entzündet das Feuer, das zu einer Bücherverbrennung dient, Kupferstich von 1711“

Fanatikern mit Argumenten Paroli bieten

Die Stadtpolizei Winterthur prüft, ob sie ein Verbot der Koranverteilung erwirken soll. Ich denke, ein Verbot von Koran-Geschenkständen eignet sich nicht um islamistischen Fanatikern Paroli zu bieten. Man muss Ihnen mit Argumenten begegnen und den Jugendlichen klar machen, wie "Dschihadisten" immer wieder als nützliche Idioten missbraucht wurden - von Kreisen, die nicht-religiöse Ziele im Auge haben und heute schon gar nicht die Freiheit der Syrer.

Afghanistan, Libyen, Syrien: Dschihadisten benutzt für Regimewechsel

"Islamisten", die in Afghanistan gegen die Regierung und die sowjetischen Besatzer kämpften, wurden von den USA rekrutiert, bewaffnet und finanziert und später bekämpft. (2) Auch in Bosnien-Herzegowina wurden islamistische Söldner eingeschleust im Krieg gegen die Serben, ebenfalls im Kosovo. Nach dem Krieg wurde es dann schwierig sich dieser islamistischen Krieger auf dem Balkan wieder zu entledigen, nach getaner Arbeit wurden sie zu Parias. Im Krieg in Libyen, der zum Sturz Gaddafis führte, kamen auch durch Geheimdienste rekrutierte islamistische Kämpfer zum Einsatz, die auch heute noch das Land terrorisieren. Der nach Libyen in Syrien von den Westmächten angestrebte Regimewechsel, wie früher in Chile unter Allende, wie im Iran unter Mossadegh, wurde durch Saudi-Arabien und der Türkei aber auch von den USA maßgeblich unterstützt. IS-Kämpfer wurden trainiert und ausgerüstet. Als türkische Journalisten aufdeckten, dass die Türkei Waffen dem IS lieferte, wurden sie vom Erdogan Regime wegen Verrat angeklagt. Ungehindert konnten ausländische IS-Dschihadisten über die Türkei lange nach Syrien gelangen.

Türkisches Militär duldete den IS und andere Radikal-"Islamisten"

Kamal Sido schrieb auf  Telepolis: „Während meines Aufenthalts in Nordsyrien Ende März 2016 sprach ich mit vielen Politikern, Journalisten und einfachen Bürgern aus allen Teilen Syriens. Seit mindestens 2012 duldet das türkische Militär den IS und andere Radikal-"Islamisten", die Kurden und ihre christlichen und yezidischen Nachbarn ermorden, vertreiben und vergewaltigen.“ (3)


Quellen:

(1)  https://de.wikipedia.org/wiki/Index_Librorum_Prohibitorum
(2) America Creates Al-Qaeda and the ISIS Terror Group, Global Research Kanada www.globalresearch.ca/america-created-al-qaeda-and-the-isis-terror-group/5402881
(3) Kamal Sido 19.05.2016 http://www.heise.de/tp/artikel/48/48289/1.html

Online-Flyer Nr. 568  vom 29.06.2016



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