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Lokales
Antikriegstag 2009 in Köln – Köhler: "Sag Ja zur Bundeswehr!" – oder Köhler:
„Wie der Krieg in die Köpfe kommt“
Von Hans-Detlev v. Kirchbach

Aus aktuellem Anlaß referierte der Journalist und Autor Otto Köhler, unter der Moderation von Peter Trinogga, im Kölner DGB-Haus über Geschichte und Gegenwart von Propagandaoffensiven, die Kriegsstimmung schüren, Krieg akzeptabel machen sollen. Veranstalter waren u.a. die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner, das Friedensbildungswerk Köln, das Kölner Friedensforum, die VVN / BdA. Anders als Horst Köhler sagte der 1972 von Rudolf Augstein gefeuerte ehemalige Medienkolumnist des SPIEGEL nicht „Ja zur Bundeswehr". – Die Redaktion.

Otto Köhler – im Kölner DGB-Haus
Foto: Hans-Detlev v. Kirchbach
 
"Heute nachmittag, als ich nach Köln kam, habe ich die Aufschrift gesehen am Deserteursdenkmal, das gerade noch rechtzeitig errichtet wurde... Die Deserteure sind Kriegsverräter: Sie haben den Krieg verraten. Und darum kann es nicht genug Deserteure geben, gerade auch heute in diesem Land. Dieses Land, das in der Nacht zum Freitag (4. September) aller Welt zeigte, welche Kriege es wieder führen kann, zu welchen Verbrechen es wieder fähig ist."
 
Lob den "Kriegsverrätern"
 
Das sagte Köhler über den Krieg, der wieder in die Köpfe kommen soll, wenn es nach den Herrschenden in diesem wieder erheblicher Verbrechen fähigen Lande geht. Nein, das sagte natürlich nicht unser aller Bundespräsident Horst Köhler, zu dem der erste Satz der Überschrift der Veranstaltung: "Sag Ja zur Bundeswehr! Wie der Krieg immer wieder in deutsche Köpfe kommt“, weit eher gepaßt hätte als zu seinem auch nicht entfernt geistesverwandten Namensvetter Otto Köhler. Der macht sich seit über vierzig Jahren als rücksichtslos Aufklärung betreibender, mithin Ärgernis erregender Publizist bei den Horst Köhlers dieser Welt notwendigerweise unbeliebt - nach Mitteilung aus studentischen Kreisen übrigens auch bei den Krieg unterstützenden "rechten Jusos" an der Universität Köln. Und so wandelt sich denn der Aufruf "Wir sagen ja zur Bundeswehr", der dem anderen Köhler als präsidiale Redeperle immer mal wieder über die Lippen tröpfelt, bei diesem Köhler zum gallig-parodistischen Zitat aktueller Militarisierungspropaganda.
 

Namensvetter Horst Köhler | NRhZ-Archiv        
Für eben letztere kam dieser Köhler nicht umhin, den "anderen" Köhler zu zitieren, den "Bundespräsidenten mit der ständigen Fahne". Horst Köhler, 1964 in der skandalträchtigen Bundeswehr-Eliteschule Hammelburg "gedrillt", sprach kürzlich ebendort vor Einheiten kurz vor deren Aus-Flug nach Kunduz. Otto Köhler zitierte aus seiner einstigen "Heimatzeitung", der "Main-Post", die Weisheiten des Horst Köhler.

Unter anderem diese: "Die Politik habe die Aufgabe, den Einsatz zu erklären. Die Soldaten hätten Dank und Anerkennung verdient. Köhler bemängelte, daß die Gesellschaft zu wenig Anteil am Einsatz der Truppe nehme. Der Bundes-präsident zeigte sich aber optimistisch, daß die Friedensmission am Hindukusch trotz der Probleme am Ende erfolgreich sei." Das sagte der Bundespräsident eine Woche vor dem "erfolgreichen" Vernichtungsschlag gegen die beiden Tankwagen und die Menschen in deren Nähe.
 
