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Literatur
Fortsetzungsroman in der NRhZ - Folge 10
Max - Jahrgang 27
Von Lutz Köhlert

maxMai 1945 - Der zweite Weltkrieg ist zu Ende. Zu den ziel- und richtungslosen deutschen Soldaten gehört auch Max, siebzehnjähriger Kadett der Deutschen Kriegsmarine, den es nach Norwegen verschlagen hat. Er wird von den Engländern interniert, von den Amerikanern abtransportiert und den Franzosen übergeben. Die stecken ihn in eine Antimonmine in den Cevennen. Dort arbeitet er bis Ende 1947, meist unter Tage. Die Arbeit ist schwer und nicht ungefährlich. Eine gewisse Entschädigung dafür ist das sanfte Mittelmeerklima, seine schöne Vegetation und reiche Fruchtbarkeit. Noch Jahrzehnte später wird er von den sonnigen Felsterrassen über dem Gardon träumen, vom „Garten Frankreichs“, wo er das „Dornröschenschloß“ findet und seine erste Liebe, Marie-Paule.

Es ist kalt geworden. Wenn die Männer morgens aufwachen, liegt Reif auf den Pferdedecken. Kein Wunder. Man befindet sich in den Cevennen, mehrere hundert Meter hoch, und wenngleich man nicht weit vom Mittelmeer ist, kann es in den Bergen empfindlich kalt werden.
Frömmich hat in der Mine zwei leere Karbidtonnen aufgetrieben und mit dem alten Peugeot, der den Grubenkoks fährt, zur Rattenburg mitgegeben. Beim Dorfschmied hat er ein altes Metallsägeblatt organisiert und die Tonnen quer durchgeschnitten, so daß vierzig bis fünfzig Zentimeter hohe Kübel entstanden sind. Die Kübel sind ringsherum und am Boden durchlöchert worden, um einen Luftzug zu ermöglichen. Der letzten Ofenschicht war aufgetragen worden, aus der Grube Koks mitzubringen. Sie haben ihn auf der Schlackenhalde gesammelt, meist kleine Stücke, bucker- bis eiergroß, teilweise schon ausgeglüht. Deshalb haben sie vorsorglich zunächst etwas neuen Koks, faustgroße Brocken, die silbrig glitzern, in ihre Säcke gefüllt und den Krümelkoks als Alibi obendrauf geschüttet.
Die Kübel werden zunächst im Freien auf Steine gestellt, und der Koks wird mit Holzspänen angeheizt. Anfangs stößt er stechende schweflige Dämpfe aus. Aber wenn er durchgeglüht ist, kann man den Kübel mit Haken fassen und auf Steine in die Stube stellen, wo er wohlige Wärme spendet.
Die Männer der Frühschicht hängen in der Guten Stube herum, ermüdet vom Schippen, träge nach der Bohnensuppe. Es herrscht das alltägliche phlegmatische Gebrabbel. Emil Lehmbäcker näht einen Knopf an und schimpft vor sich hin: „Dat is dir vielleicht ein Scheiß! Der Faden ist mürbe wie ’n Fliegenschiß und die Nadel ist verrostet. Dat is kein Nähen, dat is Läuse besohlen!“
Willi Breitenbach grinst philosophisch. Reinhard Balke stichelt an einer Mütze nach Gebirgsjägerart, wie sie sich als praktisch erwiesen hat und im Camp inzwischen zur Mode geworden ist.
Hein Skroszny furzt nachdrücklich. Das läßt Max angeekelt die Nase rümpfen und bringt Willi auf die Palme: „Hein, du Sau! Verzieh dich gefälligst nach draußen!“
Der steckt die grobe Anrede ein, weil sie von Willi Breitenbach kommt, den er als Widerpart respektiert. Er entschuldigt sich halb und halb: „Nach draußen hätte ich’s nicht mehr geschafft.“
„Hoffentlich schaffst du’s noch rechtzeitig auf die Latrine!“
Das Wortgeplänkel reißt ab, als Frieda Külow ins Zimmer marschiert kommt und eine Handvoll Zettel schwenkt, wie ein Torero seine Capa: „Frohe Weihnachtsbotschaft: Wir dürfen nach Hause schreiben!“
Allgemeines Hallo! Man bedrängt Frieda mit Fragen und grapscht nach den Blättern, die er aber eisern verteidigt: „Pfoten weg!“ Er legt die Zettel auf den Tisch, so daß sie jeder sehen kann, während das Stimmengewirr aufbrandet: „Mein Brief ist schon fertig. Zwölf Seiten lang! Brauch ich bloß noch abzuschicken.“ – „Ich weiß gar nicht, wohin ich schreiben soll!“ – „Was kost’n das Porto?“
Frieda bremst das Gerede: „Jetzt haltet doch mal die Klappe! Schön der Reihe nach. Also erstens: Jeder darf in Zukunft alle vier Wochen einen Brief schreiben.“
Gleich gibt’s Proteste: „Was? Bloß alle vier Wochen?“ – „Nu sei doch mal erst zufrieden! Mußte dich denn so aussülzen?“ – „Schreibste eben längere Briefe!“
Frieda muß den Eifer gleich stutzen: „Langsam, langsam! Alle Briefe werden hier auf diese Zettel geschrieben, das heißt maximal eine A4-Seite lang!“
