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Aktueller Online-Flyer vom 26. April 2024  

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Kommentar
Liegen Ihnen die MH17-Untersuchungsergebniise bereits vor?
Offener Brief an Gabriel wegen der Sanktionen
Von Hartmut Barth-Engelbart

Werter Ex-Genosse Gabriel, (für die Anrede dürften Sie Verständnis haben, denn wegen meiner Aktivitäten als JUSO zur Unterstützung des Metaller-Streiks für die Lohnfortzahlung bei Krankheit bin ich 1964 aus der Schule geflogen.) In der gestrigen „heute“-Sendung haben Sie den einstimmigen Beschluss in Brüssel für verschärfte Sanktionen gegen die russische Föderation mit dem Abschuss der MH17 der Malaysian Air über der Ost-Ukraine begründet. Das bedeutet aber doch, dass für Sie die Russische Föderation, ihr Präsident Wladimir Putin und die Milizen der sogenannten „nowarussia Volksrepubliken“ als Täter und Verantwortliche feststehen. Liegen Ihnen die OSZE-Untersuchungsergebnisse bereits vor? Wie kommen die zu einem solchen Schluss? Mir sind bislang keine solchen Ergebnisse bekannt, die eventuell Sanktionen rechtfertigen könnten.
 

Bundeswirtschaftsminister und SPD-
Vorsitzender Sigmar Gabriel
NRhZ-Archiv
Diese Brüsseler Beschlüsse treffen Hunderttausende von Arbeitsplätzen allein in Deutschland. Die Sanktionen treffen die US-Wirtschaft in äußerst geringem Umfang und schwächen - wie bereits bei den Sanktionen gegen den Iran - besonders die EU- Konkurrenz der US-Wirtschafts-Giganten. Die Folge sind kaum mehr zählbare Stellenkürzungen in den betroffenen Unternehmen. Das alles wissen Sie als Wirtschaftsminister nur zu gut, und wenn nicht, dann darf ich Sie an die Sprecher der deutschen Wirtschaftsverbände verweisen, die sich nur mit sichtbarem Zähneknirschen dem Washington-Brüsseler Diktat fügen (und verständlicherweise versuchen, es zu umgehen).
 
Sie, Herr Gabriel, stimmen ohne hörbaren Widerspruch dem Export von Hochtechnologie, atomwaffenfähiger U-Boote sogar als Geschenk an die seit Jahrzehnten völkerrechtswidrig Angriffskrieg führende und illegal besetzende, UN-Beschlüsse en Masse verletzende israelische Regierung immer wieder zu, auch angesichts der über tausend jüngsten zivilen Todesopfer.
 
Gleichzeitig behaupten Sie, Völkerrechtsverletzungen und Beihilfe zum Massenmord seitens der russischen Regierung und der Separatisten, bevor eine internationale Kommission – wie auch von Ihnen gefordert – den Hergang des MH17-Abschusses auch nur ansatzweise sicher klären konnte. Macht sie die Eile des mit den Faschisten zusammenregierenden Oligarchen Poroschenko nicht stutzig, mit der dieser versucht, die Untersuchungen zu unterbinden und jetzt die US-Intervention zu erreichen?
 
Ich weiß, der Weg für einen Rückzieher aus dieser für uns tödlichen Sackgasse ist steinig. Und es kann auch sein, dass dabei die zur Vernunft Mahnenden und auch US-unabhängigen deutsche und EU-eigene Wirtschaftsinteressen Vertretenden aus dem Wege gesteinigt werden – was ja nicht das erste Mal in der Geschichte geschehen ist. Ja, ich weiß, der Architekt des „deutschen“ Finanzplatzes in Konkurrenz zur Wallstreet, Heeremann wurde nachweislich von der RAF ermordet, wie auch der EADS-Airbus-Architekt Hanns-Martin Schleyer, dessen „Kind“ als weltweit größter Boeing-Lockhead-Martin-Konkurrent jetzt ins Schlingern gerät. Diese beiden Anti-Atlantiker waren für die US-Interessen noch wichtiger, noch mehr im Wege als Aldo Moro …
 
Dass es bei der Ukraine nicht so sehr um die Interessen von Wintershall geht, dürfte Ihnen spätestens nach dem Durchfallen des Herrn Klitschko sowohl bei der US-Unterstützung als auch bei der Aufteilung der bereits ergatterten Rohstoffreserven klar sein. Frank Biden hat sich mit Hilfe seiner Regierung den größten Brocken gesichert. Als nächstes stehen die Deindustrialisierung des Donezk-Beckens, die Schließung der dortigen Stahlkapazitäten als Marktbereinigung und die Sicherung der Fracking-Rechte durch US-Energieriesen in der Ostukraine an. Es geht also nicht einmal um „deutsche“ Wirtschaftsinteressen, sondern nachweislich um die der angeschlagenen US-Wirtschaft. Es geht auch nicht um strategische Interessen der europäischen Länder, die sich in einer friedlichen Koeexistenz mit der russischen Föderation einen gigantischen gemeinsamen Markt (auch zur Stärkung des von den US-Ratingagenturen angeschossenen EURO) erschließen könnten, sondern um die strategischen Interessen der USA, die mit einem Krieg in Europa sowohl ihren noch zweitstärksten Konkurrenten auf dem Weltmarkt sowie den drittstärksten – nämlich Russland und China lang anhaltend empfindlich schwächen können, ohne dabei selbst an Stärke zu verlieren und das eigene Territorium zu gefährden.
 