Die Ermordung einer noch immer offiziell unbekannten Anzahl afghanischer Zivilisten durch humanitäre Friedenseinsatzkräfte unserer Bundeswehr zeigt dem kriegserfahrenen Otto Köhler, welche Kriegsverbrechen von deutschem Boden wieder ausgehen können, und das ist ihm nach einem halben Jahrhundert unermüdlichen publizistischen Kampfes gegen den auf Wiedererwachen harrenden Ungeist der Vergangenheit ein unerträgliches Resümee. Und ebenso unerträglich ist ihm die dumpfe, resignierende Gleichgültigkeit der berüchtigten schweigenden Mehrheit.
 
Projekt Wehrkraftzersetzung
 
Zwar seien, zitierte Otto Köhler aktuelle Umfragen, 69 Prozent der Befragten eigentlich gegen den "völkerrechtswidrigen Krieg in Afghanistan". Aber die weit überwiegende Mehrheit werde doch wieder Abgeordnete wählen, "die ja zu diesem Krieg sagen, den sie humanitären Einsatz nennen". Dennoch sollte man gerade angesichts eines Otto Köhler das Projekt Aufklärung, hier konkret als Anleitung zu lebensrettendem Kriegsverrat, nicht zu voreilig verloren geben. Solche Stimmen wie die des Tucholsky-Preisträgers Otto Köhler stören, zersetzen das PR-Gesäusel und Kriegsgeschrei aus den Regierungsfilialen und Indoktrinationszentralen des militärisch-industriellen Komplexes.
 
Freilich könnte man resignieren, denn ein Otto Köhler - und jeder, der das Einschleichen, nein: Einträufeln des Krieges in die Köpfe verhindern möchte -, hat mächtige Gegner, übermächtige scheinbar. Ein Konglomerat kapitalstarker und staats-gewaltiger Propagandazentralen, Kampagnenfabriken, kriegsdienstbarer Think-Tanks und Leitmedien bearbeitet die Hirnmasse der mental noch nicht zureichend kriegstauglichen Untertanenschaft, um dem Krieg doch noch die erwünschte, dauerhafte Akklamationskulisse zu verschaffen. Drohendes Terror-Stakkato wechselt sich ab mit Sirenengesängen über uneigennützige humanitäre Einsätze. Zunehmend gerät auch wieder der Appell an den inneren Schweinehund in Mode, in Gestalt volksgemeinschaftlicher Ideologie nach dem Motto "Unsere Jungs in Afghanistan".
 
Psychokriegsziel Jugend
 
Zu einem Thema, das Otto Köhler besonders scheußlich findet - dem systematisch organisierten Versuch, Kinder und Jugendliche (un)geistig für den Krieg zuzurichten, als Kanonenbediener und Kanonenfutter der Zukunft zu konditionieren: Früher schlich sich unsere Bundeswehrmacht noch eher verschämt in die Schulen ein. Der einzige "Jugendoffizier" der Bundeswehr, der sich Anfang der siebziger Jahre an unsere Schule traute, sah sich einer widerborstigen, mehrheitlich wehrunwilligen Horde gegenüber und mußte über Vietnam und Notstandsgesetze diskutieren - bis der Direktor wütend die
Veranstaltung abbrach. Heute aber marschiert die größerdeutsche, in Afghanistan kriegführende Bundeswehrmacht offen in die Schulen ein. Gewalt, wie in Kabul oder Kunduz, braucht sie dazu nicht, kann sie doch, so auch in Nordrhein-Westfalen, auf die Beihilfe willfähriger Landes- und Bildungspolitiker zählen, die mit dem Militär Kooperationsverträge zwecks Indoktrination von Kindern und Casting von Jugendlichen für's Kriegs-Adventure abschließen. Überhaupt sind Kinder und Jugendliche ein ganz bevorzugtes Zielobjekt militaristischer Hirnvermüllung und Mentalmanipulation. Nicht zuletzt auf der bewährten Schiene unkritischer jugendlicher Technikbegeisterung fahren die Experten, die den jugendlichen Nachwuchs für die Kriegsmaschinerie rekrutieren wollen oder sollen - für Otto Köhler schlicht die schlimmsten "Kinderverderber". Heute aber begünstigt bereits vorbereitete Verblödung durch kommerziell herangezüchtete Sucht nach Computerspielen insbesondere der gewaltverherrlichenden Art die psychologische Kriegsführung um die Kinder- und Jugendlichen-Klientel. In solchem Zusammenhang könnte man schon an Kindesmißbrauch denken - gegen diesen aber fühlt sich keiner der vielen selbsternannten Kinder- und Jugendschützer auch nur zum Protest aufgerufen. Daß Otto Köhler diesen konzentrischen Angriff auf Kinderköpfe mit besonderer Aversion registrierte, ist nachvollziehbar.
 
