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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Inland
Zürcher Mahnwache für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina
Vorbild: "Frauen in Schwarz" aus Jerusalem
Von Anjuska und Jochi Weil

Seit 1987 stehen die mutigen "Frauen in Schwarz" jeden Freitag von 13.00 bis 14.00 Uhr in Jerusalem an einer Straßenkreuzung, unweit des Sitzes des israelischen Premierministers und fordern das Ende der israelischen Besatzung: "Down with the Occupation". Solche Mahnwachen finden in Israel auch an anderen Orten statt.

Mahnwache im Zentrum von Zürich
Foto: Gruppe Mahnwache Zürich
  
Zehn Jahre später fanden sich Menschen in Bern zusammen, welche seither an jedem zweiten Freitag im Monat von 12.30 - 13.00 Uhr eine Mahnwache mit demselben Ziel abhalten. Seit 1999 gibt es zur selben Zeit auch eine solche Mahnwache im Zentrum von Zürich. In der Regel stehen etwa 10 Frauen und Männer hinter dem weißen Transparent mit der Aufschrift "Schluss mit Besatzung und Krieg in Israel / Palästina" und halten schwarze Hände aus Karton mit Parolen gegen die Besatzung hoch, so, wie dies auch die "Frauen in Schwarz" in Israel jeweils tun. Zwei Teilnehmende verteilen Flugblätter mit einer aktuellen Information zum Thema an PassantInnen.

Es ist nicht immer einfach, Menschen zu motivieren, das kleine Flugblatt mitzunehmen. Viele sind mit ihren Alltagssorgen beschäftigt, in Eile oder mit Einkäufen beladen. Nicht selten reagieren Leute, die den Protest der Mahnwache gegen die israelische Besatzungspolitik wahrnehmen oder sich auch damit beschäftigen, positiv und freundlich. Selten erleben die TeilnehmerInnen ablehnende, oder gar heftige Reaktionen, aber es gibt solche. Ab und zu ergeben sich Gespräche, in denen manchmal gar Vorurteile abgebaut werden können.  
                                                                                                          
Die Frauen und Männer, die seit Jahren bei Wind und Wetter an der von den zuständigen Behörden bewilligten Aktion mitmachen, sind sich bewusst, dass sich wohl noch während längerer Zeit nichts an der schmerzlichen Situation im Konflikt zwischen Israel und Palästina ändern wird, dass ihre Wirkung also gering ist. Dennoch haben wir die Mahnwache auch am vergangenen Freitag, dem 14. Februar, in Zürich weiter durchgeführt, als ein Zeichen der Solidarität mit den Besetzten in Palästina und den Gleichgesinnten in Israel, die gegen die Besatzung aufstehen - und auch in der manchen Menschen paradox erscheinenden Hoffnung auf echte politische Kompromisse. (PK)
 


Online-Flyer Nr. 446  vom 19.02.2014

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