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Aktueller Online-Flyer vom 23. April 2024  

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Kommentar
Kommentar vom Hochblauen
Stop the Money!
Von Evelyn Hecht-Galinski

Was muss eigentlich noch geschehen, damit die EU-Vertreter endlich aufhören sich von der israelischen Regierung, des letzten Besatzer-Apartheidstaates, so behandeln lassen? Ist es Masochismus, oder ist es christliche Demut, oder ist es einfach Feigheit? Da fasst die EU-Kommission einen längst überfälligen Beschluss, die Förderung illegaler Siedlungen im besetzten Westjordanland und im widerrechtlich annektierten Ost-Jerusalem auszuschließen, da kommt postwendend die Rache der Regierung des "jüdischen Staates". Der israelische "Kriegsminister" Mosche Jaalon ordnete laut Presseberichten an, sofort jede Zusammenarbeit mit EU-Vertretern in den von Israel kontrollierten C-Gebieten des besetzten Westjordanlands zu stoppen. Israel blockiert damit willkürlich die EU-Hilfen an palästinensische Familien.

"Kriegsminister" Mosche Jaalon
Quelle: wikipedia
 
Das wird noch mit "blumigen" israelischen Sprüchen begleitet, wie "Wir können das nicht ignorieren oder Spucke im Gesicht nicht als Regen behandeln". Es ist eine Schande, wie sich diese Europäische Union von Israel ins Gesicht spucken lässt und diese dann als Regentropfen vom Gesicht wischt. Israel verweigert auch Hilfsorganisationen die Einreise in das blockierte Gaza. Die "Verteidigungsarmee" wird EU-Vertreter, die dort humanitäre Hilfe leisten und etwa durch Israel zerstörte Häuser wieder aufbauen helfen, die Einreise über den Grenzübergang Erez verweigern. Das betrifft etwa 30 EU-Mitarbeiter plus unzählige Mitarbeiter anderer Organisationen. Da man die EU-Diplomaten nicht gänzlich daran hindern kann, wird man sie demnächst als "normale Touristen" behandeln. Also dieser Boykott, (merke: nur der "jüdische Staat" darf boykottieren) trifft nur die EU-Mitarbeiter, nicht aber die Diplomaten der EU-Mitgliedstaaten.
 
Ich wünsche allen EU-Diplomaten einmal zu erleben, wie die Einreise "normaler Touristen" so vor sich geht. Aus eigener Erfahrung kenne ich die Arroganz und Chuzpe des dafür zuständigen israelisch/jüdischen Personals bei der Einreise. Dabei hatte ich noch das "Glück" in diesen Staat einzureisen, als ich noch ein "normaler Tourist" war. Ich kenne auch die Fragen und die Separierung von Einreisenden in den jüdischen Staat und die entwürdigende Prozedur, wenn man nicht brav pariert oder diesem Staat suspekt ist. Ich schrieb einmal nach dem Grass-Gedicht und dem danach für ihn angeordneten Einreiseverbot: "Einreiseverbot für uns Alle". Ich wiederhole es noch einmal: Warum müssen wir als Touristen nach Israel fahren und diesen Staat dadurch unterstützen und profitieren lassen? Warum bekommt dieser Staat überhaupt noch einen Cent von Europa? Wofür wird dieser Staat belohnt? Für Enteignung palästinensischen Landes, Zerstörung palästinensischer Infrastruktur, eine Apartheidmauer, rassistische Gesetze gegenüber Palästinensern, Administrativhaft von Häftlingen, israelische Haft, Bau von Gefängnissen für Asyl suchende Flüchtlinge, Vertreibung von Beduinen aus dem Negev, Baumpflanzungen, auch von deutschen Parteien (SPD) auf geraubtem Land, willkürliche Androhung von Kriegen und Überwachung von souveränen Nachbarstaaten, völkerrechtswidrige gezielte "Mossad Morde", Annexion von Ost-Jerusalem, das laut israelischer Regierung für immer ungeteilt und jüdisch bleiben soll, entwürdigende Schikanen an Checkpoints, Inhaftierung und Folterungen, auch kleiner palästinensischer Kinder, Missachtung der IV. Genfer Konvention, Missachtung des Haager Kriegsabkommens 1907, Missachtung der Beschlüsse des Gerichtshofes in Den Haag, Missachtung aller UN-Resolutionen, außer der der eigenen Staatsgründung, Kennzeichnung in den Pässen, Apartheidstraßen nur für Juden - das war nur eine kleine Auswahl der "Methoden" die der "jüdische Staat" gegenüber den Palästinensern anwendet.
 
