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Literatur
Zum Jahresbeginn
Gedanken im Januar 2015
Von Gisela Segieth

Das neue Jahr, es kam mit Riesenschritten,
ob es gewünscht war, ja, das weiß man nicht,
und dennoch, ließ es sich nicht lange bitten,
nun schaue ich ihm mitten ins Gesicht.

Winter in Kettrichhof
Foto: Copyright Ralph Bruse 
 
Ich frag' das Jahr: „Was wirst du mir wohl bringen?“
Doch eine Antwort scheine ich nicht wert,
denn noch hört man von fern die Gläser klingen,
ich wünsch' ihm Gutes, das ist nie verkehrt.
 
Dann blick' ich rückwärts, auf das was gewesen,
ich sehe vieles, was mir gut gefällt,
und denk' mir, könnte ich Gedanken lesen,
dann wüsste ich, was mir dies' Jahr bestellt.
 
So aber muss ich mich wohl noch gedulden,
und schauen, wie hier meine Zeit vergeht,
ob ich wohl falle, bringt das Jahr mir Schulden,
ich weiß es nicht, da's in den Sternen steht.
 
Doch was auch kommt, ich werde es annehmen,
und mach' das Beste d'raus an jedem Tag,
wieso sollt' ich mich deshalb heut' auch grämen,
will lieber hoffen, dass das Jahr mich mag.
 
Denn alles andre liegt noch in der Ferne,
es kommt schon so, wie es halt kommen muss,
doch habe ich mich selbst von Herzen gerne,
dann wird das Jahr auch gut und ohn' Verdruss.
(PK)
 


Online-Flyer Nr. 492  vom 07.01.2015



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