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Aktueller Online-Flyer vom 19. April 2024  

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Eine fotografische Reise in die vielfältige Welt der Roma
„Die Romareisen“
Von Joakim Eskildsen

Es gibt immer etwas Interessantes zu entdecken, im um[laut]-Magazin (siehe NRhZ, Ausgabe 187), das den Untertitel „junge kunst. politische kunst. mindestens.“ trägt – nicht umsonst. Die nunmehr vierte Ausgabe enthält anspruchsvolle Lyrik und Prosa und neben Werken anderer Künstler auch bemerkenswert arrangierte Fotografien von Margarete Klenner. Auf eine Reise in die Welt der Roma möchte Sie der dänische Fotograf Joakim Eskildsen mitnehmen. Checken Sie hier ein! Die Redaktion.
Zur Entstehung seines Werks erklärt Joakim Eskildsen
auf seiner Webseite:


„In den Jahren zwischen 2000 bis 2006 unternahm ich mit der Autorin Cia Rinne Reisen in sieben verschiedene Länder, um einen Einblick in das Leben der Roma und die Bedingungen, unter denen sie leben, zu bekommen. Dabei versuchten wir immer eine beträchtliche Zeit bei den Leuten, die wir kennenlernen wollten, zu verbringen und, wenn es möglich war, auch mit ihnen zu leben.

Unser ganz eigenes Interesse trug uns anfänglich zu den Roma-Straßen von Hevesaranyos, im nordöstlichen Ungarn, wo wir vier Monate in Magdas Haus, einer älteren Roma, verbrachten. Die anderen Reisen nach Rumänien, Indien und Finnland entstanden durch persönlichen Kontakt, wogegen wir in Griechenland und Russland anfangs durch Menschenrechtsorganisationen begleitet wurden – in Frankreich durch das Pariser „Centre de recherches tsiganes“.

"Die Romareisen" Foto: Joakim Eskildsen
„St. Jacques VIII“ (Frankreich)

Unsere Romareisen waren keineswegs peinlich genau geplant, sondern vielmehr das Ergebnis einer Reihe von Zufällen, die es uns ermöglichten, mit [den Menschen, d.Ü.] in Kontakt zu treten. Wir haben uns um direkte Kommunikation bemüht – was in den meisten Ländern möglich war; und wenn wir in Russland und in Indien begleitet wurden, konnten wir auf bereitwillige Unterstützung zählen.

Immer wieder wurden wir gefragt, was unser Interesse an den Roma ausgelöst hat, aber darauf konnten wir nie eine definitive oder erschöpfende Antwort geben. Eins ist sicher: Als wir einmal angefangen hatten, konnten wir das Projekt nicht einfach wieder beenden. Je mehr wir über die Roma herausfanden, je mehr wir sie kennenlernten, desto stärker wuchs auch unser Interesse und unsere Sympathie für sie.

Entsprechend der verschiedenen Länder, in die wir reisten, ist auch unsere fotografische Arbeit in sieben Abschnitte unterteilt, die auch ungefähr dem Zeitraum unserer Reisen entsprechen.“

Übersetzung aus dem Englischen: Christian Heinrici

"Die Romareisen" Foto: Joakim Eskildsen
„Winter I, Hevesaranyos“ (Ungarn)


"Die Romareisen" Foto: Joakim Eskildsen
„At the Zorawar Singh Gate II, Jaipur“ (Indien)


"Die Romareisen" Foto: Joakim Eskildsen
„Family in Szent Miklós, Haranglab“ (Rumänien)


"Die Romareisen" Foto: Joakim Eskildsen
„Tino Turning 18, Espoo“ (Finnland)



"Die Romareisen" Foto: Joakim Eskildsen
„Laulukallelaiset, Hila“ (Finnland)


Weitere Fotos von den „Romareisen“ auf der Webseite des Künstlers

"Die Romareisen" Joakim Eskildsen Cia Rinne, Steidl Verlag



„Die Romareisen“

von Joakim Eskildsen
und Cia Rinne

sind mit 329 Farbtafeln und einer CD (Sprach- und Musikaufnahmen)
im Steidl Verlag, Göttingen 2007 erschienen
(Vorwort: Günter Grass)
416 Seiten, gebunden, 60 Euro
ISBN 3865214290



Joakim Eskildsen wurde 1971 in Kopenhagen geboren, wo er beim königlichen Hof-Fotografen Rigmor Mydtskov lernte. 1994 zog er nach Finnland und studierte Fotografie bei Pentti Sammallahti an der Kunsthochschule von Helsinki. Für seine jüngste Veröffentlichung „Die Romareisen“ bekam er unter anderem den Amilcare Ponchielli Preis 2008, den deutschen Fotobuchpreis 2009 und gemeinsam mit Cia Rinne den Förderpreis der Otto Pankok Stiftung zugunsten des Romavolks 2009.


Mit Dank für die Kooperation an das um[laut]-Magazin:
um[laut]-Magazin Anzeige
(CH)


Online-Flyer Nr. 198  vom 20.05.2009



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