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Inland
IG Metall-Jugendliche fordern in Berlin Neuausrichtung der Bildungspolitik
Festgekettet am Bildungsministerium
Von Peter Kleinert

Gute Nachrichten im Vorfeld der 19. Bundesjugendkonferenz des DGB: Lautstark, neonfarben und durchsetzungsfähig haben am Freitag 70 junge Aktive der IG Metall in bunten Ganzkörperanzügen das Berliner Bildungsministerium in die Farben der Kampagne "Revolution Bildung“ getaucht. Mit der Forderung „Potenziale entfesseln!“ ketteten sich die Jugendlichen symbolisch an die Eingänge des Ministeriums. Zusätzlich wurden hunderte Aufkleber und Flyer verteilt und ein Riesentransparent entrollt.

Kampagne "Revolution Bildung“
Quelle: IG Metall
 
Mit der Aktion machten die jungen GewerkschafterInnen auf die Ungleichheit der Bildungschancen in Deutschland aufmerksam: Steigende Kosten, ungleiche Zugangs-Chancen, verknappte Lernzeiten – immer mehr Jugendliche würden von guter Bildung ausgeschlossen. Die 220.000 Mitglieder zählende Jugendorganisation der IG Metall fordert mit der Kampagne „Revolution Bildung“ bessere Bildung, die allen Jugendlichen, unabhängig von Herkunft oder Status, zugänglich sein muss.
 
„Wenn junge Menschen von Bildung ausgeschlossen werden, wird die Zukunft unserer Gesellschaft aufs Spiel gesetzt“, sagte Eric Leiderer, Bundesjugendsekretär beim Vorstand der IG Metall. „Die IG Metall geht das Thema Bildung jetzt massiv an. Wir werden Druck auf die Koalitionsverhandlungen ausüben. Wir werden den Finger in die Wunde legen und sagen, wie es wirklich ist: Heute hat jeder fünfte Jugendliche in Deutschland Lese- und Schreibprobleme – das ist eine Bildungskrise.“ Nach der Aktion wurde Eric Leiderer von der Berliner Polizei für sein Engagement mit einer Anzeige "ausgezeichnet".

IG-Metall-Jugend vor dem Bildungsministerium
Quelle: IG Metall
 
Die Aktion fand im Rahmen einer revolutionären Bildungsreise der Kampagne „Revolution Bildung“ statt. Die „Bildungstour“ startete in Stuttgart und endete nach fast tausend Kilometern durch ganz Deutschland und öffentlichkeitswirksamen Aktionen in Frankfurt am Main und Hannover in Berlin. Dort fand im Anschluss an die Aktion vor dem Bildungsministerium am 9. und 10. November die DGB-Bundesjugendkonferenz statt.
 
Bereits am Donnerstag hatten die IGM-Aktiven auf ihrer Tour von Stuttgart nach Berlin mit öffentlichen Aktionen auf die Missstände im Bildungswesen aufmerksam gemacht: In Frankfurt am Main verursachten die jungen Gewerkschafter kurzfristig einen "Bildungsstau" unter dem Motto "Bildungsbarrieren niederreißen". In Hannover verhinderte die Deutsche Bahn durch den bahneigenen Sicherheitsdienst die friedliche Kundgebung vor dem Hauptbahnhof, die unter dem Motto "Haltung zeigen! Für gute Bildung" stehen sollte und von der Polizei nach der Anmeldung auch genehmigt worden war.
 
Mit der Kampagne „Revolution Bildung“ macht die IG Metall seit März auf die dramatischen Missstände im deutschen Bildungswesen aufmerksam. Fragen nach Qualität, Zugang, Zeit und Geld für Bildung stehen im Mittelpunkt der Aktionen der Gewerkschaftsjugend, die begonnen hat, Schüler, Studierende, Auszubildende und junge Beschäftigte gemeinsam zu organisieren – „Für gute Bildung. Für alle.“ (PK)


Online-Flyer Nr. 432  vom 13.11.2013

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