Jetzt finden die Zettel genauere Betrachtung. Sie sind etwa eine DIN-A4-Seite hoch, aber deutlich schmaler. Auf der einen Seite ist ein Vordruck für Adresse und Absender, die an­dere Seite ist liniiert und zum Schreiben bestimmt. Der Rand ist gummiert, so daß man den Zettel falten und zukleben kann.
Frieda erklärt die Bedingungen: „Jeder kriegt also so einen Zettel, den er auf einer Seite von oben bis unten vollschreiben kann. Und das einmal alle vier Wochen! Dann wird der Brief gefaltet“, er führt vor, wie das gemacht werden soll, „auf dem Minenbüro abgegeben und nach Alès ins Lager geschickt und von dort aus weiter!“
„Na, hoffentlich!“
„Marken sind nicht nötig.“
„Wenigstens das! Gib mir einen!“ Alle grapschen nach den Zetteln, die Frieda sorgfältig verteilt: „Jeder nur einen! Mehr werdet ihr sowieso nicht los!“ Es gibt noch ein aufgeregtes, im wesentlichen freudiges Gerede, und die meisten machen sich gleich daran, den ersten Brief nach Hause zu schreiben in der Hoffnung, möglichst schon morgen eine Antwort darauf zu bekommen.
Weihnachten 1945 geht den Männern sehr an die Nieren.
In der Guten Stube ist eine kleine Fichte aufgestellt und mit bunten Papierstreifen und Kerzen geschmückt. Der Koks glüht in der Karbidtonne und spendet wohlige Wärme. Zur Feier des Tages hat Balke einen Sackvoll frischen Grubenkoks ‚spendiert‘.
Die Lichter brennen, die Männer sitzen eng um den Tisch, vor sich Feldbecher, Blechbüchsen und Marmeladengläser mit Rotwein oder Treberschnaps. Sie singen, nicht stimmrein, aber hingebungsvoll: „Alles schläft, einsam wacht / nur das traute hochheilige Paar. / Holder Knabe im lockigen Haar / schlaf in himmlischer Ruh-hu! / Schla-haf in himmlischer Ruh!“ Es hört sich an wie der Wind in der Ofenröhre.
Max versucht vergeblich, einen Brief zu schreiben. Reinhard Balke ‚macht ihm Mut‘: „Was quälst du dich? Der kommt doch nie an.“
Skroszny will raus aus der rührseligen Stimmung und schreit: „Prost! Auf nächstes Jahr in der Heimat!“
Die anderen prosten mit allerlei sinnigen Sprüchen zurück: „Prost!“ – „Prosit.“ – „Auf daß eure Kinder lange Hälse kriegen!“ – „Auf, marsch, marsch. Hoch den Arsch!“ Und dann entsteht eine Debatte kreuz und quer zu den stets aktuellen Fragen, die wie lästige Fliegen die Männer umsummen: Wann geht’s nach Hause? Wann gibt es Post? Leben zu Hause noch alle? Was ist noch ganz, was ist kaputt?
Emil weiß noch nicht, wohin er zurückkehren soll: „Welche Heimat meinste denn? Die bei den Polacken? Neechen!“
Skroszny nimmt das gelassen und allgemein: „Deutschland ist groß ...“
Aber auch das ist für Tünnes zweifelhaft: „Ob dat so bleibt?“
Frömmich hängt offensichtlich noch an vergangenen Bildern: „Darauf, daß es so bleibt!“
Tünnes sinnt weiter: „Wir brauchen doch zehn Jahre, bis wir den ganzen Scheiß aufgeräumt haben!“
Balke: „Du machst uns ja richtig Laune!“
Max ist entsetzt. Er denkt noch nicht in solchen Zeiträumen: „Was? Zehn Jahre?“
Willi wirft einen seiner kargen Sätze ein: „Das reicht nie! Zwanzig wenigstens. Ich weiß, wovon ich rede, ich komme vom Bau.“
Frömmich bleibt stramm: „Wenn wir richtig ranklotzen, herrscht in fünf Jahren wieder Ordnung.“
Frömmichs Forschheit geht Skroszny auf die Nerven: „Was für ’ne Ordnung meinst du denn? Die alte preußische?“
Frömmich weicht: „Ich bin aus Wuppertal.“
Inzwischen ist Sigi Welle hinzugekommen, von Beruf Lehrer in Braunschweig, braun von politischer Couleur, schneidig national. Er hätte auf einer Napola oder einer Ordensburg erzogen worden sein können, aber dann wäre er auch bei der Waffen-SS gewesen und vermutlich nicht hier im Lager: „Dann biste doch seit 1815 auch Preuße!“ prahlt er mit seiner Geschichtskenntnis.
Frömmich witzelt: „Warte mal! Laß mich mal rechnen – nee! 1815 war ich noch nicht volljährig.“
Tünnes will Genaueres wissen: „Wann warste ’n das letzte Mal in Deutschland?“
„Oktober dreiundvierzig. Wieso?“
„Weil du dann noch nicht gesehen hast, wie die Engländer und die Amis Deutschland zur Sau gemacht haben!“
Frömmich hat eine andere Blickrichtung: „Und die Rus­sen?!“
