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Aktueller Online-Flyer vom 20. April 2024  

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Literatur
Zum Abschied von den Magic Street Voices
...just a way down!
Von Don Franco und Christian Heinrici

Volksferne Amateurstrategen
....just a way down!

Ich klüngel hin ich klüngel her,
und hab ab und zu Geschlechtverkehr.


Ich grübel gern und grinse viel
shanking hands ganz cool mit Stil.

Ich sage nichts und dennoch alles
kenne Rom war schon in Dallas.

Ich singe Lieder, schreib Gedichte
moderate Töne zur Geschichte

Ich heile Seelen, blas den Marsch
zuweilen Quoten bis zum Mars.

Kraul meine Hoden, leck mich am Arsch.
ja bin zuweilen ungezogen barsch.

Ich küss die Hände, tret auf die Füße
und bestelle allen freundlich Grüße

Ich baue Brücken und bewege Welten,
kenn die Tücken, aber geh nun zelten.

Ich rauche gern, die Stadt ist teuer,
Parken Luxus, und der Rest ist Steuer

Die Zone steht, und ich bin nun draußen
weg vom Staub, wo die Reichen weiterbrausen.

Ich organisiere viel und ordne auch,
nur Amateurstrategen machen Wut im Bauch,

Mein Auto stinkt, mein Leinenhund wird krank
auch Hartz ist nah, ich verlass das Land.

Im nächsten Leben ich schwöre keuch
werd ich OB und belehr mal Euch.

Der langen Reden kurzer Sinn
geh meiner Wege, bleib wie ich bin.

AnyWay
...just a way down !

Don Franco


„Just a way down" kann man auch hören:
Audiodatei starten file.mp3


tourwagen magic street voices


„Aufhören wenn’s am schönsten ist...“

Eigentlich sind sie nicht aus der Kölner Szene wegzudenken, Don Franco, Crazy und Blue Flower, die über die Jahre die Magic Street Voices geprägt haben – nicht aus der Kölner Kultur- und auch nicht aus der Kölner politisch aktiven Szene. Doch sie packen wohl endgültig die Gitarrenkoffer, was ohne Zweifel ein Verlust für oben genannte Szenen darstellt.

„Als Straßenmusiker hat alles begonnen!“, erklärte Don Franco über die Entstehung und den Hintergrund der Magic Street Voices auf der Straße – die Umgebung, die bis heute den Blues und Country-Sound einer der umtriebigsten Kölner Bands geprägt hat. Wenn ich ans Einpacken denke, packt mich allerdings auch der Blues. Doch mit „Aufhören wenn’s am schönsten ist...“ ist sicher nicht ohne Grund das Abschiedskonzert der Singer-Songwriterband überschrieben: 

Magic Street Voices
Magic Street Voices (von links)
Blue Flower voc./git/perc.
Don Franco songs/lyics/git/harp
Crazy P. 
songs/lyrics/git/voc./perc.                
„Nach 13 Jahren, etwa 700 Konzerten, 60 selbst komponierten Songs, 12 Mitmusikern, 8 Tonträgern, 10 Ostermärschen, 80 Demos, 40.000 Tourkilometern, 60.000 Plakaten, nach ungezählten Aktionen, unvergesslichen Highlights, bewegenden Begegnungen, Erlebnissen, nach vielen Litern Schweiß und unendlicher Schlepperei und vielen, vielen hundert gemeinsamen Stunden in Proberaum, Studio, Büro und auf allen erreichbaren kleinen und großen Bühnen wollen wir uns... als Magic Street Voices verabschieden, um auf getrennten Wegen andere Ziele zu verfolgen, andere Orte zu erkunden und neue Projekte anzugehen... Unser besonderer Dank gilt Nici Lieb als wetterfeste Demo und Konzerttechnikerin für alle Fälle.“, erklärten die Bandmitglieder.

Wie schon erwähnt, werden sie aber für ihre Fans und politisch engagierten Freunde ein rauschendes Abschiedskonzert zu veranstalten. Ein „Abend, an dem wir noch einmal alles geben werden...“, versprechen die Magic Street Voices:

    am 25.4. 2008
    ab 20.30 Uhr
    in Mannis Rästorang
    Kyffhäuser Str. 48 in Köln

groovy dope magic street voices Für Fans und Sammler gibt es noch einen kleinen Restposten des letzten Albums „Groovy Dope“ und des allerersten Hörbuchs „Verlorene Ideale“, die auch über die Kontaktdaten auf magic-street-voices.de zu bekommen sind. (CH)




Online-Flyer Nr. 143  vom 23.04.2008



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