Wie der Krieg in Otto Köhlers Kopf kam
 
Denn ihm selbst, dem Schweinfurter Jungen des Jahrgangs 1935, wurde Kriegsgesinnung der erbarmungslosesten Art eingeflößt. Einschließlich eher gegenständlich elementarer, gleichwohl wirkungsvoller Vorläufer heutiger Gewalt-Computerspiele. Wie sich die Bilder, die Muster, gleichen - damals und heute. 
 
Computerspielmesse GamesCom 2009
Quelle: www.arbeiterfotografie.de/galerie/reportage-2009
 
Nur, daß sie heute technisch perfekter, psychologisch raffinierter, indoktrinativ abgefeimter, daherkommen. So erinnerte sich Otto Köhler an seine kindliche Liaison mit dem Krieg: "Ich bekam eine auf meinen Kindskopf angepaßte Gasmaske, eine Kindergasmaske. 'Wir müssen uns vor dem Feind schützen, der uns alle mit Gas umbringen will.' Von nun an bekam ich zu jedem Weihnachtsfest ein Paket 'Soldaten', mit denen ich Krieg spielte. Leider immer nur Soldaten der Wehrmacht, mit denen ich siegen konnte. Feinde zum Besiegen, zum Vernichten, waren nicht mit im Paket. Regelmäßig kaufte mir mein Vater - kein Nazi, in den siebziger Jahren erhielt er die silberne Ehrennadel der CSU - die Kriegsbibliothek der deutschen Jugend. Eines dieser Hefte sehe ich heute noch vor mir: 38 Mann stürmen Vichy. Ich bin mitgestürmt. Da war ich acht. Gegen die Zulukaffern, die 'Negervisagen', die plötzlich aus den Holunderbüschen kamen. Ich las: 'Hände hoch, brüllte ich sie an.' Und ich brüllte lesend mit. 'Verschlagenheit und Hinterhältigkeit lauern in ihren Augen.' So kam in meinen Kopf, daß der 'Neger' falsch ist. 'Die Franzosen fliehen, und dann funken wir unseren Feuersegen hinüber: taktaktaktak!!, keckern die braven Kanonen, auf die soviel Verlaß ist...' Das las ich, das verschlang ich, das prägte mich damals, 1943."
 
Wie der Krieg Otto Köhler auf den Leib rückte
 
"Tatenfroh kletterte ich am Tag der Wehrmacht auf die Panzer in der Schweinfurter Kaserne. Noch im selben Jahr kam der Krieg zu mir. Die ersten beiden Luftangriffe erlebte ich in der Schweinfurter Schule. Ich überlebte sie im Luftschutzkeller - und lernte nichts. Aufs Dorf evakuiert, wo es keine Kriegsbücherei der deutschen Jugend gab, schrieb ich mir mit neun oder zehn Jahren selbst so ein Kriegsheft, ins Schulheft: 'Stukas vernichten Warschau', und erntete dafür die Bewunderung meiner Verwandten. Als ich vierzig Jahre später ein Buch über Journalisten in der Nazizeit schrieb, entdeckte ich mein Vorbild von damals wieder. Der Verfasser der 'tak-tak-tak'-Prosa war Walter Henckels, der beliebte Bonner Hofchronist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er war es nicht allein. Die Elite der (späteren) bundesdeutschen Journalisten hatte für die 'Kriegsbücherei der deutschen Jugend' geschrieben. - Und so saß ich 1945 als Zehnjähriger da, schwärmte weiter für Hitler und für 'unsere Wehrmacht'."
 