Tünnes: „Wir haben doch selber angefangen, die Dörfer zu verbrennen, die Brücken zu sprengen, die Schienen aufzureißen! Haste mal so ’nen Schienenwolf gesehen? Der ist über das Gleis gefahren und hat hinter sich mit ’nem riesigen Haken alle Schwellen zerrissen!“
Frömmich: „Aber das ist doch Polemik! Klar, daß man dem Feind keine intakten Verbindungswege überläßt!“
Skroszny: „Wir haben den Tanz bestellt, wir zahlen die Zeche.“
Frömmich: „Wir werden den anderen auch unsere Rech­nung aufmachen!“
Die Stimmungen und Haltungen sind widersprüchlich und wirr. Sie reichen von sentimental bis cholerisch, von fatalistisch bis aggressiv. Die einen lassen sich im Selbstmitleid treiben, andere schreien ihre Wut heraus. Mancher hält sich an Idealen fest, die sich längst als brüchig und inhaltsleer, sogar als von Anfang an falsch erwiesen haben, andere stemmen sich mit neuen, utopischen, scheinbar revolutionären Vorstellungen dagegen. Die schöne Weihnachtsstimmung hat sich in eine heftige, nicht eben sachliche politische Diskussion aufgelöst.
Max versucht etwas von der sentimentalen Stimmung zu retten: „Wenn man bloß wüßte, ob zu Hause alles in Ordnung ist! Wann kriegen wir endlich Post?“
„Was, es gibt Post?“ Gottlieb poltert mit Robert und Schmelzer herein. Sie hatten die Spätschicht am Ofen, der rund um die Uhr betrieben werden muß.
Tünnes: „Du hörst wieder mal die Flöhe husten. Post jibt et hoffentlich bald, aber noch nicht jetzt! Schmeiß nicht deine dreckige Jacke auf mein Bett! Und klopft euch die Stiebel ab. Euer Essen steht auf dem Herd.“
Robert schüttelt sich: „Mann, ist das kalt draußen! Hier!“ Er bolzt einen Halbzentnersack Koks neben den Ofen, so daß der Kohlenstaub durch das Gewebe pufft.
Tünnes aufgebracht: „Sag emal, Kohlenklau! Mußt du uns denn mit Kohlenstaub pudern? Kannste gleich wieder aufwischen.“
Robert: „Sei lieber froh, daß das Feuer im Ofen nicht ausgeht.“
Bodo Schmude greift das vorige Thema wieder auf: „Vielleicht sind wir eher zu Hause als die Post bei uns ist!“
Emil: „Wer weiß, wo meine Alte jetzt ist? Sie ist mir ja fürchterlich auf den Docht jejangen, aber jetzt mach’ ich mir doch Sorjen. Wir sind ja man im Mai zwanzig Jahre verheiratet.“
Skroszny: „Will ich gar nicht wissen, wo meine ist und was sie treibt. Aber wenn ich nach Hause komme, hat sie in der Küche zu sitzen! Und komm’ ich ihr drauf, daß sie fremdjejangen is’, hau’ ich ihr die Augen blau!“
Balke mißbilligend: „Du machst dir doch auch keinen Knoten in den Schwanz.“
Skroszny verteidigt seinen Standpunkt ohne jeden Skrupel: „Das ist doch was anderes! Ich bin doch im Notstand, so wie ich rumgeschubst werde.“
Frömmich: „Männern ist das eben von Natur aus gegeben!“
Willi: „Da kräuseln sich mir die Socken, wenn ich dat so höre! Ihr seid vielleicht ein paar Heilige.“
Emil denkt daran, wie seine Johanna ihn rumkommandiert hat: „Meine hat mich unentwegt jetriezt: ‚Jeh mal im Schuppen vorbei um Kohle für die Küche!‘ Von wegen ‚vorbeijehn‘! Ich mußte dafür zwei Treppen runter und über den Hof! Oder: ‚Haste schon Brennesseln jeholt für die Küken?‘ ‚Schrubbste mal dat Kuchenblech? Ich hab’ schon janz rote Pfoten!‘ ,Da biste ja schon wieder! Wo warste ’n so lange?‘ Aber ehrlich: Ich hab’ das alles janz jerne jemacht, wenn ich auch drüber jemeckert habe. Bloß daß man seine Privilegien als Mann doch nicht so einfach aufjeben kann!“
Bodo Schmude wendet sich wieder der Heimreise zu: „In Alès soll’n sie jetzt Listen aufstellen für die Repatriierung. Zuerst für die französische Zone. Det is ooch unjerecht!“
Emil: „Wenn de zu den Russen kommst, jehste sowieso jleich ab nach Sibirjen.“
Skroszny: „Red doch kein’ Mist! Die haben selber jeder Menge Gefangene.“
Robert denkt wie immer ans Essen: „Die bei den Amis, die werden verpflegt wie die Lords.“
Skroszny: „Ja. In Mont-de-Marsan war einer, der kam aus einem Amilager in Caen. Da haben sie einen, der ’ne Tafel Schokolade geklaut hatte, in ’n drei Meter tiefes Erdloch gesperrt, obendrüber bloß ’n Gitter, bei Sonne und Regen, und haben ihm acht Tage lang nur Schokolade zu fressen gegeben! Der hatte ’n Bauch wie ’ne Pauke und ist fast daran krepiert.“
Sigi war zwischendurch eingepennt, wacht jetzt auf und singt unvermittelt: „Die Vöglein im Walde, die sangen so wunder-wunderschön, in der Heimat, in der Heimat, da gibt’s ein Wiedersehn ...“

