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Aktueller Online-Flyer vom 19. April 2024  

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Filmclips
Doppelte Freude
Von Hans-Dieter Hey



Am diesjährigen Weltfriedenstag, am 1. September, wurden nicht nur wieder Menschen und Initiativen der Friedensbewegung durch den Aachener Friedenspreis für ihr Engagement ausgezeichnet. Zum 20. Mal jährte sich die Preisvergabe und wurde damit doppelter Anlass zur Freude und zur Bestätigung, in diesen Zeiten des Krieges weiter zu machen im Sinne der kritischen Theologin Dorothee Sölle: „Es gibt Dinge, die musst du tun, damit du überhaupt ein Mensch bleibst".

Vielen Initiativen und Menschen mit Zivilcourage wurde seither der Preis übergeben, die sich in ihrem Engagement durch Gerechtigkeitssinn, Hilfsbereitschaft und Herz ausgezeichnet haben. Darunter auch im Jahre 1998 Walter Herrmann und die Unterstützer der „Kölner Klagemauer für den Frieden", wegen der es jahrelang gerichtliche Auseinandersetzungen mit Kirche und Staat gab. Erst vergangene Woche entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass Walter Herrmann seine neue Klagemauer vor dem Kölner Dom weiter zeigen darf.


Aachener Friedenspreis fordert Rückzug aus Afghanistan

Die „Aula Carolina" in Aachen war an diesem Tag nicht groß genug, um all die Menschen aufzunehmen, die an der Verleihung des Friedenspreises teilhaben wollten. Vor dem Eingang bereits der Protest, was man von den deutschen Kriegseinsätzen hält. In diesem Jahr wurde die kolumbinanische Gemeinde San José de Apartadó ausgezeichnet, über die die NRhZ bereits in ihrer Ausgabe Nr. 110 berichtet hatte. In Kolumbien herrscht ein "Krieg jeder gegen jeden". Doch die Bewohner von San José wollen das ändern und beschlossen mutig, keine Waffen mehr zu tragen und niemandem mehr Gewalt anzutun. Sie sind überzeugt, dass nur dies der erfolgreiche Weg ist, friedlich miteinander umzugehen. Sie wollen auch Vorbild für andere Gemeinden sein.


Für Friedenswillen ausgezeichnet: die kolumbianische Gemeinde San José de Apartadó
Fotos: Hans-Dieter Hey, arbeiterfotografie


Zweiter Preisträger wurde Jupp Steinbusch. Er ist Zirkusdirektor des Mitmachzirkus „Pinocchio". Seit Jahren schenkt er traumatisierten Kindern in Kriegsregionen durch seinen Zirkus Spaß und gibt ihnen Zuversicht für das weitere Leben. Für ihn ist besonders wichtig, Kinder verfeindeter Bevölkerungsgruppen wieder zueinander zu führen. Das Motto von Jupp Steinbusch: „Tränen, die du lachst, brauchst du nicht zu weinen".

Denjenigen, die nicht an der Verleihung des Aachener Friedenspreises teilnehmen konnten, zeigt die NRhZ einen kleinen Ausschnitt der Friedenspreisverleihung im Film. Er dauert 10:41 min. Leider ist die Tonqualität durch den Hall etwas beeinträchtigt. (HDH)

Clip downloaden (mit Rechtsklick - "Ziel speichern unter...")

Online-Flyer Nr. 111  vom 19. April 2024



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