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Kommentar
Noch ein Kommentar vom Fuße des Blauen weil morgen der 15. Nisan ist
Gedanken zum Pessach-Fest mit Schmalz
Von Evenlyn Hecht-Galinski

Einzig von Präsident Obama wissen wir es authentisch, er ist der erste US-amerikanische Präsident, der den "Seder-Abend" (Abendmahl) mit seinen "jüdischen Freunden(Jüngern)" im Weissen Haus gemeinsam feiern wird. Mich aber treiben Gedanken, wie denn andere Politiker Pessach den Seder-Abend mit jüdischen Freunden feiern könnten.


Bleiben wir zuerst in den Vereinigten Staaten. Sitzt das Ehepaar Clinton mit den jüdischen Schwiegereltern ihrer Tochter Chelsea, Mezvinsky am "Seder-Tisch?

Feiert Präsident Sarkozy den Seder zusammen mit den jüdischen Schwiegereltern seines Sohnes, den Elektro-Erben Darty und den beiden "Kriegsphilosophen", B.H. Levy und A. Finkelkraut?

Feiert Premier Cameron zusammen mit den Milliband Brüdern, Lord Levy vielleicht auf der Jacht von Abramowitsch?

Und Geert Wilders, der "radikale Islamhasser" und Rechtspopulist, mit besten Verbindungen nach Israel - feiert er mit seiner ungarisch-jüdischen Frau und dem jüdischen Außenminister Hollands, Uri Rosendahl, in der israelischen Botschaft in den Haag?

Die "lustigste Seder- Feier" stell ich mir mit Präsident Berlusconi, dem "Spezialisten für jüdische Witze" vor. Vielleicht geht er in ein römisches "Freudenhaus" und fragt die "Puffmutter" nach der "jüdischen Nummer", diese kennt die nicht, zählt aber alle ihr bekannten "Dienstleistungen" auf. Da meldet sich eine 17-jährige "Gespielin dieses Etablissements" und sagt, dass sie die "jüdische Nummer" kenne. Berlusconi geht also mit dieser 17jährigen auf das Zimmer. Dort gesteht sie ihm, dass sie die "jüdische Nummer" natürlich nicht kennt, aber "zu allem bereit ist". Berlusconi klärt sie auf: "Alles zum  halben Preis"

Und zu guter letzt, öffnet Kanzlerin Merkel das Kanzleramt und feiert gemeinsam mit Dieter Graumann und Charlotte Knobloch den"Auszug von Mubarak aus Ägypten"? Den "Dieter" doch gar nicht wollte?

Ich, aber werde jetzt meine traditionellen Matzeklösse zubereiten, mit viel Gänseschmalz , um sie morgen zusammen mit meinem Mann in klarer Brühe zu genießen.

So oder ähnlich könnte sich doch das morgen Abend beginnende Pessach-Fest überall auf der Welt abspielen? Nur eins ist sicher,  wenn Israel und die Juden feiern, werden die Palästinenser Gebiete wieder abgeriegelt, denn die Palästinenser haben nichts zu feiern, sie sind bildlich "die heutigen Israeliten beim Auszug aus Ägypten". (PK)


Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Mit diesem Kommentar setzt sie ihre Serie fort, die sie "vom Fuße des Blauen", ihrem 1186 m hohen "Hausberg" im Badischen, schreibt.

Online-Flyer Nr. 297  vom 17.04.2011



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