*

In all dem Chaos, den Zerstörungen, Leiden, Unwägbarkeiten hat sich bei Max eine tiefe Sehnsucht nach Ordnung, Sicherheit, einem zuverlässigen Wertmaßstab herausgebildet. So möchte er sich gerne das Weihnachtsfest als ein Fest der Liebe und Güte erhalten, wie er es in seiner Kindheit, vor ganzen drei Jahren, zu Hause kannte. Mit seinen Eltern hatte er manchmal die Mitternachtsmesse besucht, nicht aus Frömmigkeit, aber um der Feierlichkeit des Festes willen.
Um dem Gequatsche, den Streitereien und Spekulationen im Lager zu entgehen, steigt er mit Schmude und ein paar anderen hoch zum ‚Temple‘, dem Dorfkirchlein, um die Mitternachtsmesse zu hören. Hinter ihnen her schlurrt lustlos und frierend François, der Posten, dieses Mal ohne Gewehr. Er ist überflüssig geworden. Ob er nächstes Jahr wieder die Ziegen hüten kann?
Das Glöckchen des Kirchleins bimmelt kupfern. Talwärts sieht man verstreute, festlich wirkende Lichter sich auf die Kirche zubewegen.
Max sucht sich die Weihnachtsgeschichte aus dem Gedächtnis zusammen: „Es begab sich aber zu der Zeit, ... daß ein Gebot ausging von Kaiser Augustus, daß alle Welt geschätzet werde. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, ... zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger ...“
Bodo findet das komisch: „Glaubste denn daran?“
Max: „Nee! Aber es gehört irgendwie dazu.“ ‚Con templum‘, im Tempel, kommt man zur Selbstbesinnung, zur ‚Kontemplation‘.
Max glaubt schon lange nicht mehr an einen Gott, der seine Menschheit nicht vor so viel Blut, Tränen und Verzweiflung bewahrt. Das Paradies, das ewige Leben – alles Ausreden. Und er glaubt erst recht nicht mehr an die Priester, die Glauben und Irrglauben verbreiten. Aber er sucht einen Ort der Stille und der Besinnung, wie er es in der Flakstellung Börnicke, auf der Kriegsschule in Flensburg, als Matrose im Hafen von Rønne gehalten hat, wo er die Heilige Nacht und den Jahreswechsel immer allein, unter freiem Himmel und unter den Sternen verbracht hat. Dort hat er versucht, sich Rechenschaft abzulegen und seinen Platz, seinen Weg für das Kommende neu zu bestimmen.
Bodo will es genauer wissen: „Biste katholisch?“
„Nee. Ich bin eingesegnet bei den ‚Deutschen Christen‘. Da gab’s den wenigsten Konfirmandenunterricht. Als Spruch haben sie mir mitgegeben: ‚Laß den Helden in deiner Seele nicht sterben!‘ Haste auch ’n Helden in deiner Seele?“
„Von Heldentum hab’ ick bis zur Rente jenuch!“
Max ist nicht für Pauschalurteile: „Na ja, wie soll ich sagen? Es gibt verschiedene Helden. Nicht bloß die, die fürs Vaterland sterben. ‚Dulce et decorum est pro patria mori‘, süß ist’s und ehrenvoll fürs Vaterland zu sterben“, weiß er noch aus dem Lateinunterricht. „So ’n Scheiß! Aber zum Beispiel, wenn jemand ’n Kind aus dem Feuer rettet oder aus dem Wasser. Oder wenn man immer seine Meinung sagt, auch wenn man dafür was auf die Schnauze kriegt. Oder een Unschuldigen verteidigen, wenn alle gegen ihn sind, und so weiter. Man muß det ja ooch nicht gleich ‚Heldentum‘ nennen.“
Bodo Schmude ist das alles zu hochgestochen: „Na, ick weeß nich. Vielleicht macht man det, wenn et darauf ankommt. Aber det kann man sich doch nicht vornehmen.“
„Du kannst doch nicht immer bloß an dich denken!“