Dass diese Unterdrückung so ungehemmt fortschreitet, ermöglicht die EU mit ihren fortwährenden Zahlungen an die "jüdischen" Besatzer und ihren Unterdrücker-Staat, die "einzige Demokratie" im Nahen Osten nur für Juden! Ein Staat, der so reich und kapitalistisch ist, dass so viele Kinder im Land hungern (trotz der über 8 Millonen US-Gelder täglich), Asylbewerber inhaftiert werden, die letzten Holocaustüberlebenden wie das Letzte behandelt wurden und ihnen die zustehenden finanziellen Zuwendungen erst nach Druck gewährt wurden, dafür aber der Holocaust in schändlicher Manier instrumentalisiert wird, ebenso wie man die jüdische Religion für politische Zwecke missbraucht. Aber was kann man schon erwarten, wenn auch die Journalisten, wie ich gerade wieder einmal las, US-Jounalisten, die in Israel für z.B. die New York Times schreiben, ihre Bande so tief im "jüdischen Staat" haben, dass ihre Kinder in der IDF, der israelischen "Verteidigungsarmee" dienen. Dieser unkritische "eingebettete" (embedded) Journalismus für Auslandskorrespondenten ist eine furchtbare Gefahr, dass gilt natürlich für jeglichen Auslandskorrespondenten und schlägt sich unheilvoll in der Presse und im Fernsehen nieder.
 
Warum lese ich in keiner deutschen Zeitung über die Firma CSI, Combinded Systems, Inc. in Jamestown, Pennsylvania, die von zwei Israelis gegründet wurde, Jacob Kravel und Michael Brunn. Diese Firma ist der wichtigste Lieferant von Tränengas-Kanistern nach Israel. Diese sogenannten Kanister sind wie kleine Missiles und haben eine verheerende, manchmal auch tödliche Wirkung. Sie werden wie u.A. in Ni`lin gegen die friedlichen unbewaffneten Demonstranten eingesetzt, die dort gegen Zerstörung und Raub der israelischen Armee protestieren. Schon 2009 wurde ein US-Fotograf, Tristan Anderson, beim Fotografieren von einem dieser Geschosse im Gehirn verletzt, verlor ein Auge und sitzt jetzt halbseitig gelähmt im Rollstuhl. Seit 2007 protestieren die Bewohner gegen die Zerstörung und Enteignung ihres Dorfes. Auch eine junge US-Studentin verlor durch dieses Tränengas besonderer Art ein Auge, und seit 2012 wurden mehr als 350 der Dorfbewohner durch Israel verhaftet, 5 Bewohner wurden getötet, darunter auch ein 10jähriges palästinensisches Kind, unzählige wurden verletzt und ihnen wurden von diesen Gas-Projektilen die Knochen gebrochen.
 
Es ist an der Zeit endlich aufzuhören mit den Zahlungen und der Hilfe an diesen jüdischen Besatzer-Staat, der die Menschen und das Völkerrecht verletzt und die EU anspuckt. Die letzten EU-Maßnahmen waren nur ein Strohfeuer, nicht mehr, aber ein Flächenbrand des Boykotts und des Einstellens auch der Zahlungen und der Zusammenarbeit muss folgen, nicht das ständige wenn auch "kritische" Tolerieren dieser Verletzungen, wofür man dann als Dank auch noch Fußtritte von der israelischen Regierung bekommt. Der "jüdische Staat" versteht nur die Sprache der Stärke, wann begreift die Weltgemeinschaft das endlich und handelt entsprechend auch gegenüber Israel? (PK) 

Der hier folgende Text ist ein ultimativer Vorschlag für eine Abenteuerreise nach Israel in der Zeit vom 21. - 28. Oktober 2013, veranstaltet vom Shurat HaDin, Israel Law Center, der mich aktuell erreichte. Hier der englische Link: http://www.israellawcenter.org/page.asp?id=330 zu Shurat HaDin, und hier die deutsche Übersetzung:
 
