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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Kommentar
Kommentar vom Hochblauen
Die hässliche Seite des politischen Judaismus
Von Evelyn Hecht-Galinski

Wir hören zurzeit soviel über den politischen Islam und den Islamismus, mit dem regiert wird. Sicher, extreme Auswüchse sind immer eine schlimme Sache. Religion und Politik sollten getrennt werden und Religion keine Politik bestimmen. Hört sich gut an, ist aber in Wirklichkeit schon seit langem in allen Kulturen zu Hause. Bei weitem nicht nur in der Türkei oder in Ägypten. Wer spricht eigentlich über den radikalen Judaismus und dessen Verquickung mit dem Zionismus? Hat die israelische Regierung nicht die gleichen Ziele, wie alle anderen religiösen Fanatiker auch? Nur hier haben wir es mit einem von den USA und der Weltgemeinschaft gesponserten Judaismus zu tun, der durch seinen Fanatismus und die Unterstützung des Landraubs und der Besatzung seit der Staatsgründung 1948 ungebremst voran schreitet.
 

Pamela Olson – lebt in NewYork
Gehen wir einmal auf den mehr als interessanten Artikel von Pamela Olson bei "veteransnews-now.com" ein, Titel: "If Americans knew". Sie schreibt, dass Israel bei einer Bevölkerung von 7,8 Millionen zu einem der wohlhabendsten Staaten der Welt gehört. Ganz im Gegensatz zu den USA. Israel steht auf Platz 48 und die USA auf Platz 198. Vergessen wir nicht: Etwa 50 Millionen US-Bürger sind auf staatliche Nahrungsmittelhilfe und Lebensmittelkarten ange- wiesen. Auch die Arbeitslosigkeit liegt in den USA weitaus höher, als in Israel. Soviel nur zur Ausgangslage.
 
Trotzdem bekommt Israel von den USA 10% der Auslandshilfe, mehr als alle anderen wirklich bedürftigen Staaten in der Welt. Laut eines Kongressberichts bekam der "jüdische Staat" Israel seit seiner Gründung 1948 112 Milliarden US-$. In den vergangenen Jahrzehnten bekam Israel 3 Milliarden US-$ pro Jahr. Weiter schrieb Pamela Olsen, Israel bekomme diese Hilfsgelder zu Anfang jedes Jahres und das ist sehr bedeutsam, da Israel durch diese Tatsache direkt Zinsen von diesem Geld bekommt. Die USA hingegen verlieren durch diese "großzügige" Gabe, da sie sich für diese Geld leihen müssen, um Israel die Summe so früh auszuzahlen, dann aber die Zinsen für die ganze Jahressumme zahlen müssen. Außerdem bekommen Ägypten und Jordanien Hilfsgelder, um Friedensverträge mit Israel einzuhalten. An die Palästinenser wird eine halbe Milliarde ausgezahlt, um die von Israel zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen und eine Wirtschaft aufzubessern, die von der israelischen Besatzung unterdrückt wird.

Mit diesem Geld werden nur die Besatzung und das Unrecht belohnt und ermöglicht, das Israel den Palästinensern antut. Warum frage ich mich, verlangt niemand von Israel, dass es diese Gelder an die Palästinenser bezahlt? Die USA und auch wir kommen ja immer wieder bereitwillig für Zerstörungen der israelischen Armee auf und laden auch damit eine Schuld auf unsere Schultern, die nicht mehr gutzumachen sein wird. Zusätzlich zu den Verteidigungskosten werden noch unzählige Gelder an israelische Firmen und für Transfers von US-Militärtechnologie und weitere Milliarden an Israel gegeben, um die jüdische Einwanderung nach Israel zu fördern. Wie lange können und wollen sich das die US-Bürger eigentlich noch bieten lassen, dass sie diesen reichen "jüdischen (Unrechts)Staat" und seine (Un)Taten sponsern, derweil es ihnen selbst immer schlechter geht? Ich las diesen Artikel von Pamela Olsen schon vor einiger Zeit auf Englisch und bin sehr froh, dass sich Ellen Rohlfs wieder einmal die Mühe gemacht hat, ihn zu übersetzen. Pamela Olsen vergaß allerdings die von der US-Steuer abzugsfähigen Spenden an Israel und jüdische Organisationen zu erwähnen.
 
Schön, dass der israelische Forbes gerade berichtete, dass von den gesamten Milliardären in der Welt, also 1426, 165 mit einem Vermögen von 812 Milliarden jüdische sind, davon 17 Frauen. An vorderster Front dieser Milliardäre: Ronald Lauder (Jüdischer Weltkongress), Sheldon Adelson, Larra Ellison, Michael Bloomberg, Mark Zuckerberg, Michael Dell, Soros, Rothschild sowie russische Oligarchen. Sie alle nutzen ihr Geld um auch politische Macht auszuüben, etwa um Newt Gingrich und Mitt Romney zu unterstützen oder für ihre Versuche Putin zu stürzen, um nur ein paar ihrer Aktivitäten zu erwähnen. Wenn man diese Gefahr und Macht durch Geld darstellt, ist das absolut kein Antisemitismus, sondern nur eine Aufzählung von Fakten. Es gehört zur gleichen Kategorie, wie die Macht der Golfstaaten, die mit ihrem Geld Regierungen stürzen wollen und Systeme unterwandern, auch mit unserer unsäglichen Hilfe. Da bietet sich natürlich erneut die Frage an, wieso müssen wir weiter diese Staaten unterstützen und ihnen materielle Hilfe zur Verfügung stellen?
 