„Mach dir nischt vor: Jeder denkt zuerst an sich. Du ooch! Deshalb muß man ja noch nich uff den andern rumtrampeln. An sich selbst denken, det is doch nischt schlechtet, wenn man die andern dabei nich verjißt.“
Unter den Kirchgängern ist auch Mauser mit seiner drallen, hübschen Frau.
Max grüßt höflich: „Bonjour, monsieur Mauser!“ Er hat das niederträchtige Gefühl, sich ranzuschmeißen.
Mauser aber freut sich: „Ah, bonsoir, Max! Schön Weihnacht!“
Und Max beeilt sich zu sagen: „Ihnen auch, monsieur-dame, schöne Weihnachten!“
Madame Mauser lächelt freundlich zurück: „Joyeux Noël, messieurs!“, und im Weitergehen mustert sie ungeniert die beiden Jungen.
Skroszny, der jetzt zu den Jungen aufschließt, starrt sie begehrlich an, und sie streift seinen Blick, schaut aber scheinbar uninteressiert darüber hinweg. „E lecker Mädchen!“ sagt er zu Robert.
„Der möchte ich mal in den Arsch kneifen!“ formuliert Robert seine Gefühle.
Auch Frömmich steigt jetzt zum Tempel hinauf. Er hat seine Feiertagsmiene aufgesetzt und sein Bestes angezogen: ein aus einem Waffenrock geschneidertes grünes Jackett, streng tailliert und mit einem ausgestellten Schößchen, das ihn veranlaßt, wie eine Tucke den Hintern zu drehen. Auch er betrachtet interessiert die weiblichen Rundungen der Dorfbevölkerung, die sich zur Messe fein gemacht hat. Sein Blick bleibt besonders auf der molligen, schmucken Witwe Lacombe hängen, die im Dorf einen Kramladen betreibt. Er grüßt sie mit einer fast höfischen Verneigung und erntet dafür ein leichtes Nicken und ein freundliches Lächeln. Germaine Lacombe, die blonde elfjährige Tochter der Witwe, am Arm ihr Mutter, winkt Max heimlich zu.
 Die Kirche ist ein bescheidener frühgotischer Bau, der in der Barockzeit einige Veränderungen erfahren hat und mit ein wenig Zierat versehen worden ist. Auf dem niedrigen quadratischen Turm sitzt jetzt eine Dachzwiebel. Der Raum ist einfach rechteckig, ohne Seitenschiffe, mit einer flachen Holzdecke. Verblichenes Rankenwerk umgibt die Empore mit einer Girlande. Einen gequält dreinschauenden, mit naiver Leidenschaft hingestrichelten Gekreuzigten umflattern dralle Engelchen. Ein großer eiserner Ofen in der Mitte einer Längswand bläht sich vergeblich gegen die Kälte auf.
Die Kerzen strahlen um so heller, als sie nicht zahlreich sind, und die Stimme des Priesters, der die Messe zelebriert, verziert mit dem Gebimmel des Ministranten, hüllt die Andächtigen in einen Mantel nächtlicher Geborgenheit.
Das Latein der Messe kommt Max in der französischen Aussprache fremd vor. Max und Bodo sitzen in der letzten Reihe vor dem Quergang und lauschen dem Psalmodieren des Priesters, den gelegentlichen choralen Repliken der Gemeinde und dem bemühten Chorgesang. Skroszny schläft. Wenn er schnarcht, stößt ihm Robert in die Rippen.
Die beiden Jungen lassen verstohlen die Blicke wandern. Einmal begegnet Max dem Blick des Mädchens aus dem Bistro, das ihm zuzulächeln scheint. Sie hat braune Augen, und er schaut schnell wieder geradeaus.
Hinter sich hören sie Flüstern und Kichern. In der letzten Reihe sitzen schmusende Pärchen. Ein Mädchen sitzt sogar hingegossen auf dem Schoß ihres Freundes. Max empfindet das als Entweihung der Zeremonie, von der ihn doch eigentlich nur das stimmungsvolle Äußere beeindruckt. Die anderen Kirchgänger scheinen das Gemunkel der Pärchen nicht zu bemerken.

