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Aufschwung Ost
Von Almut von Rickmann-Werder
Rohwedder ging offenbar davon aus, dass noch lange nach der „Wiedervereinigung" Firmen als Staatsbetriebe existierten. Denn die DDR war keineswegs völlig Pleite, sondern das Volksvermögen von rund 600 Milliarden Mark wurde durch Rechentricks auf 264 Milliarden heruntergerechnet. Demgegenüber wirkte die Verschuldung natürlich gigantisch. Auch andere Mythen wurden unters Volks gestreut, so beispielsweise die von angeblichen Transferleistungen von 1 Billion DM in die neuen Länder. Davon, dass das meiste Geld als Gewinne in Unternehmen der alten Bundesländer zurück geflossen ist, spricht niemand gern.
Viel ist seitdem passiert, und nicht alles ist zusammengewachsen, was vielleicht zusammen gehört hätte. Oft noch sind die Orte des Niedergangs sichtbar: wegen anhaltender massiver Probleme: Die meisten Menschen beschäftigen sich lieber mit den vielleicht positiven Errungenschaften, mit den farbigen Städten, dem Konsumrausch oder dem Medienkonsum. Nur ungern widmet man sich den Eindrücken, die eben nicht berauschend sind, an denen die Entwicklung vorbei gezogen ist oder einer Kultur, die bewusst während der Kohl-Ära zerstört wurde. Hieraus entstand die Idee, auch die andere Seite der „Wende" fotografisch zu dokumentieren. Die Fotos stammen aus der Region Erfurt – Gotha – Mühlhausen in Thüringen. (CH)
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Alle Fotos: Hans-Dieter Hey, arbeiterfotografie
Online-Flyer Nr. 123 vom 28.11.2007
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Von Almut von Rickmann-Werder
Rohwedder ging offenbar davon aus, dass noch lange nach der „Wiedervereinigung" Firmen als Staatsbetriebe existierten. Denn die DDR war keineswegs völlig Pleite, sondern das Volksvermögen von rund 600 Milliarden Mark wurde durch Rechentricks auf 264 Milliarden heruntergerechnet. Demgegenüber wirkte die Verschuldung natürlich gigantisch. Auch andere Mythen wurden unters Volks gestreut, so beispielsweise die von angeblichen Transferleistungen von 1 Billion DM in die neuen Länder. Davon, dass das meiste Geld als Gewinne in Unternehmen der alten Bundesländer zurück geflossen ist, spricht niemand gern.
Viel ist seitdem passiert, und nicht alles ist zusammengewachsen, was vielleicht zusammen gehört hätte. Oft noch sind die Orte des Niedergangs sichtbar: wegen anhaltender massiver Probleme: Die meisten Menschen beschäftigen sich lieber mit den vielleicht positiven Errungenschaften, mit den farbigen Städten, dem Konsumrausch oder dem Medienkonsum. Nur ungern widmet man sich den Eindrücken, die eben nicht berauschend sind, an denen die Entwicklung vorbei gezogen ist oder einer Kultur, die bewusst während der Kohl-Ära zerstört wurde. Hieraus entstand die Idee, auch die andere Seite der „Wende" fotografisch zu dokumentieren. Die Fotos stammen aus der Region Erfurt – Gotha – Mühlhausen in Thüringen. (CH)
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