Zählmassen für den Krieg
 
So war das 1939ff. Millionen Otto Köhlers gab es damals, verdummt, verhetzt, mißbraucht. Anno 2009 freilich gibt es zwar keine Jubelhymnen auf den "Führer" mehr. Doch trachten demokratisch untadelige Einrichtungen wie etwa das mit ungeheurem PR-Aufwand und politischer Unterstützung zum “Weltkindertag“ 2008 gestartete Internetportal www.kinder.diplo.de danach, daß dem stets unersättlichen Kriegsmoloch das Frischfleisch auch in Zukunft nicht ausgehen möge. Sollen doch bereits die schnullerentwöhnten Pänz "lernen, militärisch zu denken". Im zarten Kindesalter ist auch Herumklettern auf - virtuellen oder realen - Panzern wie schon 1939 ein kindgerechter Spaß, der als Kriegsinitiation für die heranwachsende Jugend nach wie vor gern gesehen wird.
 
PEN-Prioritäten: Antikriegsresolution - mittags nie!
 
Von den Kinder-Köpfen, die nur als Zählmasse fungieren, zum Abschluß zu Kindsköpfen, die vorgeben, etwas zu zählen: Otto Köhler präsentierte eine deprimierende Erfahrung mit intellektuellen Leitfiguren dieser Republik, die ihm sogar auf der Vollversammlung des deutschen P.E.N. 1999 nicht erspart blieb. Denn der führende SPD-Hofintellektuelle Johano Strasser verhinderte damals eine Resolution der internationalen Schriftstellervereinigung poets essayists novelists zum NATO- und Bundeswehr-Angriffskrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien. Erstmals seit den Kriegskrediten für Kaiser Wilhelm im Jahre 1914 durften Sozialdemokraten 1999 wieder einem Krieg zustimmen, durften ihm, mehr noch, direkt aus der Regierungsmacht auf die Beine helfen. 
 
Der SPD-Vordenker Johano Strasser war einst, wie sein Kanzler Schröder, ein ganz wilder Juso-Bürgerschreck gewesen und erwies sich nun, 1999, wie Schröder, als Sozialdemokrat in der geistigen Erbenlinie der Kriegskredite. Zwar konnte er nicht ganz soviel Unheil anrichten wie Genosse Gerhard. Aber für die Hintertreibung einer Antikriegs-Resolution reichte sein Einfluß als Generalsekretär des deutschen P.E.N. immerhin aus. Mit ihrem Entwurf einer Protesterklärung gegen den ersten Angriffskrieg unter deutscher Beteiligung seit 1945 wollte eine Gruppe von Autoren, unter ihnen Otto Köhler, bewirken, daß die deutschen Schriftsteller und Intellektuellen, anders als beispielsweise 1914, sich eindeutig und hörbar gegen den Krieg aussprechen sollten. Doch da hatten sie die Rechnung, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne den Wirt gemacht. Johano Strasser nämlich kanzelte das Ansinnen schroff ab und verlangte Nichtbefassung - insbesondere mit dem Argument, daß im Zeitplan der P.E.N.-Tagung nunmehr das Mittagessen vorgesehen und daß dieses pünktlich einzunehmen sei. 78 der 89 anwesenden Geistesgrößen lehnten infolgedessen die Beschäftigung mit einer Nebensache wie dem deutschen Angriffskrieg gegen Jugoslawien ab und unterstrichen die geistig-moralische Priorität pünktlicher Tischzeiten auch in Kriegszeiten. Während also zu jeder Mahlzeit deutsche Bomben auf Belgrad fielen, konnten die erlauchten Mitglieder der Vollversammlung ihr warmes Menü vereinnahmen. DankStrasser, der im Jahr zuvor schon einen Antrag zur Solidarisierung mit dem vom Verfassungsschutz bespitzelten Autor Rolf Gössner hintertrieben hatte.
 