*

Auf dem Rückweg von der Messe geht Max allein vor sich hin. Der Posten hat das Bewachen aufgegeben und ist seiner eigenen Wege gegangen. Die Luft ist kalt und klar. Max ist in besinnlicher, romantischer Stimmung und horcht auf die Stimmen der Weihnacht. Er glaubt nicht an Mystik, wohl aber an echte Gefühle, an Träume. Auch wenn sie unwirklich sind, sind sie ein realer Bestandteil seines Lebens. Er verläßt sich nicht auf sie, aber er möchte nicht auf sie verzichten.
Lichtnester in der Dunkelheit, vorübergleitende Stimmen, ein Lachen, ein Herzschlag, vereinzelter Gesang.
Er stellt sich vor, wie sie zu Hause Weihnachten feiern. Waren die Eltern in der Kirche? Wohl nicht. Haben sie einen Weihnachtsbaum? Ganz bestimmt. Ob er echte Kerzen hat? Und ein Weihnachtsbraten? Vermutlich gibt es wenig zu essen. Und Wein? Wein war selten bei ihm zu Hause. Max hat ihn erstmals bei seiner Konfirmation, vor vier Jahren, probieren dürfen und sich die Nase damit bekleckert. Hier schmeckt ihm der tägliche Becher Rotwein und hilft ihm ein wenig über die triste Stimmung hinweg.
Wie feiern die Dorfbewohner Weihnachten, außer daß sie zur Messe gehen? Haben sie eine Weihnachtsgans? Er hat bemerkt, daß die Franzosen gern festlich tafeln, aber auch gehört, daß die Lebensmittel knapp sind. Auf dem Dorf, wo alle ihren Garten haben, ihre Hühner, eine Ziege oder ein paar Schafe im Stall, wird es wohl nicht so schlimm sein. Immerhin aber liegen die Dörfler mit dem Schweinehändler im Streit, weil er die einzigen Kühe des Dorfes besitzt und den Dorfbewohnern die Milch nicht verkauft, sondern sie zu Käse verarbeitet. Trinken sie heute Wein? Ganz bestimmt.
 Obwohl Max schon zwei Monate hier ist, weiß er fast nichts vom Leben der Franzosen.

*

In der Rattenburg ist die laute Weinseligkeit abgeklungen. Ein halbes Dutzend der Kumpel hocken noch beieinander und versichern sich, angesichts ihrer Trostlosigkeit, mit schwerer Zunge und archaischen Gesten gegenseitig der Zuversicht.
Auch Willi schwimmt in dem Brei aus Suff und Sentimentalität. Dabei ist er doch sonst so in sich ruhend und zuverlässig. Aber Weihnachten in Gefangenschaft, das bringt jede deutsche Seele durcheinander. „Hat dich der Pfaffe aufgerichtet? Komm her, altes Haus, hier gibt’s flüssigen Trost! Was willst du: Schwein oder Naps? Trink einen mit mir auf die Heimat und auf die glückliche Heimkehr im Jahr neunzehnhundertsechsundvierzig.“ Er hat einige Schwierigkeiten mit so einem heimtückischen Wortgebilde. „Da können wir unsere Lieben wieder lieben! Da kriegt meine Frau einen dicken Kuß! Und Leopold auch – was mein Hund ist.“
Willi schenkt Max ein Wasserglas voll. Sie klacken die Gläser aneinander und lassen sie überschwappen, bevor sie den Wein hinunterstürzen.
Reinhard Balke wird ganz schwummerig bei so viel Getue: „Alles Mist!“ konstatiert er kategorisch. „Wozu taugen die Menschen denn? Saufen, fressen, ficken und dicke Haufen scheißen!“
Willi ergänzt. „Du lebst, um zu leben! Wozu sonst?“
Max ist enttäuscht: „Das ist mir zu wenig!“
„Wieso denn? Es kommt doch drauf an, wie du lebst.“
Aber für Max’ Kopf ist das jetzt alles zuviel. Er will ihn wieder klar bekommen und verabschiedet sich: „Ich bin müde. Ich will pennen. Feiert man noch schön!“ Er zieht sich bis aufs Unterzeug aus und kriecht unter seine Decke.
Am Ersten Feiertag schläft man seinen Rausch aus, spielt Karten, vertreibt sich die Zeit, so gut es geht. Max hat irgendwo eine alte französische Zeitung gefunden und versucht zu lesen, ohne viel Erfolg. Auch sein neues Wörterbuch hilft ihm nicht viel weiter. Die Worte erscheinen nicht in verständlicher Gestalt und fügen sich nicht sinnvoll aneinander. Er braucht noch etwas Geduld. So wandert er durch das wie gelähmt wirkende Dorf, das sich im Nebel auflösen will.

