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Globales
Russische Luftangriffe auf den IS lassen Million Syrer wieder heimkehren
Syrische Rebellen und Russen kooperieren jetzt
Von Peter Kleinert

Der russische Luftkrieg gegen die Terroristen des "Islamischen Staates" und der al-Nusra-Front hat mehr als einer Million syrischer Flüchtlinge die Heimkehr ermöglicht, wie Russlands Vize-Außenminister Alexej Meschkow am vergangenen Mittwoch mitteilte. Der Diplomat berief sich dabei auf UN-Angaben.


Russische Luftwaffe im Einsatz in Syrien
Quelle: sputniknews 

„Nach Beginn der russischen Operation gegen die Terroristen sind mehr als eine Million Menschen laut Schätzungen von UN-Strukturen in ihre Häuser in Syrien zurückgekehrt“, sagte Meschkow. 

Der in Syrien seit 2011 andauernde bewaffnete Konflikt zwischen der Armee von Syriens Präsident Baschar al-Assad und einheimischen Rebellen hat nach UN-Angaben bisher weit mehr als 250.000 Menschenleben gefordert, nachdem die Terroristen des "Islamischen Staates" und der al-Nusra-Front in das Land eingedrungen waren. Millionen von Zivilisten mussten ihre Häuser verlassen und sind in Nachbarländer, nach Europa und vor allem nach Deutschland geflüchtet. Den Regierungstruppen standen anfangs nur vom Westen unterstützte bewaffnete syrische Regimegegner, später aber besonders diverse Terrorgruppen wie der „Islamische Staat“ gegenüber, der inzwischen weite Teile Syriens erobern konnte. 

Seit dem 30. September dieses Jahres fliegt die russische Luftwaffe auf Bitte der syrischen Regierung erfolgtrich Angriffe gegen den IS und al-Nusra. Russische Jets haben laut den Angaben aus Moskau bereits mehrere tausend Ziele zerbombt und hunderte Dschihadisten getötet. Mit russischer Luftunterstützung haben die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad inzwischen eine große Offensive begonnen und bereits mehrere Gebiete von den Terroristen befreit. 

Syrisches Oppositionsbündnis: Rebellen zu Waffenruhe bereit

Mit der russischen Luftunterstützung haben die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad inzwischen eine große Offensive begonnen und bereits mehrere Gebiete von den Terroristen befreit. Die westlichen Staaten beschuldigen Russland hingegen, gemäßigte Regierungsgegner zu bombardieren. Auch syrische Oppositionskämpfer kritisierten zuerst das russische Engagement, willigten dann jedoch in eine Zusammenarbeit ein.

Die russische Luftwaffe, die seit September Angriffe gegen die Terroristen in Syrien fliegt, hatte bislang ihre Ziele entweder selbst ermittelt oder von der Armee von Präsident Baschar al-Assad zugewiesen bekommen. Nun helfen auch Assads Gegner Russland dabei, getarnte Anlagen des „Islamischen Staates“ und der al-Nusra-Front aufzudecken.

In dieser Woche hat ein Su-34-Bomber ein großes Waffenlager der terroristischen al-Nusra-Front zerbombt. Die in der Provinz Homs tief unter der Erde versteckte Anlage konnte mit Hilfe der syrischen Opposition entdeckt werden, wie der russische Militärsprecher Igor Konaschenkow am Mittwoch mitteilte. „Die syrische Opposition hat uns die Koordinaten dieses Objektes mitgeteilt“, erklärte Konaschenkow. Nach einer Überprüfung dieser Information warf eine Su-34 eine bunkerbrechende Bombe vom Typ BETAB-500 auf das Ziel im Raum Mhin ab. „Durch die Explosion der dort gelagerten Munition wurde das Lager vollständig zerstört.“

"Medienberichte zur Vorbereitung eines Dokumentes für das bevorstehende zweiten Syrien-Treffen in Russland sind nicht wahr", sagte die amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, gegenüber sputniknews… "Wir verhandeln mit den Kollegen auf Grundlage der am 30. Oktober in Wien abgegebenen Erklärung und des Genfer Kommuniqués von 2012. Bei der Vorbereitung auf das Treffen gehen wir davon aus, einen gemeinsamen Standpunkt zu den in Syrien agierenden Terroristen sowie eine Liste derjenigen syrischen Oppositionellen, die mit Damaskus verhandeln sollen, auszuarbeiten", so Sacharowa… "Trotz der ausführlichen Erläuterungen, die einem Reuters-Sprecher gegeben wurden, hat die Agentur die Position des Außenamtes nicht in ihrer Publikation widergespiegelt. Wir werden immer häufiger mit einer derartigen Ignoranz der Grundfesten der journalistischen Ethik konfrontiert", so die russische Außenamtssprecherin. (PK)

 

Informationen für diesen Artikel haben wir mit Dank von der Tageszeitung junge Welt und von sputniknews übernommen.



Online-Flyer Nr. 537  vom 18.11.2015

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