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Globales
Die Ost-Ukraine am 9. Mai 2016
Am Tag des Sieges über den Faschismus
Von Brigitte Queck

Die durch einen Regime-Change und von der US/NATO militärisch und finanziell unterstützte derzeitige ukrainische Regierung lässt ost-ukrainische Dörfer und Städte bombardieren und mit Granaten beschießen, WEIL SICH DER OSTEN DER UKRAINE NICHT DER FASCHISTISCHEN UKRAINISCHEN REGIERUNG UNTERWERFEN WILL! Darüber wird in Deutschland leider kaum - oder gar nicht - gesprochen. Warum wohl? Weil die Verbrechen der ukrainischen Regierung, mit denen der Westen in Zukunft Geschäfte machen und die Söhne und Töchter der Ukraine als zukünftiges Kanonenfutter im geplanten Krieg gegen Russland braucht, nicht bekannt werden dürfen! Die Hände von Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier sollen ja von außen nicht blutig aussehen!


Bundeskanzlerin Merkel und die Ukraine (Montage: NrhZ)

Wer weiß denn in Deutschland, dass seit dem hauptsächlich von den USA gewollten und dann inszenierten Sturz der Janukowitsch-Regierung sechs Millionen Flüchtlinge aus dem Osten und dem Westen der Ukraine NACH RUSSLAND GEFLOHEN SIND? Damit ist RUSSLAND DAS LAND IN EUROPA, DAS BISHER DIE MEISTEN FLÜCHTLINGE AUFGENOMMEN HAT! Auch darüber kein Wort in der deutschen Presse! Stattdessen drohen die US/NATO, darunter auch Deutschland, Russland mit weiteren Sanktionen unter dem Vorwand, dass Russland angeblich die Krim annektiert habe.

Jeder, der nur halbwegs die russische Geschichte kennt, weiß, dass die Krim seit Jahrhunderten russisches Gebiet war und bis zum Regierungsumsturz durch faschistische ukrainische Kräfte, geschult durch US-Ausbilder und Kräfte vor Ort, autonom war? Eine Volksabstimmung durch die autonome Regierung dort verhinderte, dass jetzt die gleichen Schreckensszenarien wie in der Ostukraine ablaufen. Obwohl das ukrainische Volk durch die derzeitige vom Westen finanzierte Marionettenregierung mit Gesetzen und Todesdrohungen eingeschüchtert wurde, zum 71. Jahrestages des Sieges über den Faschismus auf die Straße zu gehen und an Siegesdenkmälern Blumen niederzulegen, ignorierten Tausende von Ukrainern dieses Verbot.

Hier ein Beispiel, wie der faschistische Mob nicht einmal vor einer alten ehemaligen Kämpferin gegen den Faschismus halt macht und sie an diesem Tage des Sieges beleidigt. Hier ein Auszug meiner Übersetzung dazu:

„Am Tag des Sieges gingen mehr als 5000 Einwohner von Slawjansk zusammen mit Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges auf die Straße, um an dem Festmarsch zu Ehren des 9. Mai teilzunehmen und um den Veteranen zu danken und ihnen zu gratulieren. Während des Marsches versuchte eine Gruppe von Nazis, die Veranstaltung zu stören und die Feierlichkeiten zum Tag des Sieges zu verderben. Unter anderem begossen sie die Heldin des Großen Vaterländischen Krieges, die Teilnehmerin bei der Befreiung Belorusslands, die 91-jährige Ljubow Petschko, mit grüner Farbe und niemand wurde daraufhin festgenommen. Im Gegenteil, genau wie in Charkow, Kiew und anderen Städten, war die Junta bemüht, den Menschen den Feiertag zu verderben, so wie ihr auch die Kraft fehlt, den Einwohnern der Ukraine die Reste der Ukraine zu erhalten, diejenigen die sich nicht fürchten, die sich nicht unterwerfen, so wie es viele gerne hätten."


Brigitte Queck ist Diplom-Staatswissenschaftlerin Außenpolitik und Vorsitzende des Vereins “Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“.

Online-Flyer Nr. 562  vom 18.05.2016



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