                                Ein israelisches Abenteuer Ihres Lebens
 
 Die ultimative Mission nach Israel  21. – 28. Oktober 2013  
 
 
"Eine militärische, humanitäre, historische, rechtliche, religiöse und politische Realitätsprüfung." Erfahren Sie eine dynamische und intensive Erkundungswoche über Israels Überlebens- und Sicherheitskampf im Mittleren Osten von heute:
  • Einsatzbesprechung von Mossad-Beamten und Kommandeuren von Shin Bet.
  • Einsatzbesprechung von Beamten der IDF-Geheimdienste und Operationsabteilungen.
  • Reise im Inneren mit einer IAF Einheit, die gezielte Tötungen ausführt.
  • Hautnahe Darstellung vom Eindringen und Durchsuchungen in arabischen Gebieten.
  • Beobachtung von Gerichtsverhandlungen gegen Hamas-Terroristen in einem IDF-Militärgericht.
  • Neue Reisen an libanesischen-militärischen Frontlinien und an Gaza Grenz- Check-Points.
  • Reise im Inneren der kontroversen Sicherheitsmauer (!!) und geheimen Geheimdiensteinheiten.
  • Treffen von israelisch-arabischen Agenten, die die Terroristengruppen infiltrieren und tatsächliche Geheimdienstaufgaben erledigen.
  • Gespräche mit israelischen Helden, die das Land retteten.
  • Treffen mit älteren Kabinettsministern und anderen wichtigen Politikern.
  • Kleine Flugzeugtour über Galiläa, Jeep-Fahrten in den Golanhöhen, Schiffsreise auf dem See Kinneret, ein Barbecue-Essen und ein Shabbat-Erlebnis, bei dem man etwas über die reichen religiösen und historischen Wunder der Altstadt Jerusalem erfährt.
 
"Ich verstehe jetzt die Mission “The ultimate Mission”. Sie ist tatsächlich eine ultimative Mission, der Name steht nicht nur für die Vermarktung. Die Mission hat alle meine Erwartungen in allen Gebieten übertroffen. Die Sprecher waren bewundernswert und, obwohl sie sehr stark beschäftigte Leute sind, zeigten sie eigentlich, dass sie es wichtig fanden, mit uns zusammenzutreffen. Die Anlagen waren sehr eindrucksvoll und eine wunderbare Auswahl!“
Geraldo Lima Filho, Sao Paulo


Erstklassige Unterbringung: 
  • Fünf-Sterne-Unterbringung im Leonardo Plaza Hotel Jerusalem (Glatt Kosher);
  • Drei Mahlzeiten am Tag (alle kosher);
  • Luxus-Bustransport und sachkundiger Touristenführer;
  • Eine engagierte Geschäftsführung im Hotel;
  • Persönliche Telefonzelle für jeden Teilnehmer.

    Unkosten: $ 2.595.

    Eine verbindliche steuerabzugsfähige Spende von zwischen $ 600 - $ 5.000 pro Person ist erforderlich.

    Shurat HaDin – Israel Law Center ist eine völlig unabhängige und gemeinnützige Organisation, unabhängig von jeglicher politischer Partei oder Regierungsinstitution. Spenden sind notwendig, um die Finanzierung der Aktivitäten des Shurat HaDin's zu unterstützen, wie z.B. die Gerichtsverfahren für Terroropfer gegen palästinensische Terrororganisationen, gegen deren Führungspersonen und Finanziers, also ein legaler Kampf gegen Personen, die dem jüdischen Staat Israel schaden oder ihn delegitimieren wollen oder Anti-Semitismus in der ganzen Welt unterstützen. Unter anderem erlauben die Spenden auch die Überlebenden unter den Hunderten von Getöteten und Verletzten auf der ganzen Welt zu suchen, um für Gerechtigkeit und Kompensation vor Gerichten auf der ganzen Welt zu sorgen. Das Budget von Shurat HaDin dafür ist vollständig von der Großzügigkeit der Spender abhängig. Alle Spenden in den USA und in Kanada sind steuerabzugsfähig. 
Kontakt:
Telefon Israel: 972-3-7514175
Email: mission@israellawcenter.org
 
Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin, Autorin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Mann Benjamin Hecht lebt.
2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. 
 


Online-Flyer Nr. 417  vom 31.07.2013

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