Auf Weihnachten folgt Silvester. Ein neues Jahr, eine neue Hoffnung. Da es keinen besonderen Anlaß gibt, optimistisch zu sein, tauchen die Männer wieder in Wein und Schnaps ein. Die Gespräche drehen sich im Kreise, immer um die gleichen Themen, die gleichen Diskussionen über Fressen, Vögeln, Kriegs- und Gefangenengeschichten und Zukunftsphantasien.
Das Kriegsende liegt fast acht Monate zurück, und mancher von ihnen war bis dahin schon ein Jahr, einige sogar zwei Jahre nicht zu Hause gewesen. Briefe von der Familie gibt es noch nicht, und die allgemeinen Nachrichten sind spärlich und wenig ermutigend. Alles wird in Frage gestellt, Alles soll neu und anders werden, eine ‚Umwertung aller Werte‘ vollzieht sich und der Weg in die Zukunft läßt sich noch nicht erkennen. Die schöne Landschaft, das milde Klima, der Duft der Fruchtbarkeit können das nicht ersetzen.
Worauf kann Max sich stützen? Was hat er schon für Erfahrungen? Krieg, Soldatsein, Gefangenschaft, ständig unter Befehlszwang, immer Vorschriften, was er zu tun und zu denken habe, überall Mauern und Zäune.
Hieß es anfangs: Der Krieg ist aus, es kann nicht mehr lange dauern, bis wir nach Hause kommen, man kann uns doch nicht nach Kriegsende beliebig lange festhalten, so dehnen sich jetzt die Monate und werden zu Jahren. ‚Da draußen‘ bewegt sich immerhin einiges, man fängt neu an, man räumt auf, man beginnt wieder zu bauen. Hier im Gefangenenlager aber herrschen immer noch Krieg und Unfreiheit.
Am Silvesterabend versacken die Diskussionen schnell in ziellosem Gebrabbel, sentimentales Gesinge bildet die Geräuschkulisse: „Heiiimat, deine Sterne ...“ und „... ist das Lager in weiter, weiter Fe-herne, doch du Rübezahl hütest es guut.“
Max hat das alles gründlich satt.
Er hat das Gefühl, sich in einem Strudel zu befinden, der ihn immer wieder an die gleiche Stelle spült und immer mehr in die Tiefe zieht. Er hat versucht, sich herauszuhalten, sich in dem Wirrwarr überholter und widersprüchlicher Vorstellungen und überraschender neuer Gedanken zurechtzufinden, seinen Platz neu zu bestimmen. Aber in diesem zusammengewürfelten Haufen, zwischen dem Dröhnen des Bohrhammers und dem Gequatsche nach Feierabend, den flachen Freundschaften und nichtigen Feindseligkeiten im Quartier, fällt es schwer, zu sich selbst zu finden.
Am Silvesterabend schwimmt auch Max auf dem Alkohol, und von den ersten Stunden des Jahres 1946 fehlen ihm zwei. Haben sich aufgelöst in Wein und Schnaps. Er hat einen Blackout, den ersten in seinem Leben.