Trotz alledem, was Sie davon sicher gut und besser wissen als ich, stimmen Sie für die Sanktionen und begründen sie mit der (Mit-)Täterschaft der Russischen Föderation, ihres Präsidenten Wladimir Putin und der Separatisten.
 
Woher haben Sie diese Erkenntnis? Die Untersuchungen einer OSZE-Mission wurden durch die Offensive der Kiewer Truppen, des zur „Nationalgarde“ umbenannten „Rechten Sektors“ extrem gefährdet und die Mitglieder zum Abzug gezwungen. Verfügen Sie dazu über die Erkenntnisse der US-Geheimdienste? Sind die von einer internationalen Kommission als zuverlässig zertifiziert worden?
 
Bevor ich Ihnen jetzt eine Auswahl von 16 unleugbaren Fakten und Indizien unterbreite, die eher auf die Täterschaft der ukrainischen faschistischen Regierung deuten, möchte ich Sie schon jetzt dringend auffordern, nicht länger den Erfüllungsgehilfen für US-Wirtschaftsinteressen zu machen, wie bereits beim sogenannten „Freihandelsabkommen“, das unsere demokratischen Rechte fast vollständig aushebelt und uns zur kompletten US-Kolonie machen wird. (Die lateinamerikanischen Staaten können Ihnen ein langes trauriges Lied von solchen Freihandelsabkommen vorsingen!). Alle erkämpften Mitbestimmungsrechte, alle Arbeitsschutzrechte, Lebensmittel-Normen, Trinkwasserschutz, öffentliches Bildungs- und Gesundheitswesen werden dadurch unter Ausschluss der demokratischen Öffentlichkeit ausgehöhlt oder direkt abgeschafft – aber das wäre ein weiterer dringender offener Brief an Sie. Zurück zum Krieg um die Ukraine:
 
Wir und unsere Kinder und Enkel sollen nicht noch einmal – wie schon vor hundert und vor 75 Jahren – zum Kanonenfutter für Kapitalinteressen werden. Sie wissen genau, wohin die Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten 1914 geführt hat, sie wissen genau, wozu Faschisten fähig sind, wenn es um Rechtfertigung von Raubkriegen geht. Heute brauchen sie mehr als „nur“ sechs als Deutsche verkleidete polnische Opfer, um einen zweiten Sender Gleiwitz zu inszenieren.
 
Kehren Sie um! Noch ist es möglich. Lange Zeit bleibt uns nicht.
Hartmut Barth-Engelbart (PK)
 
Hartmut Barth-Engelbart war SPD-Mitglied von 1963 bis 1968, AUSS-Bundesvorstandsmitglied 1968 bis 1972, KBW-Mitglied von 1974 bis zum Ausschluss/Austritt 1978/79, GAL-Hanau-Mitgründer/GRÜNER Kommunalpolitiker und Faktionsvorsitzender von 1982 bis 1989, Redakteur der „neuen hanauer zeitung“ von 1982 bis 2013.
Austritt als einfaches GRÜNEn-Mitglied kurz vor dem NATO-Oliv-GRÜNEN, Rosa-Orangenen Überfall auf Jugoslawien, ÖTV-Hessen-Vorstandsmitglied 1980 bis 1986, ÖTV-Fernfahrer-Streikleiter, Betriebsratsvorsitzender 1981 bis 1985, GEW-Mitglied seit 1971, GEW-Streikleiter 1971/72, GEW-Hessen-Vorstandsmitglied (AjLE) 1971 bis 1978, VS-ver.di-Mitglied, Grafiker, Schriftsteller, Historiker, Kabarettist, Liedermacher….
 
Zwei Hinweise, die Herr Gabriel vermutlich kennt, die meisten unserer LeserInnen aber nicht:
 
Während die russischen Geheimdienste in ihren öffentlichen Stellungnahmen ankündigten, ihre Erkenntnisse erst nach der Installierung einer unabhängigen internationalen Untersuchungskommission offenzulegen und damit die Arbeit der Kommission unterstützen zu wollen, hat die US-Regierung zwar in mehreren Verlautbarungen die „Separatisten der neurussischen Volksrepubliken“ als Täter bezeichnet und Putin zumindest der Beihilfe verdächtigt, jedoch die ihr angeblich vorliegenden Erkenntnisse ihrer Geheimdienste nicht veröffentlicht.
 
Warum Barak Obama, die NATO und die EU bisher keine belastbaren Erkenntnisse veröffentlichen, die ihre Täterthese bestätigen, könnte an den von globalresearch recherchierten unbestrittenen und unleugbaren Fakten liegen, die ich hier schon teilweise veröffentlicht hatte, wie das RT-Interview mit dem spanischen Fluglotsen vom Kiewer Flughafen Borispol usw ….   Warum wurden die MH17-Piloten angewiesen, ihre sichere Flugroute über die Kampfzone zu verlegen und von wem kam diese Anweisung? Warum wurden die Piloten und von wem angewiesen, ihre Flughöhe zu senken, so weit, dass die Maschine zielsicher durch die Boden-Luft-Abwehrraketen vom Typ SA-17-BUK zu erreichen war?


Online-Flyer Nr. 470  vom 06.08.2014

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