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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Walter Herrmann zeigt die Fratze der Unmenschlichkeit
Krieg dem Kriege
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ So lautet eine Weisheit des Propheten des gewaltfreien Widerstandes: Mahatma Gandhi. Der Betreiber der Kölner Klagemauer für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrecht, Walter Herrmann, sammelte erste politische Erfahrungen in der „Vermittlung der Wirklichkeit des Vietnam-Kriegs und der Rolle der USA in diesem Krieg“. Ständige Angriffe auf sein Wirken und seine Person nimmt er in Kauf, denn sein Ziel ist hochgesteckt. Er hat dem Krieg den Krieg erklärt. Sein Fokus liegt auf dem asymmetrischen Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung und dem an ihr sich vollziehenden „Völkermord in Raten“.


Walter Herrmann am 2. Weihnachtstag an der Klagemauer für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrecht vor dem Kölner Dom – „Israel darf alles! Schon das 3. Massaker an der Gaza-Bevölkerung in 6 Jahren! Völkermord auf Raten“
Alle Fotos: arbeiterfotografie.com


Walter Herrmann erreicht mit seinem Protest gegen die Verbrechen Israels Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Herkunft


Die Klagemauer für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrecht schafft Aufmerksamkeit für Verbrechen, die zu decken, gemäß führender deutscher Politiker zur Staatsräson gehört


„Recht und Freiheit für Palästina“


Die Klagemauer für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrecht vor dem Kölner Dom findet Beachtung in einem Maße, dass sie für diejenigen, die Israels Verbrechen stützen, zu einem Problem wird


„Platz für Ihre eigene Botschaft!“


„Gaza: 1.800.000 Menschen in die Steinzeit zurückgebombt, 2.230 massakriert – Terror made by Israel“


Von Passanten mit ihren Botschaften beschriftet


Von Passanten beschriftet: „Frieden wird kommen, wenn beide Seiten sich verstehen. Ignoranz führt zu Angst… zu Hass. Frieden und Liebe, Brüder und Schwestern überall auf der Erde.“


Von Passanten beschriftet: „Du musst kein Moslem sein, um für Gaza einzustehen, es reicht, Mensch zu sein!!“


Von Passanten beschriftet: „Wer Kinder liebt, liebt (die) Menschen. Wer Menschen liebt, liebt das Leben. Liebe ist der Weg zum Frieden. In Liebe Ewi & Bien“


Von Passanten beschriftet: „Die Unterdrückten sind jetzt zu Unterdrückern geworden! Gott ist mit den Geduldigen.“


Eine Karten-Botschaft entsteht


Eine Karten-Botschaft entsteht


Eine Karten-Botschaft ist entstanden: „Freiheit für Palästina!!“


Von Passanten beschriftet: „Die jüdische Bevölkerung, die in der Vergangenheit selber fürchterliches Leid erfahren hat, sollte keine Regierung unterstützen, die einer anderen – palästinensischen – Bevölkerung ebenfalls schreckliches Leid zufügt und deren Lebensgrundlage zerstört.“


Von Passanten beschriftet


Von Passanten beschriftet: „Frieden für ein Land, das für den Frieden geschaffen ist, aber niemals Frieden gesehen hat“


Von Passanten beschriftet: „Das ist purer Antisemitismus – Raus aus Köln!“


Von Passanten beschriftet: „Palästina wird frei sein! Widerstand! BDS! (Boykott, De-Investment, Sanktionen) – In Liebe aus Südafrika“


„Pausenlos Bombardierung der Eingeschlossenen von Gaza – Viele zerfetzte und verbrannte Kinder“


Von Passanten beschriftet


Evelyn Hecht-Galinski unterstützt die Klagemauer – die Standfüße sind ihr Eigentum


„Gaza in Trümmern – 2014 – Nach der Terror-Orgie der israelischen Armee“


Wie Palästina von 1946 bis 2012 von der Landkarte getilgt wurde


„Boykottiert Israel jetzt!“


„1.800.000 Menschen in die Steinzeit zurückgebombt – mit voller Absicht“

Anonyme Klagen in Form von Strafanzeigen gegen die Schrecken des Krieges richten sich an die Adresse der Kölner Klagemauer. Wie kann Walter Herrmann es nur wagen, den Kriegsopfern in Gaza / Palästina – vorwiegend Kindern – ein Gesicht zu geben. Und den Tätern. Dabei macht er nichts anderes, als die öffentliche Aufgabe der Medien wahrzunehmen, die nicht nur versagen, sondern einseitig Kriegspartei ergreifend verzerren. Sie machen aus den Opfern des Krieges Täter! Hier stellt Walter Herrmann klar und erreicht in unmittelbarer öffentlicher Zurschaustellung, viele – in Köln sich Aufhaltende und international Durchreisende, die sich der Kriegswirklichkeit nicht entziehen können und wollen.