*

Er hat schon öfter einen Schwips gehabt und war auch schon einmal kräftig betrunken. Das war, als sein Klassenkamerad Friedrich, der Sohn des Stadtkämmerers, seinen ,Seelentöter‘ mit in die Unterkunft der Luftwaffenhelfer brachte, einen orangegelben Schnaps, der zu seinen Müttern einen Cointreau und zu seinen Vätern einen Absinth zählte und der seinen weltläufigen, aber niederschmetternden Charakter dem Panschen von Schnäpsen und Likören aus dem väterlichen Keller verdankte. Er war das, was man einen ‚Bretterknaller‘ nennt. Die Wirkung des ‚Seelentöters‘ machte die Jungen zu schnapsspeienden Monstern, die sich das Höllenelixier gegenseitig in den Hals schütteten. Max hatte sich damals wenigstens so weit in der Gewalt, daß er sich nicht übergeben mußte. Er wußte schon, wann er aufhören mußte, wenn er sich nicht übergeben wollte.
Noch einmal sollte es ihm viele Jahre später passieren, daß ihm zwei Stunden Film abhanden kamen. Da aber hatte er sich sozusagen einem höchst ehrenwerten Ziel geopfert.
Er war einmal Rektor einer Hochschule, die im sogenannten Grenzgebiet, unmittelbar am Grenzzaun zwischen der DDR und Westberlin lag. Der Grenzzaun verlief zwischen der Straße und dem Hauptgebäude der Hochschule. Die Grenzziehung war hier wie an anderen Stellen nach den Geboten politischer Wachsamkeit erfolgt, wobei Eifer und Übereifer, oder an anderer Stelle Gedankenlosigkeit und politische Engstirnigkeit ein Wort mitgeredet hatten. Hier nun brachte der Grenzverlauf zwischen Straße und Rektorat große Schwierigkeiten für die Hochschule mit sich, denn für jeden Besucher waren besondere Passierscheine vonnöten, und umständliche bürokratische Forderungen mußten in jedem einzelnen Fall erfüllt werden.
Im Bewußtsein zwar des höheren politischen Zwecks, andererseits aber auch der Zufälligkeit grenzzieherischer Regelungen, wollte Max das ändern. Er wußte auch, daß der zuständige Stadtkommandant, ein General W., auch nur ein Mensch war, der lebte, um zu leben. Also lud er den General W., der auch an Kunst interessiert war, zu einem Besuch der Hochschule ein.
Der kam, als er zufällig seine Einheiten in diesem Bereich inspizieren mußte, und ihm wurden die Hochschule und allerlei studentische Arbeiten gezeigt, und anschließend plauderte man bei einem Imbiß und einem guten Cognac über die Lage im allgemeinen und über die mißliche Lage der Hochschule im besonderen. Das Verständnis des Generals für die Probleme der Bildungsstätte wuchs in dem Maße, wie der Cognac ab- und Max’ Alkoholpegel zunahm, etwa gegen Ende der zweiten Flasche. Die Sekretärin besorgte diskret zwei weitere, die aber nicht mehr benötigt wurden, denn der General hatte schon alles begriffen, und beim Anbrechen der dritten Flasche machte er Max den überraschenden Vorschlag, den Grenzzaun hinter das Hochschulgebäude zu verlegen, die Hochschule also aus dem sicheren Grenzbereich auszugliedern, wodurch scheinbar unüberwindliche Schwie­rig­keiten sich in Luft auflösen würden.
Max war ganz erstaunt über diesen Gedanken, stimmte aber im Namen der Hochschule erfreut dankend zu. Der General fuhr leutselig winkend ab und Max bemühte sich, an seiner Vorzimmerdame vorbei aufrecht die Treppe hin­ab­zuschreiten und sich in sein Dienstauto fallen zu las­sen.
Betont aufrecht trat er zu Hause seiner Frau entgegen, die ihn mit einem leicht fassungslosen „O mein Gott!“ begrüßte. Er versuchte noch, den Nachrichten im Fernsehen zu folgen, aber er sah die Bilder nicht mehr scharf. Anschließend fehlten ihm zwei Stunden Film. (PK)


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max - jahrgang 27Max, Jahrgang 1927, 16jähriger Luftwaffenhelfer, später Kadett der Kriegsmarine auf dem Zerstörer „Hans Lody“, schildert seine Erlebnisse während des Krieges und in französischer Kriegsgefangenschaft. Seine Erinnerungen kreisen um die Arbeit im Bergwerk, um die erste Liebe zu der Französin Marie-Paule, die vergeblichen Fluchten und die endliche Heimkehr in das besetzte Deutschland. Reflexionen über die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges haben angesichts weltweiter kriegerischer Aktivitäten nichts von ihrer Aktualität verloren.
ISBN 978-3-942693-50-9  € 11,90
© 2010 edition winterwork alle Rechte vorbehalten

Lutz Köhlert, geboren 1927 in Falkensee, lebt in Kleinmachnow. Er war
von 1943 bis 1945 Luftwaffenhelfer und Kadett der deutschen Kriegsmarine in Norwegen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geriet er in
französische Kriegsgefangenschaft und arbeitete in einem Bergwerk in den
Cevennen bis Januar 1948. Er versuchte mehrfach von dort zu fliehen.
Nach seiner Rückkehr 1948 legte er in Falkensee das Abitur ab und
studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin und an der
Universität Greifswald Bühnenbild und Kunstwissenschaft.
Nach seiner Promotion wandte er sich dem Film, später dem neuen Medium Fernsehen zu. Bei der DEFA führte er Regie, u. a. bei den Spielfilmen „Ärzte“, 1961, und „Tiefe Furchen“, 1965. Für das Fernsehen entstanden szenische Dokumentationen wie „Schließt mir nicht die Augen“ und „Die letzten Stunden von Radio Magellanes“. Ab 1967  bis zu seiner Emeritierung 1991 war er an der Hochschule für Film- und Fernsehen „Konrad Wolf“ als Dozent, Rektor und Professor für Regie tätig.


Online-Flyer Nr. 303  vom 25.05.2011



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