Mal eben Krieg
 
Auch so kommt der Krieg in die Köpfe oder ist vielleicht schon drin, indem er als zweitrangige Beiläufigkeit zur Kenntnis genommen wird, die den korrekten Ablauf einer ordentlichen deutschen Tagungsordnung nicht beeinträchtigen darf. Und das nicht bei einer Tagung der Schornsteinfegerinnung, sondern bei der Hauptversammlung einer nationalen Schriftstellerorganisation. Das wäre nun freilich die Überleitung zu einem anderen, wenn auch eng verwandten Thema: dem Elend der Intellektuellen. Bei denen herrscht weitgehend Schweigen zum Krieg. Was vielleicht noch erträglicher ist als das gespreizte Pfauengestelze eines Josef Fischer, des Urhebers der Propagandafloskel vom humanitären Krieg als moralischer Hauptkonsequenz aus Auschwitz.
 
Aus dessen von Eitelkeit überberstenden "Memoiren" verlas Otto Köhler eine Passage, die einen erschreckenden Einblick in die Banalität der Geistesverfassung eines führenden Kriegstreibers der jüngsten Geschichte bot: Joschka verfolgte bei einer Telefonkonferenz mit seinen Außenministerkollegen zum Einsatz von Bodentruppen in Jugoslawien ein Fußballspiel und schrie auf, als eine "Bombe" im Münchner Tor "einschlug". Vier Tage später, nach der "Niederlage von Bayern München" bei der Champions League gelang dafür Fischers Kriegskoalition ein "stolzer Sieg": NATO-"Bomben der Humanitas" schlugen auf der Brücke des serbischen Städtchens Varvarin ein und "vernichten zehn Feinde, darunter ein vierzehnjähriges Mädchen, die sich als Zivilisten ausgeben", so Otto Köhler.
 
"Im Keim ersticken"
 
Und so begann eine neue Phase deutscher Kriegsverbrechen, die möglich wurden, weil der Krieg immer und immer wieder die Köpfe besetzt. Auch dank Kriegspredigern wie Kardinal Meisner, den Otto Köhler mit der Maxime aus seiner Soldatenpredigt 2009 zitierte, es sei "legitim", wenn "neu aufflammende Gewalt im Keim erstickt wird". Das sei die "Sprache der
Naziwehrmacht", befand Otto Köhler: "Ich habe als dummer, unmündiger, zehnjähriger Haßprediger dieselbe Sprache benutzt wie heute der Kardinal." 125 afghanische Männer, Frauen und Kinder wurden von unserer humanitären Friedenswehrmacht am "im Keim erstickt".
 
Nachtrag
 
Nicht für sie, sondern für im "Einsatz für Deutschland" gefallene Bundeswehrsoldaten wurde genau am 8. September, dem Tag von Otto Köhlers Vortrag, ein staatsoffizielles "Ehrenmal" eingeweiht - im Beisein von Kriegsminister Jung und Kriegspräsident Köhler, Horst. Der erinnerte an deutsche Militärangehörige, „die im Dienst für unser Land ihr Leben gegeben haben“, verlor freilich kein Wort über jene 125 Afghanen, denen zwei Wochen zuvor deutsche Militärangehörige "im Dienst für unser Land ihr Leben" genommen hatten. (PK)

 
Eine Buchempfehlung von Otto Köhler:
Jörg Becker, Mira Beham
„Operation Balkan, Werbung für Krieg und Tod.
(Wie internationale PR-Agenturen den Krieg in die Köpfe bringen.)“
NOMOS, Baden-Baden, ISBN 3832935916, 17,90 Euro.



Online-Flyer Nr. 216  vom 23.09.2009

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