Israel hat erneut Ziele in Syrien angegriffen, diesmal sollen sogar Menschen dabei getötet worden sein. Alles weil Israel die Lieferung hochmoderner Waffen an Hisbollah, oder sonstige "Feinde" nicht hinnehmen will, alles im Namen der Sicherheit nur für Israel. Wo bleibt die Sicherheit der anderen? Wie lange wollen wir es eigentlich noch hinnehmen, dass wir und andere Waffen an Israel liefern? Gerade bei diesem letzten Angriff  im syrischen Hafen Latakia soll nach einem Bericht der „The Sunday Times“ auch ein deutsches Dolphin U-Boot eingesetzt worden sein. Warum zahlt eigentlich der deutsche Steuerzahler für Dolphin-U-Boote oder anderes Kriegsmaterial an Israel, damit Israel Einsätze gegen souveräne Staaten ausführen kann? Dies war bereits der vierte Angriff I von Israel gegen Ziele auf syrischem Territorium in den letzten 2 Jahren, allerdings zuvor „nur“ mit Fluggeräten. Auch durch unsere Hilfe bekommen die israelischen Angriffe jetzt eine ganz neue, noch gefährlichere Dimension. Allem Anschein nach war dieser Angriff gegen alle anderen Beteuerungen, eng mit den USA koordiniert. Warum wird diese "Waffenbrüderschaft" nicht von den superreichen Milliardären und Israel-Unterstützern und  -Freunden bezahlt?   
 
Dazu auch sehr gut passend erscheint mir natürlich, dass hinter Stuxnet lt., was wir von Snowden wissen, die USA und Israel stecken. Hier also haben wir sie wieder, die christlich- jüdische Symbiose gegen die islamische Bedrohung. Ich frage mich, was ist schlimmer, als die Terror-Angst-Schürung? Es ist der Terror, der vom Freund und Nachbarn in unserer Wertegemeinschaft ausgeht.


Siegel der NSA
Quelle: wikipedia
Meldet doch am Montag die Bild Zeitung, dass sie aus US- Regierungskreisen erfuhr, dass es neue Hinweise in der NSA-Affäre gibt. Nämlich das der Bundesnachrichtendienst(BND) schon seit langem darüber informiert ist, dass auch die Daten deutscher Staatsbürger routinemäßig von der NSA erfasst und gespeichert werden. Also hat sogar laut Bild-Informationen „zumindest“ der BND seit Jahren von dieser enormen Vorratsda-tenspeicherung der US-Dienste Kenntnis- und hat in den vergangenen Jahren aktiv darauf zurück-gegriffen. Soviel zum „Nichtwissen (wollen) gewisser Regierungskreise und Politiker 
 
Da irren auch deutsche Politiker wie Innenminister Friedrich, der Kritik an der NSA als Schnüffelei, als "Antiamerikanismus gepaart mit Naivität" abtat. Auch seine demütige USA-Reise bewies doch nur, wie es aussieht wenn der "Stift zum Chef" geht. Aber was will man von einem CSU-Innenminister anderes erwarten, der den politischen Islam schon einmal unter Generalverdacht stellte. Auch Kanzlerin Merkel, "die schwäbische Hausfrau" aus der Uckermark, fand an der NSA-Spionage nicht viel auszusetzen und plädiert weiter tapfer für Vorratsdatenspeicherung.
 
Hier haben wir sie also wieder, die Freunde im Geist, alle gemeinsam in einem Boot - von Merkel bis Friedrich, von Kornblum und Wolffsohn bis Broder und andere Springer-Amerika Freunde - in blindem Gehorsam und in Demut vor dem US-Freund. Nein, es ist kein Antiamerikanismus, der uns antreiben sollte, sondern nur der "Antidemokratismus". Gegen die große US-Demokratie, zusammen mit der "einzigen Demokratie im Nahen Osten" im großen Lauschangriff vereint - alles für die Freiheit und gegen den Terror! Ich frage mich, was ist schlimmer, als die Terror-Angst-Schürung? Es ist der Terror der vom Freund und Nachbarn in unserer "Wertegemeinschaft" ausgeht. (PK)
 
Über die atemberaubenden Ausgaben der Amerikaner an Israel finden Sie noch einiges mehr in Pamela Olsons Artikel „If Americans knew" unter http://www.veteransnewsnow.com/2013/05/19/223756-the-staggering-cost-of-Israel-to. Ins Deutsche übersetzt und stark gekürzt von Ellen Rohlfs, die auch die NRhZ-Serie von Uri Avnery übersetzt.

Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin, Autorin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Mann Benjamin Hecht lebt.
2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. 


Online-Flyer Nr. 415  vom 17.07.2013

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