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Aktueller Online-Flyer vom 25. April 2024  

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Kommentar
Kurz-Kommentar vom Fuße des Blauen
Das letzte Aufgebot
Von Evelyn Hecht-Galinski

Welch ereignisreiche Woche: Der "jüdische Staat" mordet im Schatten der Libyen- und anderer "kriegerischer Auseinandersetzungen", Phosphor und anderer "Segen" mit dem blumigen Namen "Aktion Sommerregen", und Kanzlerin Merkel sitzt seelenruhig dabei und genießt die Aussicht auf Berlin, zusammen mit dem "mörderischen Auftraggeber" und gern "Luxusreisenden" israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu in Berlin.
 
Fragte er die Kanzlerin, wie weiland Olmert es schon bei seinen "Kamingesprächen" mit ihr erfolgreich probte, um ihre Zustimmung, "Problem-Gaza" nun endgültig zu lösen? Oder aber wollte er nur wiederholte "Forderungen" wie U-Boote und Waffendeals?
 
Zunächst bekam er von unserer Kanzlerin die "Anerkennung" des jüdischen Staates und die "Nichtanerkennung" eines einseitig ausgerufenen Palästinenserstaates. Dieses Ansinnen scheint mir auch besonders leicht erfüllbar, denn wo soll denn eigentlich dieser Palästinenserstaat existieren? Etwa mitten in jüdisch besiedeltem Land, unter israelischer Militär-, Drohnen- und Mauerunterstützung? Oder jetzt noch besser, mit der "eisernen Kippa" als großem "Verkaufsschlager"?
 
Oder aber möchte sich unsere "Perle aus der Uckermark" vielleicht zu den neuen "christlichen Siedlern" gesellen, die sich der IDF anschließen und später neue Siedlungen gründen wollen? Sie planen auch schon Land in Samaria zu kaufen und viele halten auch schon den Schabbat ein. Ihnen wird dann auch eine "Konversion leicht" gemacht.
 
Ja, so kann man auch die Aussagen von Außenminister Westerwelle verstehen, der am letzten Donnerstag, anlässlich einer Einladung der Axel Springer AG und des britischen Institute for Stratetic Dialogue, davon sprach, dass die bilateralen Beziehungen nicht allein durch die historische Verpflichtung Deutschlands gegenüber Israel gekennzeichnet seien. Nein hört, hört: "Wir sind Partner im Werteverständnis". Sein Kollege und Vertreter Israels, Avigdor Lieberman, betonte "die historisch, geografisch und politisch enge Verbindung zwischen dem jüdischen Staat und Europa... Als einzig stabile Demokratie in der Region sollen die Beziehungen noch enger werden".
 
Als erneuten Beweis der immer enger werdenden Beziehungen kann man auch die Leo Baeck-Preisverleihung des Zentralrats an Bundespräsident Wulff verstehen. "Unsere" Politiker werden mit jüdischen und israelischen Preisen mundtot gemacht und zum Schweigen gebracht. Diese Methode ist bedauerlicherweise eine der widerwärtigsten und "schamlosesten" Bestechungsmethoden. Diese Art Preisverleihungen sollten an Regierende, noch in "Amt und Würden" stehende verboten werden.
 
In die gleiche Richtung gehen die immer enger werdenden Beziehungen zwischen deutschen und israelischen Universitäten (siehe Heidelberg), die von der deutschen Politik noch gefördert werden. Das steht im traurigen Gegensatz zu vielen anderen Ländern, die sehr erfolgreich genau das Gegenteil mit BDS-Maßnahmen praktizieren, die Israel ins Mark treffen.
 
Hier wachsen Beziehungen zusammen, die uns immer bedrohlicher in eine "zweite Schuld" bringen.
 
In München, der "ehemaligen Stadt der Erhebung" freuten sich zwei "Geisteskinder" Israels, Außenminister Lieberman und Ministerpräsident Seehofer, gemeinsam über die Verbundenheit Bayerns mit Israel. Sie betrieben gemeinsame "Diplomatie an der Isar" und unterzeichneten einen Vertrag für ein Generalkonsulat.
 
Fühlte sich Innenminister Friedrich deshalb so wohl während seines Antrittbesuches in Israel und konnte soviel lernen von seinen jüdischen Freunden? Es fiel ihm selbstverständlich viel leichter, sich in der jüdisch-christlichen Kulturgemeinschaft zu bewegen, als in der muslimischen.
 
In der Zwischenzeit war Israels Staatspräsident Peres bei Obama, um Geld für die Not leidende israelische Bevölkerung zu schnorren. Das alles lässt noch Schlimmeres befürchten!

Wurde nicht von israelischer Seite verkündet, dass eine neue spezielle Einheit gegründet wurde, die jetzt auch Körperschaften und Einzelpersonen zur Strecke bringen will, auch im Ausland, die Israel delegitimieren wollen? Israel schickt nach dem "The Israel Projekt", nun seine "Kampfhunde ohne Beiß-Hemmung". Es gibt nur einen, der den jüdischen Staat delegitimiert, nämlich Israel selbst. Israel ist mittlerweile zu einem Schandfleck geworden, für den sich jeder aufrichtige und demokratisch denkende Jude schämen sollte.
 
Nach der schlimmen Ermordung von Vittorio Arrigoni und Juliano Mer Khamis wird leider immer wieder eine der Hauptursachen für diese schändlichen Morde übersehen, dass Israel durch seine Besatzungs- und Unrechtspolitik dieses Klima geschaffen hat, die diese Ermordungen erst ermöglicht haben. Ein Staat, der gezieltes "MORDEN" überall und jederzeit als Staatsterror vollzieht und sich über alle Regeln des menschlichen Umgangs hinwegsetzt, legt es ganz bewusst auf dieses Verhalten des Hasses untereinander an. Wenn der jüdische Staat nicht dieses unmenschliche Verhalten gegenüber der palästinensischen Bevölkerung an den Tag legen würde, dann müssten auch keine unschuldigen Menschen sterben. Die wahren Schuldigen sind also in Wahrheit die Unterdrücker und Besatzer, die "Herrscher dieses unmenschlichen israelischen Regimes", die hier noch als Staatsgäste mit allen Ehren und Preisen geehrt und überschüttet werden. Das ist die eigentliche traurige Ursache dieser Umstände. Das ist keine Beschönigung, sondern eine traurige Analyse der Zustände!!
 
Lieberman gab sein letztes Interview in Israel anscheinend auf der Toilette, man hörte noch die Klo-Spülung. Seine Worte und Gedanken sollten ebenso wie seine Exkremente "weggespült werden"!
 
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft lädt für den 10. Mai zur 63jährigen Geburtstagsfeier des Staates Israel nach Frankfurt, am Rossmarkt, rund ums "Gutenberg-Denkmal" ein. Welch passender Platz für diesen Tag. Ist nicht Israel auch ein Plagiat wie der von und zu "Lügenbaron Guttenberg"? Hier treffen sich zwei Plagiate, die auf "historischen Unwahrheiten" aufgebaut wurden. Auch wenn Gutenberg und Guttenberg zwei "Verschiedene" sind, passt der Platz doch, trotz fehlendem "t's". (PK)

 
Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Mit diesem Kommentar setzt sie ihre Serie fort, die sie "vom Fuße des Blauen", ihrem 1186 m hohen "Hausberg" im Badischen, schreibt.

 

Online-Flyer Nr. 297  vom 15.04.2011



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