Vietnam – Hiroshima – Afghanistan – Palästina

Wie kann ein einzelner Mensch soviel Öffentlichkeit herstellen. Ist das erlaubt? Ein Präzedenzfall? In einer Demokratie!? Das Bundesverwaltungsgericht mit Sitz in Leipzig bestätigt Herrmann 2007, der auf „neue Formen von Veranstaltungen“ für die demokratisch garantierte Versammlungsfreiheit insistiert, in Form eines Richterspruchs, dass „jedermann das Recht hat, öffentliche Versammlungen zu veranstalten, und das Grundgesetz solle die Versammlungsfreiheit gewährleisten und das Zusammenkommen mit anderen Menschen zum Zweck der gemeinsamen Meinungsbildung und -äußerung schützen.“ ("Im Namen des Volkes für Klagemauer-Initiator" in NRhZ Nr. 115 vom 3.10.2007 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=11544) Sprich da, wo die überwältigende Mehrheit der Medien in ihrem Informations- und Meinungsbildungsauftrag versagt.

Der kältere, der neue totale Krieg

„Die Zeit ist reif für eine neue außerparlamentarische Opposition!“, fordert der Friedenspreisträger Herrmann. „Der Umstand, daß eine relativ kleine Personengruppe jeweils die politische Agenda bestimmt, weist auf ein Demokratiedefizit hin, das auf Dauer nicht hingenommen werden kann... Auch die Entscheidung für die Beteiligung am Afghanistan-Krieg an der Seite der USA ist nicht demokratisch legitimiert.“

Richard Perle, genannt "Fürst der Finsternis",  US-Stratege des PNAC (Project for a New American Century) und Vater des "Neuen Nahen und Mittleren Ostens", Anteilshaber der Jerusalem Post, gibt völlig ungeniert in einem Interview mit dem britischen Journalisten John Pilger zu: „Wenn wir jetzt unsere Vision der Welt erweitern und sie ganz ernst nehmen, und wenn wir dabei auf schlaue Diplomatie verzichten und einen totalen Krieg führen... dann werden unsere Kinder in ein paar Jahren große Lieder über uns singen.“ ("The Colder War" in "Daily Mirror" vom 29.1.2002 – unmittelbar nach den kriegsauslösenden Ereignissen des 11. September 2001).

Guerre à la Guerre! War against War!

Als der soziale Aktivist Walter Herrmann 1967 nach Köln übersiedelt, stirbt in Frankreich der große Kriegsgegner und Betreiber des Anti-Kriegsmuseums in Berlin, Ernst Friedrich. Friedrich hatte großes Aufsehen mit den Fotos von zur Unkenntlichkeit entstellten Soldaten und anderen Opfern des 1. Weltkrieges erregt und wurde entsprechend verfolgt, als er mit einer viersprachigen Publikation (deutsch, englisch, französisch, niederländisch) 1924 an die Öffentlichkeit trat.

„Nie ist lebendige Demokratie mit intensivem Austausch von Informationen und Argumenten so notwendig wie in Zeiten großer Kriegsgefahr. Doch gerade in solchen Zeiten verstärkt sich der Druck zum Konformismus, zur Uniformierung des Denkens.“, schreibt Eckart Spoo in unmittelbarer Folge des 11. September („Schweigekartell“, 2002 herausgegeben von junge-Welt-Chefredakteur Arnold Schölzel).

Der 75jährige Walter Herrmann zeigt nichts anderes als die Fratze des Krieges. Er demaskiert die verlogenen Phrasen von Selbstverteidigung. Spoo (im Schweigekartell): „Dieser Druck wirkt so regelmäßig wie zuverlässig, wenn einem Volk eingeredet wird, es sei Opfer eines von außen kommenden Überraschungsangriffs von noch nie dagewesener Brutalität. Damit ein Volk zum Angriffskrieg bereit wird, muss es glauben gemacht werden, es müsse sich verteidigen. Jeder Angriffskrieg wird daher als Verteidigungskrieg getarnt.“

Gern würden die mächtigen Kriegsbefürworter und ihre Helfershelfer Walter Herrmann und die Klagemauer verbannen. Macht sie doch deutlich, wie gegen überwältigend erscheinende Mächte eine Aufklärung mit einfachsten Mitteln möglich und außerordentlich wirksam ist.


Siehe auch:

Walter Herrmanns Artikel „Unverschämt!“ mit Anmerkungen zum Buch "Die Stadt, das Land, die Welt verändern" – in dem Artikel schildert er seine Aktivitäten in den 1970er und 1980er Jahren (Stollwerck und Platania)
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21158

Online-Flyer Nr. 491  vom 31.12.2014



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